Die Diagnose “Multiple Sklerose” ist, da die Erkrankung bisher nicht heilbar ist, für die allermeisten Betroffenen ein niederschmetterndes Urteil. Typisch sind auch Auswirkungen auf die Psyche: Trotz der Betreuung durch einen kompetenten Arzt fühlt sich so mancher Patient ratlos oder in seinem Schicksal alleingelassen.
Das Medium Internet ist äußerst vielseitig und atraktiv: Neben vielen trivialen Angeboten bietet es auch die Möglichkeit, Menschen in schwierigen Situationen ihres Lebens zu helfen.
Zwar wird das Internet einerseits als isolierendes Medium kritisiert: „Die digitale Kommunikation würde Menschen in die Einsamkeit treiben, weil sie allein am Rechner sitzen“. Andererseits ist das Internet eine Plattform, in der eine unglaubliche Menge an Informationen jederzeit schnell verfügbar ist.
Ein MS-Patient kann sich somit zu jeder Tages- und Nachtzeit über therapeutische Maßnahmen informieren, ohne dazu einen Arzt kontaktieren oder sich Fachliteratur zu diesem Thema besorgen zu müssen.
Ein Beispiel dafür ist die Webseite der Deutschen Multiple Sklerose Gesellschaft, die zuletzt beispielsweise die bisherigen Ergebnisse einer Studie der John Hopkins University in Baltimore vorstellte: Demnach hätten die in der Studie untersuchten an MS erkrankten Frauen im Schnitt niedrigere Werte für Vitamin E und vier andere Nährstoffe, die im Körper antioxidativ bzw. antientzündlich wirken.
Ob dies eine der Ursachen oder eine der Folgen von MS ist, ist noch nicht abschließend geklärt.
Das Web ermöglicht MS-Betroffenen durch seine vielfältigen Austauschmöglichkeiten in Blogs, wie dieser hier, oder in Foren und Chats, sich mit anderen Erkrankten zu vernetzen, Erfahrungen auszutauschen und Bewertungen von Ärzten und Dienstleistungen zu lesen. Der Patient erhält so Unterstützung von anderen Betroffenen und fühlt sich dadurch nicht mehr mit seinem Schicksal allein gelassen – schließlich verstehen einen meist jene Menschen, denen es ähnlich wie einem selbst ergeht, am besten.
Positive Erfahrungsberichte im Internet machen außerdem Mut und sind somit eine stabile Stütze in den Zeiten, in denen man sie am Meisten braucht.
Blogs sind eigentlich ideale Kommunikationsmittel: MS-Betroffene gibt authentische Informationen preis, die man so eigentlich nie bekommen würde. Blogs dienen in diesem Sinn auch dazu, dass sich andere darin wiedererkennen, Mut schöpfen oder auch von Ratschlägen profitieren können.
Das Internet erleichtert MS Patienten aber auch ganz alltägliche Dinge: Liegt z. B. eine temporäre oder permanente Geh-Behinderung vor, können viele Erledigungen bequem von zu Hause aus erledigt werden. Neben verschiedensten Gebrauchsgegenständen und Dienstleistungen können heutzutage auch Lebensmittel und sogar verschreibungspflichtige Medikamente, beispielsweise bei der Europa Apotheek, bestellt werden. Patienten erhalten hier zudem fachkundige Beratung, ohne dafür das Haus verlassen zu müssen. Die dort angebotene Smart-Therapie für MS-Kranke umfasst neben einer persönlichen Beratung auch Kostenvorteile sowie Erfahrungen und Berichte anderer Patienten.
Fazit: Trotz aller Kritik, bietet das Internet zahlreiche Vorteile. Patienten können sich nicht nur umfassend informieren, sondern auch (verschreibungspflichtige) Medikamente online bestellen. Zudem bieten viele Plattformen die Möglichkeit, sich mit anderen Patienten auszutauschen, was ohne das Internet in diesem Maße nicht möglich wäre.