*Weihnachtsbäckerei

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Dieses Jahr wollte ich loslegen; schließlich bin ich ja zuhause und habe endlich etwas Zeit und kann meine Kräfte einteilen. Eifrig suche ich im Internet nach neuen Plätzchen-Rezepten: etwas Neues soll her, nicht immer die ewig althergebrachten Rezepturen.
Also stöbere ich und werde fündig: traumhafte Ideen, mir läuft schon das Wasser im Munde zusammen, meine Vorfreude steigt. Ich backe sehr gerne, habe nur in den letzten Jahren einfach nicht die Kraft dazu gehabt: MS und arbeiten gehen; das hat mich so ausgefüllt und überfordert, dass für solche Extras, wie Weihnachtsbäckereien einfach keine Energie mehr da war.
Nun aber!
Ich besorge in Ruhe alle Zutaten und – wie sollte es bei mir auch anders sein (Management vom Energie-Haushalt) – plane genau, welche Sorte ich wann backe: Pausen zum Hinlegen müssen einkalkuliert werden und das muss ja bei mehreren Sorten auch gut durchdacht sein. Außerdem muss der „Nachlass“ der Weihnachtsbäckerei noch aufgeräumt und die  Küche gesäubert werden. Das braucht alles Zeit und vor allem Energie, mit der ich ja bekannter Weise sehr sorgsam umgehen muss.
Also plane ich für diese Aktion einen Tag ein, an dem ich sonst nichts vorhabe und mir Zeit  nehmen kann.
Und los geht’s: mit großer Freude und Motivation stürze ich mich hinein ins Backvergnügen und scheitere schon beim ersten Knetteig: habe ich doch unterschätzt, dass meine tauben und scheinbar doch sehr kraftlosen Hände den einfachen Anforderungen des Knetens nicht mehr genügen. Da stehe ich also vor meiner Rührschüssel und muss feststellen, dass meine Hände schmerzen und eine Pause brauchen.
Nun denn, ich hatte mir ja Pausen verordnet, allerdings dachte ich nicht, dass ich sie schon so schnell wahrnehmen MUSS.
Das dann erneute Kneten ist ebenfalls sehr schwierig, weil ich meine Hände vermutlich vorher überanstrengt hatte.
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Das ist schon traurig: da stehe ich mit eifriger Freude und meine Hände, das heißt, die MS, macht mir doch wieder einen gehörigen Strich durch die Rechnung!
Naja, es gibt ja auch noch Rezepte, bei denen man nicht selbst mit den Händen arbeiten muss, sondern dies die Küchenmaschine übernimmt.
Aber auch hier gibt es feinmotorische Unwegbarkeiten zu überwinden. Aber es müssen ja nicht alle Plätzchen perfekt aussehen; schließlich wird ja Individualität groß geschrieben 😉
Also geht es munter weiter: Teig herstellen, Plätzchenteig aufs Backblech setzen, Backofen auf, Blech rein, Backofen zu, usw.! Womit ich ebenfalls nicht gerechnet habe: Herr Uthoff *  will sich mal wieder Gehör verschaffen. Scheinbar ist die Arbeit, das Stehen und die warme Backofenluft zu viel für die MS und Herr Uthoff lässt grüßen.
Also ist die nächste Pause angesagt, eine wirkliche Zwangspause: ich muss mich hinlegen und schon kommt ein heftiger Fatigue-Anfall über mich.
Ich schaffe es zwischendurch gerade noch, ein Backblech rechtzeitig aus dem Ofen zu ziehen, bevor es anbrennt.
Ja, hallo MS! Hallo Weihnachtsbäckerei!
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Irgendwann geht`s weiter, deutlich ausgebremst und ziemlich zerschlagen und nun leider nur noch mit dem Ziel, schnell, ganz schnell fertig zu werden und die Küche wieder in Ordnung zu bringen. Meine Beine melden sich ebenfalls: sie werden zu Pudding und schmerzen.
Geschafft: es stehen einige Dosen voller lecker duftenden Weihnachtsbäckereien vor mir, ich bin glücklich über mein Werk und zufrieden, dass ich es geschafft habe.

Die Plätzchen sehen übrigens toll aus: wie das blühende Leben 😉 Kommt Euch das bekannt vor? 😉 Wer sieht es meinen Keksen an, unter welch widrigen Umständen sie produziert wurden? Niemand? Und wieder ist es Fluch und Segen, denn ich finde, sie sind doppelt so viel wert, als Plätzchen von Gesunden 😉 Andererseits sind sie zum Verzehr und Genuss gedacht und somit ist es gut, dass man es ihnen nicht ansieht!
Hallo MS – frohe Weihnachten!

Ach übrigens:  meinem Sohn waren all die leckeren Plätzchen zu exotisch und er hat seine Lieblingsplätzchen vermisst; also habe ich noch einmal einen klitzekleinen Backtag eingelegt. Man gönnt sich ja sonst nichts 😉
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*aus der Wikipedia:
“Als Uhthoff-Phänomen im ursprünglichen Sinne wird eine nach körperlicher Anstrengung auftretende vorübergehende Verschlechterung der Sehschärfe bei der Multiplen Sklerose (MS) bezeichnet. Das Phänomen wurde von dem Augenarzt Wilhelm Uhthoff (1853–1927) erstmals beschrieben.[1] Zugrunde liegt eine reversible Blockierung der Leitfähigkeit des vorgeschädigten Sehnervs als Folge einer Erhöhung der Körpertemperatur.[2]Als Uhthoff-Phänomen im weiteren Sinne wird auch die vorübergehende Verschlechterung neurologischer MS-Symptome bei einer Erhöhung der Körpertemperatur (z. B. bei Fieber, heißen Bädern oder in der Sauna) bezeichnet.”

 

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