Archiv für den Tag: 11. Januar 2018

Schlafstörungen bei Multipler Sklerose (MS)

Schlafstörungen bei Multipler Sklerose (MS)

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Da ich selbst seit einigen Jahren an massiven Schlafstörungen (vor allem Einschlafstörungen) leide und mich keiner meiner Ärzte so wirklich ernst nimmt, habe mich auf die Suche nach wissenschaftlichen Erkenntnissen in Bezug auf MS und Schlafstörung gemacht.

Auf Grund meiner Blogger-Tätigkeit habe ich ja täglich mit ganz vielen MS`lern zu tun und habe somit auch gesehen, dass ich mit meinem Problem nicht alleine bin. Das beruhigt natürlich erst einmal, aber auch hier konnte ich nur erfahren, dass man dann Schlaftabletten verschrieben bekommt. Aber selbst darum muss ich kämpfen und finde das traurig.

Ich bin kein Neurologe und kenne natürlich nicht die neurologischen Zusammenhänge im Gehirn – deshalb kann ich mir keine medizinische Bemerkung erlauben. Was ich aber bei der Weigerung meiner Ärzte, mir für besonders schlimme Nächte – oder wenn große Ereignisse bevorstehen und ich fit sein will – mal Schlaftabletten zu verschreiben, nicht verstehe, ist Folgendes: Ich habe jahrelang 3x wöchentlich ein Interferon gespritzt. DAS hast solche schlimme Nebenwirkungen (NW) gehabt, dass ich nach 6 völlig erschöpften, ausgelaugten Jahren das Medikament absetzte. Meine Leber und die Nieren waren mittlerweile heftig von diesem Medikament angegriffen und sonstige NW waren dermaßen heftig, dass ich wirklich nur noch vegetierte. „Leben“ konnte man das nicht nennen. (Nach Absetzen der Spritzen wurde ich zum Glück wieder lebendiger hatte kaum noch mit den NW zu kämpfen usw.).

Wenn an also „ohne mit der Wimper zu zucken“ solch ein heftiges Medikament gegen MS verschrieben bekommt, wo noch nicht einmal feststeht, OB es überhaupt hilft…., warum kann man dann nicht mal Schlaftabletten verschreiben?

Vielleicht kann es mir ja jemand erklären! 😉

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Fakt ist also, dass viele MS’ler Schlafstörungen HABEN!

Es gibt diese 2 Problematiken: Manche MS`ler schlafen immer und überall und auch einmal ungewollt ein, andere schlafen so gut wie gar nicht.

Woran also liegt es, dass die Nicht-Schlafenden sicherlich – gemessen am Rest der Bevölkerung – mehr und härtere Schlafstörungen haben, als vergleichbar Gesunde?

Fakt ist, dass über den Schlaf von MS-Erkrankten in der Praxis eher weniger gesprochen wird – obwohl Schlafstörungen ein nicht zu unterschätzendes Problem darstellen und wahrscheinlich häufiger anzutreffen sind, als vermutet wird.

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Hierzu habe ich einen Link gefunden (und ab und an etwas verkürzt (kompletter Artikel-Link unten):

„Laut wissenschaftlicher Fachliteratur schildern ca. 50% der MS-Patienten eine Beeinträchtigung der Schlafqualität – was in der Tat eine überraschend hohe Zahl ist. Wenn man diese Patienten im Schlaflabor untersucht, so fällt eine Störung der Schlafarchitektur insbesondere durch vermehrte Weckreaktionen auf.

Es wurden eine Vielzahl von Ursachen festgestellt: Eine große Rolle spielen nächtliche Schmerzen, insbesondere durch Spastik hervorgerufen.

Ein weiterer Faktor sind Blasenstörungen, die häufig zu einer Nykturie führen.

Nicht selten sind MS-Patienten von einer Depression betroffen. Die Depression selbst verursacht Veränderungen der Schlafstruktur, v.a. durch das Auftreten von Einschlafstörungen.

Und das Restless-Leg Syndrom (RLS) konnte bei MS-Patienten erhöht nachgewiesen werden. Als Ursache werden Läsionen im Bereich des Rückenmarks, aber auch Medikamentennebenwirkungen verantwortlich gemacht. Mit zunehmender Krankheitsdauer – also v.a. bei Patienten mit einer chronischen MS – ist ein vermehrtes Auftreten des RLS zu beobachten. Beim RLS handelt es sich um eine schlafbezogene Bewegungsstörung, die durch die typischen Symptome Bewegungsdrang der Extremitäten in Ruhe, Verstärkung am Abend und (partielle) Besserung der Symptome durch Bewegung charakterisiert ist. Dieser Bewegungsdrang und die unangenehmen Missempfindungen an den Extremitäten führen zu Ein- und Durchschlafstörungen, so dass das RLS nicht selten die (Mit)Ursache einer Fatiguesymptomatik darstellt.

Zu guter Letzt ist zu bedenken, dass auch ungünstig gelegene entzündliche Läsionen im Bereich der Schlaf/Wach-Zentren des Gehirns zu Schlafstörungen führen können.

Zusammenfassend sind Schlafstörungen bei MS ein häufiges Problem, insbesondere bei fortgeschrittener Erkrankung.

Die Schlafstörungen können vielfältige Ursachen haben, von denen einige im direkten Zusammenhang mit der Grunderkrankung stehen. Sprechen Sie daher Ihren Neurologen konkret auf Ihre Schlafstörungen an und versuchen Sie, die Ursache der Schlafstörung, ggf. unter Zuhilfenahme einer schlafmedizininschen Untersuchung, zu identifizieren! Die Behandlung und Beherrschung von Schlafstörungen kann nämlich zu einer erheblichen Steigerung der Lebensqualität von MS Patienten beitragen.“ (http://www.ms-docblog.de/multiple-sklerose/schlafstoerungen-bei-ms/)

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Ungünstig gelegene entzündliche Läsionen bei MS im Bereich der Schlaf/Wach-Zentren des Gehirns können zu Schlafstörungen führen.

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Wenn also auch „auch ungünstig gelegene entzündliche Läsionen im Bereich der Schlaf/Wach-Zentren des Gehirns zu Schlafstörungen führen können“, warum interessiert sich niemand dafür?

Warum wird man als Hypochonder abgestempelt, warum heißt es so gut gemeint: „Führen Sie mal ein Schlaf-Protokoll: Sie werden merken, dass Sie an Tagen, wenn Sie aktiver waren, auch besser schlafen!“

Ganz ehrlich: ich kann diesen Satz nicht mehr hören! NEIN, bei mir hat es damit GAR NICHTS zu tun, sondern eher sogar, wenn ich zu viel erlebt habe – dann bin ich so überreizt, dass trotz vermehrter Bewegung (und dem eigentlichen Müde-Sein nichts mehr geht. Abschalten ist schwer und Symptome wie Restless Legs o.ä. machen uns dann das Leben zur Hölle.

Reizüberflutung bei MS :

http://multiple-arts.com/was-bedeutet-reizuberflutung-bei-ms/

http://multiple-arts.com/reizuberflutung/

Denn logisch ist doch auch: Die genannten Beschwerden können zu quälenden Ein- und Durchschlafstörungen und teils ausgeprägter Tagesmüdigkeit und Tagesschläfrigkeit führen.

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Und eine Tagesmüdigkeit und Tagesschläfrigkeit, bedingt natürlich eine erhöhte Gefahr für Unfälle.

 

 FATIGUE und Schlaf bei MS

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Wenn eine Fatigue vorliegt und dann noch eine Schlafstörung HINZU kommt, dann, ja dann kann man wirklich von einem Super-Gau sprechen.

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Wenn FATIGUE bedeutet, dass man 5x mehr erschöpft ist, als ein gesunder, wenn Fatigue bedeutet, dass sich ein gesunder SO fühlen würde, wenn er 3 Tage und Nächte durchgemacht hätte: WIE soll sich dann ein MS`ler mit Schlafstörungen fühlen, wenn er genau DIE oben beschriebene Fatigue-Symptomatik PLUS Schlafstörung hat???

Dann nämlich ist die Batterie leer…. und kann nicht mehr so schnell aufgetankt werden….

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Eine interessante Berichterstattung:

„Vor allem MS-Patienten mit langjähriger Krankheitsdauer und schwerer Beeinträchtigung der Motorik und der Sensibilität sind von Schlafstörungen betroffen.

Bei der MS kommt das RLS gehäuft vor als Folge von Läsionen im Bereich des Rückenmarks, daneben können auch Medikamente der Auslöser sein (u. a. Mittel gegen Bluthochdruck, Allergien, Depressionen).

Mehrere Untersuchungen der letzten Jahre zeigten bei MS-Patienten ein gehäuftes Auftreten von obstruktiven und zentralen schlafbezogenen Atmungsstörungen. Dies ist besonders zu betonen, denn viel zu oft wird die Müdigkeit bei MS-Patienten als Teil der Fatigue interpretiert, wodurch diese prinzipiell sehr gut behandelbaren SAS übersehen werden und somit untherapiert bleiben. Schlaflaboruntersuchungen = Polysomnografien).

Zusammenfassung

Eine hohe Zahl an MS-Patienten leidet neben der Fatigue zusätzlich unter Schlafstörungen. Aufgrund dessen sollte jeder MS-Patient mit Fatigue gezielt nach Störungen des Schlafes oder nach einem unerholsamen Schlaf befragt werden. Bei allen MS-Patienten mit schwerer Fatigue oder Tagesschläfrigkeit ist außerdem eine schlafbezogene Atmungsstörung mittels ambulanten Screenings (Polygrafie) auszuschließen. Bei fortbestehenden Beschwerden ist die Vorstellung und Abklärung in einem Schlaflabor mit neurologischem Schwerpunkt anzuraten!“ (https://www.kliniken-schmieder.de/fileadmin/mediapool/4_behandlungsspektrum/04_pdfs/schlafstoerungen_bei_multipler_sklerose.pdf , Dr. med. Manuel Eglau, ausgebildeter Neurologe und Somnologe und Leiter des Schlaflabors in Allensbach. Kliniken Schmieder Allensbach, Zum Tafelholz 8, 78476 Allensbach).

 

Und natürlich gehe ich bei meinen Lesern davon aus, dass Ihr alles Mögliche schon ausprobiert habt – so wie ich auch: pflanzliche und homöopathische Mittel, Osteopathie, vielleicht Akkupunktur usw.!

Und natürlich gelten immer jene Regeln:

Weniger Koffein, nichts emotional Aufwühlendes mehr spät abends mehr, Bewegung und Trubel / Sport auf die erste Tageshälfte legen, vor dem Einschlafen nichts mehr essen und eine ruhige Atmosphäre schaffen…. und und und….

Vermutlich kennt das jeder und hat es schon tausend Mal gelesen und beherzigt.

Ich were beim nächsten Neuro-Besuch auf jeden Fall das Problem nochmals ansprechen und auf weitere Untersuchungen drängen.

Wenn Ihr tolle Tipps und Hinweise habt, freue ich mich auf Eure Kommentare, denn oft sind gerade die Tipps von Mit-Betroffenen die Wertvollsten!
Danke dafür und einen allzeit guten Schlaf wünsche ich Euch! 😉

Links:

http://www.ms-docblog.de/multiple-sklerose/schlafstoerungen-bei-ms/)

https://www.kliniken-schmieder.de/fileadmin/mediapool/4_behandlungsspektrum/04_pdfs/schlafstoerungen_bei_multipler_sklerose.pdf

http://multiple-arts.com/was-bedeutet-reizuberflutung-bei-ms/

http://multiple-arts.com/reizuberflutung/

 

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Abnehmen: Warum Gewichtsschwankungen ganz normal sind!

Abnehmen:

Warum Gewichtsschwankungen ganz normal sind!

ZAA== - Abnehmen: Warum Gewichtsschwankungen ganz normal sind!

Bei mir gehts nun wieder diszipliniert los mit meiner Low Carb-Ernährung – hatte ich es doch leider etwas schleifen lassen.

Abnehmen ist mir ebenfalls wichtig, denn gerade mit MS und neuropathischen Schmerzen und Gleichgewichtsstörungen ….  schadet es nicht, wenn man weniger Gewicht zu schleppen hat 😉

Aber warum haben wir manchmal trotz braver Diät plötzlich mehr auf der Waage?

Dazu habe ich einen wirklich tollen Artikel gefunden:

“Zweifelsohne, kennt doch jeder diese Reaktion, oder? Gedanklich geht man durch, was man den Vortag alles gegessen und getrunken hat und fängt dann an zu grübeln. Hatten die Nudeln doch zu viele Kohlenhydrate? Hätte ich vielleicht doch lieber einen Salat essen sollen? War es vielleicht der Cappuccino? Oder hab ich einfach zu viel auf den Eisbecher vom Nachbartisch gestarrt?”

http://abnehmtricks-und-abnehmtipps.de/tipps-tricks/mach-dir-kein-stress-wieso-gewichtsschwankungen-ganz-normal-sind

Hier wird genau und sehr einleuchtend erklärt, warum das so ist! Reinschauen lohnt sich! 🙂
Nun kann ich also etwas entspannter einen Blick auf die Waage werfen 🙂

Wenn ihr mehr über LOW CARB (wenig Kohlenhydrate) erfahren möchtet, könnt Ihr hier auf meinem Blog auch fündig werden (auch mit Rezepzen):

http://multiple-arts.com/low-carb-ernahrung/

Herzliche Grüße und “frohes Wiegen”,

Heike 🙂

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