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Depressionen bei MS – “Wege aus dem Tief”

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Depressionen bei MS – “Wege aus dem Tief”

– Neue DMSG-Broschüre zu Depressionen bei MS

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Am 7.11.17 fand in Mainz das DMSG-Gesamttreffen statt :MS`ler aus dem Leitungsteam von Selbsthilfegruppen. Ich nahm als Mitglied des Patientenbeirates der DMSG RLP ebenfalls teil, sowie auch der Geschäftsführer der DMSG H. Korfmann und Frau Büsch, Sozialarbeiterin.

Dieses Mal war ein Gast geladen: Dr.med.Cube, vom psychosozialen Dienst Mainz. Er hielt einen Vortrag über „Depressionen“ und „Suizid“.

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Foto copyright Norbert Dittmar

Ich war sehr motiviert, da ja alle pädagogischen und psychologischen Themen genau mein Ding sind, ich bereits ein Buch über das Thema geschrieben habe und ich auch ehrlich gesagt einfach mal wieder meinen Wissensstand überprüfen wollte. Und: ich wurde auf keinem Gebiet enttäuscht! 😉

Es ist schwierig, solch einen (sehr gelungenen) Vortrag zusammen zu fassen und deshalb habe ich unten auch Links zu den entsprechenden Depressionen-DMSG-Seiten eingefügt.

 

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Depression und Suizid

Erst einmal wurde geklärt, was „Depression“ denn ist: gedrückte Stimmung, Interessensverlust, Antriebsmangel und Erschöpfung, Konzentrationsstörungen, Schlafstörungen uvm.

Um eine Depression als diese zu benennen, muss diese Episode mindestens 2 Wochen andauern.

Bei Multiple Sklerose ist das Risiko doppelt so hoch an einer Depression zu erkranken.

FATIGUE und Depression sind oft sehr schwer zu unterscheiden, da sie ähnliche Merkmale aufweisen. (Auf MS spezialisierter Facharzt/ Neurologe)

Suizid steht im Verhältnis von 3:1 Männer: Frauen

Von allen versuchten Suiziden probieren es ca. 30% noch einmal und 5% sterben dann auch.

Für eine Depression ist Folgendes kennzeichnend: morgens ist sie sehr schlimm, aufstehen fällt schwer; im Lauf des Tages wird sie besser.

 HELFEN

Hilfe geben kann man grundsätzlich durch ehrliche Anteilnahme, Zuhören und ohne erschlagene Ratschläge, sowie evtl. Therapeuten und Psychologen/Psychiater für und mit dem Betroffenen suchen.

Im Falle eines akuten Suizidversuches gilt zwar prinzipiell das Gleiche, aber es bedarf natürlich auch anderer Sofortmaßnahmen, wie das Anrufen der 110 (Polizei, die dann zu demjenigen fährt und die Lage sondiert), den psychosozialen Dienst der jeweiligen Stadt/Gemeinde anrufen und/oder je nach Tageszeit die psychiatrische Klinik, die nahgelegen ist.

Auf jeden Fall gilt nach der Notfall Maßnahme für später auch, dass man den Betroffenen in allen möglichen Formen unterstützen kann.

ABER: es gilt auch immer, als Helfer seine eigenen Grenzen zu erkennen und diese auch strikt einzuhalten! Außerdem soll man sie dem Betroffenen gegenüber klar und deutlich benennen!

Das war eine kleine Zusammenfassung. Wer sich selbst als depressiv erkennt oder eine Depression vermutet, sollte bitte unbedingt einen Arzt aufsuchen. In meinem Buch „Akzeptanz und Bewältigung chronischer Erkrankungen“ bin ich detailliert auf Kennzeichen der Depression, auf Symptome und Behandlungsformen eingegangen.

© 2017 Heike Führ


Mein Buch:

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Die Broschüre der DMSG “Wege aus dem Tief” gibt es hier:

https://www.dmsg.de/shop/index.php?w3pid=dmsgshop&kategorie=shopaktuell

 

Nun zu den berichten der DMSG:

DMSG: „Jeder zweite MS-Erkrankte leidet unter Depressionen. Schuld daran sind die erheblichen emotionalen und körperlichen Belastungen, Entzündungsherde im Gehirn und unter Umständen auch Neben- und Wechselwirkungen von Medikamenten. Depressionen sind noch immer häufig mit einem Tabu belegt – es wird nicht gerne darüber gesprochen.

So fühlen sich manche MS-Erkrankte allein gelassen, unverstanden und versinken noch tiefer in ihrer vermeintlichen Ausweglosigkeit. Depression ist eine ernst zu nehmende, aber heilbare Krankheit. “Wege aus dem Tief” stellt die verschiedenen Arten der Depression vor und zeigt Möglichkeiten auf, die helfen können, sie zu bewältigen. “Diese wichtige Broschüre ist ein weiterer Baustein zu einem besseren Verständnis im Rahmen der MS. MS-Erkrankten und ihren Angehörigen weist sie Wege zur Erhöhung der Lebensqualität, für die Öffentlichkeit gibt sie Einblicke in die belastenden Schwierigkeiten, die gerade auch die unsichtbaren Symptome bei MS mit sich bringen. Wir sind daher sehr froh, dass es uns gelungen ist, die Broschüre rechtzeitig zum Welt MS Tag fertig zu stellen. Solidarität mit MS-Erkrankten kann nur entstehen, wenn die Öffentlichkeit über die Erkrankung und ihre oft verheerenden Auswirkungen auf das tägliche Leben MS-Erkrankter und ihrer Familien aufgeklärt und informiert ist. Dies zu leisten gehört mit zu unseren Aufgaben”, erklärt Dorothea Pitschnau-Michel, Bundesgeschäftsführerin der DMSG und Präsidentin der European MS Plattform (EMSP).

Redaktion: DMSG Bundesverband e.V. – 26.05.2009“

https://www.dmsg.de/multiple-sklerose-news/dmsg-aktuell/news-article/News/detail/wege-aus-dem-tief-neue-dmsg-broschuere-zu-depressionen-bei-ms/?no_cache=1&cHash=a422eabef41c7b1378ecd2e5422f37c8

 

Eine weitere gute Info der DMSG: https://www.dmsg.de/multiple-sklerose-infos/ms-behandeln/symptomatische-therapie/depression/

-> „Depression bei MS

Depression ist – anders als eine vorübergehende tieftraurige Stimmung – eine ernsthafte Erkrankung. Sie wird wahrscheinlich verursacht durch eine Funktionsstörung bestimmter Botenstoffe im Gehirn (sogenannte Neurotransmitter).

Eine Depression zeigt sich nicht nur in einem gestörten Gefühlsleben. Sie beeinträchtigt auch die Leistungs- und Urteilsfähigkeit und äußert sich in körperlichen Beschwerden wie Schmerzen, Schlaflosigkeit, Verdauungsstörungen und sexuellem Desinteresse.

Bei MS-Patienten liegt das Risiko, im Laufe des Lebens an einer schweren Depression zu erkranken, bei rund 50 Prozent – das dreifache im Vergleich zur Allgemeinbevölkerung. Nimmt man weniger schwere Depressionen hinzu, steigt das Risiko auf 70 Prozent.

Etwa 30 Prozent der Todesfälle bei MS geschehen durch Selbstmord (etwa 7,5 mal so häufig wie in der Normalbevölkerung).

Therapieziele

Verminderung des erheblichen Leidensdrucks der Betroffenen und damit der Wiederherstellung der Lebensqualität und der Lebensfreude. Verhütung eines Suizids.

Nicht-medikamentöse Therapie

Psychotherapie (eventuell unterstützt durch antidepressiv wirkende Medikamente) ist bei der Behandlung leichter bis mittelschwerer Depressionen das Mittel erster Wahl. Besonders bewährt haben sich zwei Verfahren:

  • Die kognitive Verhaltenstherapie wird am Häufigsten angewandt. Sie arbeitet alltagsnah, aktiv und problemorientiert. Ziel ist es, gemeinsam mit dem Patienten in fünf Schritten eingefahrene Denkmuster zu verändern. Dabei werden Wege aufgezeigt, wie
    – angenehme Aktivitäten auf- und unangenehme abgebaut werden können,
    – gedankliche Verzerrungen modifiziert werden können,
    – im Alltag ein ausgewogenes Verhältnis zwischen unangenehmen Pflichten und angenehmen Tätigkeiten hergestellt werden kann,
    – sich die wiedergewonnene Lebensfreude erhalten lässt.
  • Bei der weniger häufig praktizierten interpersonellen Therapie stehen die Beziehungen des Patienten zu seinen Mitmenschen im Mittelpunkt. In Rollenspielen werden schwierige Situationen geübt, um mit Verlusten, Konflikten, dem Abschluss von Lebensabschnitten und Kontaktschwierigkeiten klar zu kommen.

Medikamentöse Therapie

Besonders bei schwereren Formen der Depression werden Medikamente eingesetzt, die in die Stoffwechselvorgänge des Gehirns eingreifen. Welcher Wirkstoff am geeignetsten ist, hängt von den dominierenden Symptomen ab. Gebräuchlich bei durch MS verursachte Depressionen sind: Fluoxetin, Sertralin, Venlafaxin, Imipramin, Amitriptylin, Desipramin und Moclobemid.

Verabreichungsform

Fluoxetin: Tabletten/Kapseln: tägliche Dosis 20-40 mg
Sertralin (Zoloft®): Tabletten, tägliche Dosis 50-200 mg
Venlafaxin (Trevilor®): Tabletten/Kapseln, tägliche Dosis 75-375 mg
Imipramin: Tabletten, tägliche Dosis 50-150 mg
Amitriptylin (z.B. Saroten®, Amineurin®, Equilibrin®): Tabletten, tägliche Dosis 50-150 mg
Desipramin: Tabletten, tägliche Dosis 25-200 mg
Moclobemid (Aurorix®): Tabletten, tägliche Dosis 150-600 mg

Gegenanzeigen

Fluoxetin: Darf nicht gleichzeitig mit MAO-Hemmern genommen werden. Nur nach sorgfältiger Abwägung bei: Krampfanfällen, Blutgerinnungsstörungen, schwerwiegender Nierenfunktionsstörung, unstabiler Epilepsie.
Sertralin: Darf nicht gleichzeitig mit MAO-Hemmern oder anderen SSRI genommen werden.
Venlafaxin: Darf nicht gleichzeitig mit MAO-Hemmern genommen werden. Nur nach sorgfältiger Abwägung bei: Einschränkung der Nieren- oder Leberfunktion, Krampfanfällen.
Imipramin, Amitriptylin, Desipramin: Darf nicht gleichzeitig mit MAO-Hemmern genommen werden, bei Problemen der Blasenentleerung (akuter Harnverhalt), Prostatavergrößerung mit Restharnbildung, unbehandeltem Grünem Star, Darmverschluss.
Moclobemid (Aurorix®): Darf nicht angewendet werden bei akuten Verwirrtheitszuständen, Schilddrüsenüberfunktion, gleichzeitiger Einnahme von SSRI, dem Hustenmittel Dextromethorphan, den Schmerzmitteln Pethidin und Tramadol, Triptanen gegen Migräne und Clonazepam zur Tremorbehandlung.

Wirkweise

Serotonin und Noradrenalin sind Botenstoffe, die den Nervenreiz zwischen den Nervenzellen übertragen. Man nimmt an, dass ein Mangel an diesen beiden Botenstoffen (Neurotransmitter) eine Depression verursacht.

Fluoxetin, Sertralin: Die selektiven Serotonin-Wiederaufnahmehemmer (SSRI) beeinflussen gezielt den Serotonin-Stoffwechsel, indem sie die Wiederaufnahme des Serotonins in die Nervenzelle blockieren.
Venlafaxin: Das Antidepressiva mit dualem Wirkmechnismus hemmt die Wiederaufnahme von Serotonin und Noradrenalin.
Imipramin, Amitriptylin, Desipramin: Diese älteren, trizyklischen Antidepressiva hemmen unselektiv die Wiederaufnahme verschiedener Botenstoffe wie Serotonin, Noradrenalin und Histamin.
Moclobemid: Der Monoaminooxidase-A-Hemmer (MAO-A-Hemmer) verhindert den chemischen Abbau der Neurotransmitter, indem er die Konzentration der Monoaminooxidase-A reduziert.

Nebenwirkungen

Fluoxetin: Unruhe, Übelkeit, Schlafstörungen.
Sertralin: Übelkeit, Durchfall, Mundtrockenheit, Zittern, Schwindel, Schlafstörungen.
Venlafaxin: Unruhe, Übelkeit, Müdigkeit, Schlafstörungen.
Imipramin, Amitriptylin, Desipramin: Herzrhythmusstörungen, Harnverhalt, Schwindel, Mundtrockenheit. Bei gleichzeitiger Einnahme von Beruhigungs- und Schlafmitteln, Antihistaminika und Atropin verstärken sich die Mittel in der Wirkung gegenseitig.
Moclobemid: Unruhe, Schwindel, Blutdruckanstieg. Moclobemid zeigt Wechselwirkungen mit tyramidhaltigen Lebensmitteln, deshalb sollte auf übermäßigen Genuss von zum Beispiel Käse und Rotwein verzichtet werden.

Wissenswertes

Die Nebenwirkungen der Antidepressiva verringern sich meist deutlich bei regelmäßiger Einnahme.

Wichtig

Moderne Antidepressiva (selektive Serotonin-Wiederaufnahmehemmer, SSRI) machen weder süchtig noch schränken sie das Reaktionsvermögen ein. Sie wirken erst nach zwei bis vier Wochen, aber: Nebenwirkungen können sofort auftreten.”

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Mein Buch:

Akzeptanz und Bewältigung chronischer Krankheiten und Depressionen: Für Angehörige und Betroffene

https://www.amazon.de/Akzeptanz-Bew%C3%A4ltigung-chronischer-Krankheiten-Depressionen/dp/3739245336/ref=sr_1_1?s=books&ie=UTF8&qid=1510164825&sr=1-1&keywords=heike+f%C3%BChr+akzeptanz&dpID=61X-U29kajL&preST=_SY264_BO1,204,203,200_QL40_&dpSrc=srch

„BEWÄLTIGUNG einer chronischen Erkrankung, Bewältigung von Depressionen und der Umgang mit diesen: das ist das Thema des Buches. Die Autorin, selbst an MS erkrankt, nutzt ihre Erfahrung als erfolgreiche Bloggerin und den damit verbundenen vielfältigen Kontakten zu chronisch Kranken und bereichert das Buch mit fachlichen Informationen rund um Depressionen, über das Erschöpfungssyndrom (Fatigue), das auch bei vielen Krebspatienten auftritt und über chronische Krankheiten im Allgemeinen.
Sie zeigt Bewältigungsstrategien auf und untermauert diese mit wertvollen pädagogischen Erklärungen und vermittelt somit nicht nur Bewältigungsstrategien für schwer Erkrankte, sondern auch für das Leben an sich!
Ein besonderes Augenmerk liegt auf den Angehörigen chronisch Kranker – ihnen ist ein komplettes Kapitel gewidmet, denn die Erkrankung betrifft auch immer das soziale Umfeld des Betroffenen.
Ein Ratgeber für den Weg zu einem erfüllten Leben, untermalt mit vielen farbigen Fotos und Sprüchen.“

ISBN-13: 978-3739245331

EUR: 12,99.-

 

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*Meine Name ist MS! Darf ich mich vorstellen?

Meine Name ist MS! Darf ich mich vorstellen?

Mutiple Sklerose erklärt

Muss ich mich vorstellen? Denn diejenigen, die mit mir zu tun haben, kennen mich schon:

Mein Name ist Multiple Sklerose, mein Kurzname ist MS und meine Spitznamen sind vielfältig. Von MistStück, über Miese Sauerei oder Meine Sache … ist so Einiges dabei. Jeder hat seine eigene Beziehung zu mir und je nachdem, benennt er mich auch.

2Q== - *Meine Name ist MS! Darf ich mich vorstellen?

Die Ärzte, meist Neurologen, nennen mich Enzephalomyelitis disseminata.

Und ich gebe zu, so lang und unmöglich dieser lateinische Name ist, so unmöglich benehme ich mich auch häufig. Es ist meine Lebensaufgabe, sozusagen mein Job, es dem Körper, in dem ich heimisch bin, schwer zu machen. Deshalb mag mich eigentlich auch niemand. Aber irgendeinen Bösewicht gibt es schließlich überall. Und ein Geheimagent bin ich auch, da ich oft im Untergrund arbeite und agiere! Im Dienste der Pharmaindustrie!

2Q== - *Meine Name ist MS! Darf ich mich vorstellen?

 

Warum es mich gibt, weiß eigentlich so niemand genau. Es wird geforscht und gesucht, aber: so schnell kommt mir niemand auf die Schliche und so lange kann ich wüten. Manche Menschen versuchen, mit Medikamenten, die sehr heftig sind und schwere Nebenwirkungen haben, gegen mich anzukämpfen. Wieder andere sind der Meinung, dass mir einfach nicht bei zu kommen ist und sie verzichten auf Medikamente. Bei manchen helfen sie, bei anderen gar nicht.

Worüber sich aber alle einig sind, ist, dass ich nie schlafe. Ich bin ein Nimmersatt und immer wach. Ich bin nicht immer aktiv, aber ich bin da – mal leiser, mal lauter.

Z - *Meine Name ist MS! Darf ich mich vorstellen?

Worüber sich auch alle einig sind ist, dass ich eine entzündliche Erkrankung des zentralen Nervensystems bin. Naja, sollen sie alle noch weiter forschen – ich bin da und zeige das meinem Besitzer auch.

Und weil ich ja kreativ bin, zeige ich auch nicht nur ein Gesicht, sondern tausend Gesichter, die meine Besitzerin Fratzen nennt, weil sie so vielschichtig und gemein sind.

Z - *Meine Name ist MS! Darf ich mich vorstellen?

Da ich sehr unberechenbar bin, schlage ich auch bei jedem Besitzer anders zu. Manche verfrachte ich direkt mal in den Rollstuhl, wieder andere lasse ich unter einer chronischen und anfallsartigen Erschöpfung (Fatigue) leiden und dem Nächsten verpasse ich Inkontinenz.

Manche MS-Besitzer sehen gar nicht krank oder behindert aus. Sie sagen dann immer, das sei Fluch und Segen. Fluch, weil man ihnen nicht ansieht, wenn es ihnen so richtig dreckig geht, sie Schmerzen haben oder völlig ausgelaugt sind; Segen, weil sie mich dann manchmal verleugnen können. Aber nur kurz, dafür sorge ich schon!!!

Ich bin wirklich ein Multi-Talent und vielseitig begabt. In der „freien Wirtschaft“ würde man mich mit Sicherheit zum Manager befördern. Geheimagent 007 sozusagen!

Ich biete nämlich ALLES: Zittern; Sehstörungen, sogar Erblindung der Augen;  taube Gliedmaßen; Koordination – und Gleichgewichtsstörungen; Probleme beim Stehen und Laufen, Inkontinenz, Spastiken; Schwindel; Kribbeln überall; Schmerzen verschiedenster Art; fies brennende Haut; kognitive Leistungsstörungen, wie Erinnerungsverlust, keine Konzentration, Vergesslichkeit uvm.; Kraftlosigkeit; Depressionen; bleischwere Beine (oder auch Arme/Kopf…); Schlafstörungen (z.B. erhöhte Müdigkeit, oder Ein- und Durchschlafprobleme); Sprachstörungen; Gleichgewichtsprobleme, oder ich lasse meine Menschen stolpern und hinfallen – oder mache ihre Hände so schwach, dass ihnen ununterbrochen etwas aus der Hand fällt. Oder mein Mensch hat das Gefühl, er würde auf Watte laufen, was aber nicht angenehm ist, sondern sehr verunsichernd. Oder er kann keine Kleidung auf der Haut ertragen, weil die Nervenleitungen fehl geleitet sind und er es als nicht auszuhaltende Einengung mit Schmerzen empfindet. Stechen auf der Haut, das gibt es auch oft…. Oder, was meinen Besitzer sehr plagt, das ist die Reizüberflutung. Er kann einfach nicht mehr so viele Reize gleichzeitig aufnehmen. Er sagt dann immer, dass er „verrückt“ würde – naja, er übertreibt, aber ich treibe ihn damit schon in den Wahnsinn. Er sieht dann plötzlich nichts mehr, kann sich kaum noch aufrecht halten.
Meine Güte, der stellt sich aber auch an!!! Muss sich dann immer gleich hinlegen. Naja, da hab ich meinen Job und Auftrag wohl gründlich erledigt! Ich bin tückisch und einfallsreich und mir fallen auch immer wieder neue Kapriolen ein. Niemand kann sich darauf verlassen, dass ein Symptom so bleibt, wieder weggeht, sondern es wird eher schlimmer!
Und manchen Menschen verderbe ich noch den Spaß beim Sex, weil sie Vieles nicht mehr spüren oder ertragen können!

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UND: mich bekommt man niemals mehr los. Wenn ich einmal da war und von dem menschlichen Körper Besitz genommen habe, dann bin ich stur und bleibe. Ein Stubenhocker sozusagen, der als ungebetener Gast sehr aufdringlich ist. Mir gefällt mein Dasein. Oft bringe ich auch noch „Herrn Uthoff“ mit, der gerade bei Wärme sehr heftige Auswirkungen auf den Körper meines Besitzers hat. „Frau Fatigue“ habe ich auch immer im Gepäck, das macht es interessanter.
Manchmal habe ich ein klein wenig ein schlechtes Gewissen, weil ich weiß, dass ich meinem Mensch das Leben zur Hölle machen kann. Er leidet. Er leidet, egal ob es sichtbare oder unsichtbare Symptome sind.

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Diese Menschen brauchen viel Mitgefühl von Anderen. Wenn sie liebevolle Hilfe, Beachtung und Respekt entgegengebracht bekommen, geht es ihnen etwas besser. Je nach meiner Laune, verhalte ich mich dann still, oder zeige dem Körper doch mal, wer der Herr im Hause ist. Das kann mein Mensch auch niemals abschätzen. Diese Überraschung behalte ich mir für ihn vor. Sicher kann er sich nie fühlen und das macht ihm Angst und macht ihn traurig.

Das ist mir egal, denn ich hinterlasse gerne bleibende Schäden, und Verzweiflung, manchmal gar Traumata.

Auf Eines habe ich aber verzichtet, das habe ich nicht nötig: ich bin nicht ansteckend!!!

Und man kann mit mir auch genauso lange leben, wie ohne mich. Ich mache das Leben des Besitzers nur viel anstrengender: das ist schließlich mein Job und den nehme ich ERNST!

Ich lasse mich auch nicht auf Kleinigkeiten herab – ich bin dominierend und mein Mensch spürt das.
Die Schutzhüllen der Nervenfasern, die ich unwiederbringlich zerstört habe, sind kaputt – da hilft keine Reparatur. Manche knabbere ich nur an – wenn ich gnädig bin.
Mein Mensch muss zur Kontrolle, ob ich wieder etwas Neues zerstört und hässliche Narben hinterlassen habe, ab und zu ins MRT! Aber ich bin schlau: auch dort sieht man nicht immer, wenn ich mal wieder gewütet habe. Mit mir ist es schließlich nicht einfach – das war nicht mein Auftrag! Mein Auftrag bedeutet eine lebenslange Gefangenschaft – gefangen ist der Mensch in seinem Körper mit meinen Zerstörungen.

2Q== - *Meine Name ist MS! Darf ich mich vorstellen?

Was ich noch erwähnen möchte: ich bin nicht „Muskelschwund“, ich bin nicht „Irgendwer“, ich bin nicht harmlos: ICH BIN MS – im Auftrag des Bösen und wenn es jemanden nicht so sehr erwischt hat, dann darf er sich freuen, denn ich kann nicht überall gleichzeitig sein! Manchmal vergesse ich auch jemanden – aber bitte nicht darauf ausruhen, sonst räche ich mich!
In diesem Sinne,
einen königlichen Gruß,
MS (Copyright 2014 Heike Führ/multiple-arts.com)

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Ihr wisst ja, dass ich absoluter Fan von CBD-Öl bin, da es mir so gut hilft:
Meine CBD-Öl-Empfehlung:
https://cbdwelt.de/ms

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Wenn Ihr Fragen dazu habt, könnt Ihr mich gerne anschreiben 🙂

Und noch ein Hinweis: Manchmal dauert es ein klein wenig, bis das CBD seine Wirkung zeigt. Es wird davon ausgegangen, dass sich im Körper erst einmal ein gewisser CBD-Spiegel aufbauen muss. Bei manchen Menschensetzt die Wirkung sehr schnell ein, bei andern erst nach 4 Wochen…Und es gibt Untersuchungen, dass eventuell der „Omega 3 – Spiegel“ zu niedrig ist, aber es wird Omega 3 benötigt, damit manche Produkte vom Körper überbaut erst verstoffwechselt werden… Deshalb ist GEDULD gefragt, wenn man CBD einnimmt.

Mir hilft CBD vor allem gegen meine schreckliche Fatigue! Da ich nun eine völlig neue Lebensqualität habe, nenne ich es mein „persönliches Wundermittel“! ?

Ich nehme morgens 2 Tropfen dieses Öls: https://cbdwelt.de/shop/cbd-oel/2700mg-cbd-oel-vitadol-gold/ref/3/?campaign=https://cbdwelt.de/shop/cbd-oel/2700mg-cbd-oel-vitadol-gold/27

und je nach Bedarf (wenn nochmal ein großes Müdigkeits-Tief kommt) noch einmal 2 bis 5 Tropfen dieses Öls:

https://cbdwelt.de/shop/cbd-oel/1000mg-cbd-oel-vitadol-gold/ref/3/?campaign=https://cbdwelt.de/shop/cbd-oel/1000mg-cbd-oel-vitadol-gold/

  • Damit komme ich wunderbar zurecht! Meine Fatigue-Attacken sind nicht mehr täglich mehrfach präsent und wenn mich ein Fatigue-Anfall ereilt, ist er viel schneller vorüber!

Meine gesamte Konstitution und Kraft wurde dadurch verbessert, sowie auch meine Konzentrationsfähigkeit. Außerdem bin ich DEUTLICH entspannter! ?

Andere chronisch Kranke berichten, dass CBD ihnen beim Einschlafen, gegen Spastiken und Schmerzen und gegen Abgespanntheit hilft.

Erwiesener Maßen wirkt CBD auf jeden Fall anti-entzündlich, was bei MS ja einfach super ist!

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Wichtig!

Ich distanziere mich davon, dass das CBD–Öl ein gleichberechtigter Ersatz von Medikamenten sei. Ich teste für mich und berichte über meine Erfahrung und erzähle von den Erfahrungen anderer chronisch Kranker. Die Tests stützen sich nicht auf wissenschaftlich fundierte Ergebnisse. Das heißt, es sind ganz individuelle und intuitive Erfahrungsberichte Bei jeder ernsthaften Erkrankung ist natürlich ein Arztbesuch wichtig.

DMSG stellt mein Buch vor

http://www.dmsg.de/multiple-sklerose-news/index.php?w3pid=news&kategorie=aktuellesms&anr=5070

 

Leben mit MS

Hallo MS: Einblicke in ein Leben mit Multiple Sklerose

MS: Zwei Buchstaben, die eine vermeintlich geordnete Welt von heute auf morgen auf den Kopf stellen: So beschreibt Autorin Heike Führ in ihrem Buch “Hallo MS” das tägliche Wechselbad der Gefühle nach der Diagnose Multiple Sklerose.

 

heike fuehr am laptop.foto ingrid fey laptop - DMSG stellt mein Buch vor
©Heike Führ und Ingrid FeySchreiben und Malen sind die Passionen von Heike Führ

Heike Führ aus Mainz ist Mutter von zwei erwachsenen Kindern, glücklich verheiratet und arbeitete lange Zeit mit viel Engagement als Erzieherin. Im Alter von 32 Jahren erhielt sie die Diagnose Multiple Sklerose. 13 Jahre lang ließ sie die Krankheit scheinbar in Ruhe. Doch das ständige schleichende Voranschreiten der MS führte Anfang 2014 zur vollen Erwerbminderungsrente. “Es geht nicht mehr”: Eine harte Erkenntnis für die lebenslustige Frau, mit 50 Jahren ihren geliebten Beruf nicht mehr ausüben zu können. Resignieren ist für die lebenslustige Autorin jedoch keine Option. Sie schaut nach vorne und will mit ihrer Geschichte nicht nur MS-Erkrankten Einblick gewähren in ihr Leben mit MS.

Die MS schläft nie – Heike Führ tritt der Krankheit aktiv entgegen

In ihrem Buch “Hallo MS” schildert Heike Führ auf 243 Seiten unterhaltsam, alltagsnah und selbstkritisch die verschiedenen Facetten und Herausforderungen im Leben mit der noch unheilbaren Krankheit. Mit vielen Beispielen veranschaulicht die Journalistin und Autorin die Unberechenbarkeit der MS und beleuchtet ihren ganz persönlichen Weg, mit der Angst zu leben, dass sie täglich ein neuer Schub treffen kann, der ihr Leben von heute auf morgen auf den Kopf stellt.

Hallo MS: “Du siehst blendend aus”

heike fuehr und hund text - DMSG stellt mein Buch vor
©Heike Führ und Ingrid FeyHund “Smiley” spendet Kraft und Freude

Wann immer sich die Krankheit meldet, sagt sich Heike Führ: “Hallo MS” – und stellt sich den Symptomen. Mit viel Humor, ohne die Herausforderungen mit der Krankheit zu leugnen, berichtet sie von Situationen, die wohl viele Menschen mit MS kennen. Zum Beispiel, wenn die nach außen unsichtbare Fatique wieder alle Kräfte raubt und das Gegenüber dennoch freudestrahlend sagt: “Du siehst blendend aus.” Typisch MS: Was wirklich hinter der scheinbar strahlenden Fassade vorgeht, bleibt der Umwelt verschlossen. Die unsichtbare Krankheit macht, was sie will und wann sie will. Dieser Ohnmacht begegnet Heike Führ mit Optimismus und positiven Kampfgeist. Sie schaut der Angst ins Gesicht und will dem Leser die MS begreiflich machen – ungeschönt, aber niemals ohne Hoffnung.

fuehr hallo ms cover - DMSG stellt mein Buch vor“Hallo MS”- ein Buch, das Mut macht und Hoffnung weckt, das Anteilnahme authentisch vermittelt, Hilfestellung für den Alltag gibt und sowohl Erkrankten, als auch Angehörigen einen Einblick in die emotionale Welt eines chronisch kranken Menschen bietet, ohne in Selbstmitleid zu versinken. Das Buch wendet sich an alle, die an einer schweren Krankheit leiden und ist zugleich ein Dankeschön der Autorin an ihre Familie, Freunde und Kollegen, die ihr jederzeit zur Seite stehen.


“Hallo MS” ist im Rosengarten-Verlag erschienen und kann im Buchhandel als Taschenbuch unter der ISBN 978-3-945015-07-0 zum Preis von 19.90 Euro bezogen werden.


“Gemeinsamkeit macht stark”

Getreu dieser Erfahrung engagiert sich Heike Führ als aktives Mitglied einer Kontaktgruppe des DMSG-Landesverbandes Rheinland-Pfalz. “Ich kann nur immer wieder betonen, wie gut mir die dadurch entstandenen Kontakte tun”, schreibt sie. Zuletzt organisierte und moderierte sie beim diesjährigen Welt MS Tag ein Benefizkonzert unter der Schirmherrschaft von der ebenfalls an MS erkrankten Malu Dreyer, Ministerpräsidentin des Landes Rheinland-Pfalz. Auch ihr Buch stellte sie an diesem Tag vor. Es ist ihr ein Anliegen, eine starke Lobby für MS-Erkrankte zu schaffen. “Ich denke, wenn man gemeinsam “leidet”, aber auch gemeinsam lacht, dann ist das jeweilige Schicksal etwas leichter zu ertragen.”

Im Rahmen der “Gleiche Chancen trotz MS”-Kampagne des DMSG-Bundesverbandes zum Welt zum MS Tag 2014 berichtete Heike Führ von ihrem langen Kampf mit der Bürokratie:

Mein Leben mit MS wäre einfacher, wenn…

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