Archiv der Kategorie: Pädagogisch Wissenswertes

Da ich ausgebildete Erzieherin bin und viele sehr fundierte pädagogische und psychologische Fort- und Weiterbildungen absolviert habe, ist mein “Steckenpferd” die pädagogische Psychologie. Dazu möchte ich ebenfalls mit Texten und Gedanken beisteuern und auch Sachverhalte in der Kinder-Erziehung erklären.

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Darf ich mit jahrelanger MS immer noch trauern? JA!

Darf ich mit jahrelanger MS immer noch trauern? JA!

Trauer und MS

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Weinen ist kein Zeichen von Schwäche. Weinen ist gut, es reinigt die Seele.

Das fragen sich sehr viele chronisch Kranke! Zumal der Volksmund womöglich suggeriert: „Naja, nun hast Du schon so lange „MS“ (ersetzbar durch jede andere Erkrankung oder durch einen Schicksalsschlag) und trauerst immer noch!“. Sätze, wie „Reiße Dich doch nun mal endlich zusammen!“ sind Trauernden wohl ebenso bekannt.

Man kann sich mit etwas Abstand fragen, warum Menschen solche Sätze äußern und ich erkläre es mir so, dass sie selbst nie gelernt haben mit Problemen konstruktiv umzugehen. Natürlich spielen auch andere Dinge eine Rolle (beispielsweise fühlt sich das Gegenüber selbst überlastet mit der MS, ist unempathisch oder möchte nicht darüber reden usw.). Fakt ist allerdings, dass dem chronisch Kranken solche Sätze selten helfen – sie sind nicht wirklich zielführend, sondern vermitteln eher noch ein zusätzliches Gefühl der Schuld!

Was ist Trauer?

„Der Begriff Trauer bezeichnet die durch ein betrübendes Ereignis verursachte Gemütsstimmung und deren Kundgebung nach außen, etwa durch den Verlust nahestehender oder verehrter Personen oder Tiere, durch die Erinnerung an solche Verluste, oder auch zu erwartende Verluste. Das Trauern kann auf Grund der zuvor genannten Ursachen auch ein Überwinden von Leid und Schmerz bedeuten.“ (https://de.wikipedia.org/wiki/Trauer).

Es gibt verschiedene Ansatzpunkte, wenn man auf die Suche nach der Verarbeitung und dem Trauer-Prozess geht, aber ist gibt die Phase des „Schocks“ und nicht wahrhaben Wollens, die Phase er Sinnleere, Angst (evtl. auch Depression) und die Phase, in der die Wunden heilen, der Trauernde wieder mehr am Leben teilhaben und in die Zukunft blicken kann . Während oder nach der Trauer-Bearbeitung können sich sogar neue Perspektiven eröffnen, die unabhängig vom Trauerfall sind: neue Beziehungen, Verhaltensänderungen. So kann bearbeitete Trauer im besten Fall auch Lernprozesse in Gang setzen oder begünstigen. Das heißt, auch hier besteht die Möglichkeit, eine gut überwundene Trauer als Chance wahrnehmen zu können.

Aber und das ist wichtig:  der Trauerprozess ist völlig individuell, das heißt, bei jedem Menschen anders.

Denn manchmal werden diese Phasen gar nicht oder nur kaum merklich durchlaufen. Und auch die Dauer kann variieren.

Deshalb halte ich es für äußerst wichtig, dass sich jeder Trauernde bewusst macht, dass er einen individuellen Weg geht – seinen Weg.
Genauso notwendig erachte ich allerdings, dass man sich professionelle Hilfe sucht, wenn man in der Trauer steckenbleibt, keinen Lebensmut mehr hat und keine Perspektive mehr sieht.

Eine Diagnose wie MS wegzustecken, oder den Tod eines geliebten Menschen/Tieres oder eine Trennung…. das kann so massive Auswirkungen haben, dass man tatsächlich den Boden unter den Füßen verliert.

Zur Trauer gehören Emotionen

Und zur Trauer gehören Emotionen: Wut, Verzweiflung, Zorn. Wer einen wie o.g. Vorfall emotionslos über sich ergehen lässt, hat sicherlich eine emotionale Störung. Also ist es wichtig, die Gefühle zuzulassen, sich ihnen somit auch zu stellen, sie anzunehmen – und das WERTFREI! Natürlich darf man niemanden verletzen in all seiner Verzweiflung, aber die „normalen“ Gefühle anzunehmen und zu betrachten – das ist Trauerbewältigung.

Deshalb reagiere ich immer sehr vorsichtig, wenn MS`ler berichten, dass sie nicht weiter nachdenken über ihre MS, dass sie sie lieber verdrängen (getreu des Mottos: „Dann ist sie auch nicht da!“) und sich ihr und den Symptomen nicht stellen. Wenn man sich nicht stellt, läuft man davon (einfach übersetzt) und somit kann keine sinnvolle Auseinandersetzung stattfinden.

Krankheitsbewältigung

Trauer ist da, Trauer ist wichtig und gut und vor allem eine große Chance, sich selbst und die Umstände anzunehmen; auch nur zu durchdenken und zu sortieren und eventuell auch umzulenken. Aber wenn man Trauer zulässt, ist man mitten drin im Copen und in der Bewältigung der Krankheit.

Also: JA, wir dürfen trauern und bei Erkrankungen wie MS, die noch dazu UNKALKULIERBAR und nicht vorhersehbar in ihren Symptomen und Auswüchsen sind!

Sich der eigenen Stärken bewusst werden

Wir sind wir ja täglich im kleinen Trauer Prozess, da uns täglich gezeigt wird, was wir nicht mehr können. Umwandeln heißt aber auch, sich seiner STÄRKEN bewusster zu werden und die Aufmerksamkeit auf genau diese Stärken zu legen – und nicht auf unsere Defizite!

Unf klar: sich in der Trauer einzuigeln, ist auch nicht hilfreich, sondern wir müssen Wege hinaus finden (evtl. auch mit professioneller Hilfe). Hinfallen ist erlaubt…. dann heißt es: Aufstehen, Krone richten und weiter geht`s! 🙂

Also auf in den Trauerprozess, der auch gerne mal wieder von „vorne“ anfangen darf und ab ins Bewältigen! ©2016 Heike Führ/multiple-arts.com

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Einsamkeit und MS – Einsamkeit als Chance und Möglichkeit: Neues wagen

Einsamkeit und MS – Einsamkeit als Chance und Möglichkeit: Neues wagen

 Dieser Artikel ist sehr umfangreich! Ich habe ihn als ein Kapitel für eines meiner Bücher verfasst, aber wollte ihn Euch nun vorstellen, denn ich glaube, dass es ein wichtiges Thema ist!

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Einsamkeit und MS – Einsamkeit als Chance und Möglichkeit: Neues wagen

Das Gefühl des Alleinseins oder der Einsamkeit kann jeden treffen. Das ist schon einmal wichtig zu wissen!

Ich habe über die Einsamkeit bereits einen Blogartikel verfasst: ihn findet Ihr hier: http://multiple-arts.com/einsamkeit/

Als MS-Bloggerin mit vielen MS-Kontakten begegnen mir immer wieder Menschen, die sich einsam fühlen. Die daraus resultierenden Emotionen sind verständlicher Weise oft Trauer und Verzweiflung und nicht selten entwickelt sich auch eine Depression aus der sozialen Isolation heraus.

Jeder möchte Freunde haben und gesellig sein. Die Realität sieht für viele von uns allerdings anders aus. Denn in unserer Gesellschaft fühlen sich immer mehr Menschen einsam.

Es gibt so viele Menschen, die sich mehr Kontakt, mehr Nähe und deutlich mehr ein sinnfüllendes Miteinander wünschen und trotzdem scheinen viele Menschen nicht so richtig zusammenzufinden.

Meist liegt es aber gar nicht an uns, wenn wir einsam sind. Es liegt oft eher an unseren Lebensumständen und an Gründen wie Anonymität unserer Gesellschaft, Berufsalltag, Einigelung, Fernsehen, Internet). Definitiv leben wir in einer Zeit, in der es schwieriger geworden ist, mit anderen Menschen in Kontakt zu treten und ihn aufzubauen und vor allem zu halten. Das scheint so schwierig zu sein, dass es tatsächlich viele von uns nicht mehr schaffen.

Einsamkeit und MS

Aber man muss sich – und das möchte ich vorwegnehmen – klarmachen, dass es ganz vielen Menschen so geht! Das ist ein Trost, denn man ist nicht der einzige, der einsam ist und sich Kontakt und Miteinander wünscht.

Ich möchte dem Begriff Einsamkeit und auch dem Zusammenhang mit diesem und der MS auf den Grund gehen.

„Einsamkeit bezeichnet meist die Empfindung, von anderen Menschen getrennt und abgeschieden zu sein!“

Sprich: Wir fühlen uns einsam, wenn wir nach sozialem Anschluss und emotionaler Bindung suchen – das Gute daran: Dieser Zustand ist nicht zwangsläufig von einem Partner abhängig und kann deshalb auch gelöst werden, wenn wir Single sind.

Einsamkeit hat aber nicht unbedingt etwas mit der An- oder Abwesenheit von anderen Menschen zu tun.

Allerdings beschreibt Einsamkeit das Gefühl, nicht anerkannt oder beachtet und gebraucht zu werden. Das bedeutet, dass Einsamkeit auch die Unzufriedenheit mit den zwischenmenschlichen Beziehungen die wir schon haben beschreiben könnte.

 

anders sein ist manchmal einsam gib niemals auf 300x300 - Einsamkeit und MS - Einsamkeit als Chance und Möglichkeit: Neues wagen

Einsamkeit hat aber nicht unbedingt etwas mit der An- oder Abwesenheit von anderen Menschen zu tun.

Der Unterschied zwischen Einsamkeit und Alleinsein

„In begrifflicher Hinsicht muss man vom „Einsam sein“ das häufig verwechselte „Alleinsein“ trennen – während Einsamkeit ein unangenehmes Gefühl ist (subjektive Komponente), bezieht sich „allein“ nur auf eine Zustandsbeschreibung (objektive Komponente).

Dieser Zustand kann auch durchaus angenehm sein, weil der Mensch seiner Natur nach nicht nur nach sozialen Kontakten und sozialer Einbindung sucht, sondern auch nach Unabhängigkeit – „einsam“ ist dagegen ein ausschließlich negativ konnotierter Begriff.“ (https://de.wikipedia.org/wiki/Einsamkeit)

 Alleinsein ist ein Zustand, Einsamkeit ist ein Gefühl.

Alleinsein kann allerdings zu Einsamkeit führen – muss es aber nicht.

Wer die Diagnose MS erhielt, eine andere schwere Erkrankung oder einen Schicksalsschlag erlitt, fühlt sich oft schon mit der Diagnose oder dem Desaster alleingelassen: Denn man weiß nicht, was einen erwartet, welche Art der Lebensveränderungen auf einen zukommen. Darunter kann beispielsweise auch eine „Trennung“ fallen, die dann mit großem Verlust und daraus resultierender Einsamkeit einhergeht.

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Alleinsein ist ein Zustand, Einsamkeit ist ein Gefühl.

GRÜNDE für Einsamkeit

Einsamkeit hat – wie die MS auch – viele Gesichter. Manche Menschen sitzen alleine in ihrer Wohnung und ihnen fehlt jeglicher Kontakt sowie jemand zum Reden. Andere leben mit einem Partner zusammen, haben Freunde und Kinder, fühlen sich aber trotzdem einsam.

Einsamkeit kann wirklich jeden treffen.

Das kann ganz schnell gehen, wenn ein Trauerfall vorkommt, eine gute Freundin wegzieht und so weiter. Auch vor der Einsamkeit im Alter haben viele Menschen Angst.

Krankheiten können zu Einsamkeit führen

Erschwerender Weise nehmen im Alter (bei chronisch Kranken sowieso) Erkrankungen zu. Krankheiten können leider immer zu Einsamkeit führen, denn viele Kranke oder Behinderte ziehen sich zurück und haben vor allem oft nicht mehr die Kraft sich um Freundschaften zu kümmern. Andere sind körperlich eingeschränkt und brauchen Hilfe, wenn sie die Wohnung verlassen möchten. Ist dann niemand da, der eventuell helfen kann, sitzen sie womöglich zu Hause fest. So beginnt ein unschöner Kreislauf.

Man weiß heutzutage auch, dass berufliche Kontakte zum Renteneintritt schnell verwischen und sich auflösen, was das Risiko birgt als Rentner einsam zu werden. Dem muss man schon während der aktiven Phase vorbeugen indem man in Kontakte intensiviert und sich Hobbies sucht.

Hinzu kommt, dass jegliche Umbrüche im Leben zu Gefühlen von Einsamkeit führen können.

Weiterhin ist es ein Irrglaube, dass nur alleinstehende Menschen einsam sind. Denn man kann auch unter vielen Menschen einsam sein und zwar vor allem dann, wenn man sich nicht zugehörig fühlt.

Ein weiterer Grund sich einsam zu fühlen ist das Gefühl zu haben, dass andere einen nicht an ihrem Leben teilhaben lassen – man fühlt sich womöglich ausgeschlossen und nicht mehr dazugehörig.

Und auch ein Liebes-Paar, das nur noch nebeneinanderher lebt und keine emotionale Nähe mehr spürt kann einsam sein – sogar MIT Partner! Ein Single dagegen kann überhaupt keine Gefühle von Einsamkeit haben.

 

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Einsamkeit kann wirklich jeden treffen.

MS und Einsamkeit

Wie bereits erwähnt kann alleine schon die Diagnose auf entsprechende Art und Weise isolieren und der Patient fühlt sich oft völlig alleine gelassen.

Das Gefühl des Ausgeschlossen-Werdens kennen auch viele chronisch Kranke, denn auf Grund ihrer Beeinträchtigungen geht vielleicht nicht mehr alles so einfach wie zuvor und für manche Menschen im sozialen Umfeld könnte dies ein Grund sein, diejenigen auszuschließen. Das kann eine tiefe Verletzung für diese Menschen darstellen. Denn wenn ihnen niemand mehr etwas zutraut oder sie gar bevormundet werden, werden ihnen schlicht und ergreifend ihre Verantwortungsbereiche und ihr Recht auf Selbstbestimmtheit genommen. Das ist heftig und kann nur zur Trauer führen.

Bei MS ist Einsamkeit oft Ausdruck eines wesentlichen Problems: Für Menschen mit MS ist es häufig schwierig konstante, vertrauensvolle und verlässliche Beziehung aufzunehmen – oft auch, da sie niemandem „zur Last fallen“ wollen. Diese Angst ist natürlich manchmal begründet, aber viel häufiger ist sie völlig unbegründet. Man sollte es auf jeden Fall ausprobieren und mit entwaffnender Offenheit über dieses Thema sprechen. Über MS, die Ängste und Einschränkungen, aber auch über die Möglichkeiten! Vor allem sollte man seinem Gegenüber seine Wünsche und Erwartungen mitteilen und sich seine ebenfalls anhören – so lassen sich gute Kompromisse und lebevolle gemeinsame WEGE finden! J

Oft fällt es chronisch Kranken schwer sich anderen anzuvertrauen. Das ist schade, denn so kann keine Verbundenheit entstehen, die gleichzeitig Raum für die eigenen Wünsche und Gefühle ermöglicht.

Es ist deswegen so wichtig, sich selbst Mut zuzusprechen, eventuell virtuellen MS-Gruppen beizutreten und dort Kontakte zu knüpfen.

 

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Gemeinsam gegen die Einsamkeit

MS-Facebook-Gruppen

Auf Facebook gibt es unzählige solcher Gruppen. Eine Gruppe habe ich selbst vor zig Jahren mitgegründet und war bis vor kurzem sogar Administrator dort, was ich aufgeben musste, da mich meine Facebook-Seite MULTIPLE ARTS und mein Blog zu sehr in Anspruch nehmen. Aber ich genieße es dort Mitglied zu sein. Wir lachen dort viel zusammen, machen Späße und stehen uns zur Seite es werden ernsthafte Fragen geklärt, Infos weitergegeben und Vieles mehr. Hier der Link für Interessierte: „MS – miteinander Spaß – miteinander stark“: https://www.facebook.com/groups/384684261658267/?ref=br_rs

Warum fällt es uns so schwer alleine zu sein?

Oft haben wir einfach Angst. Angst vor dem „Alleinsein“ an sich, vor Untätigkeit, Langeweile und Leere. Leider resultiert dies aber häufig daraus, dass wir uns selbst nicht genug sind und nicht wissen, was wir mit UNS SELBST anfangen sollen. Das heißt, wir müssen lernen, uns mit uns selbst als Mensch und Persönlichkeit auseinanderzusetzen, uns zu lieben und zu achten. Wir dürfen lernen, uns mit all unseren Stärken und Schwächen – auch mit unseren Beeinträchtigungen anzunehmen. Wir sind wertvoll! Auch mit einer Beeinträchtigung!

 Was tun gegen Einsamkeit?

Gefühle von Einsamkeit lassen sich nicht verhindern, denn sie können – wie erwähnt- jeden treffen. Zum Glück gibt es Möglichkeiten das Risiko zu verringern.

Bestehende Kontakte zu pflegen ist sicherlich der wichtigste Schlüssel gegen Einsamkeit.

Manchmal muss man auch selbst die Initiative ergreifen und darf sich nicht abschrecken lassen, falls dies einmal nicht so klappt. Man darf sich auch immer wieder mal melden und nachfragen. In Zeiten des Internets und Telefons und Kurznachrichten und noch dazu mit Social Media ist es vergleichsweise einfacher Kontakte zu pflegen als es das früher der Fall war.

Das heißt aber im Umkehrschluss nicht, dass es ein Kinderspiel sei, Freunde zu finden und Freundschaften zu pflegen!

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Einsamkeit begegenen

Einsamkeit als Chance und Möglichkeit: Neues wagen

Natürlich kommt es uns oft als Phrase vor, wenn es heißt, man solle seine unschönen Situationen als Chance begreifen. Manchmal kann das verletzen, weil man sich erst recht unverstanden fühlt.

Tatsächlich aber hat man nur 2 Möglichkeiten:

  1. sich seinem einsamen Schicksal zu ergeben

oder

  1. die Chance zu ergreifen, etwas zu verändern.

Das heißt, wenn man selbstbestimmt leben möchte (und dies auf Grund seiner Beeinträchtigungen kann), dann hat man die Wahl: man hat es nämlich selbst in der Hand, etwas zu tun. Für sich! Gegen die Einsamkeit!

Das hat auch mit Selbstfürsorge zu tun.

Wir dürfen es uns Wert sein gut für uns zu sorgen um der Falle der Einsamkeit zu entkommen.

Hier darf man gerne auch die Hilfe und Ratschläge von anderen annehmen und sich auch professionelle Hilfe suchen.

Es ist wichtig, sich selbst herauszuholen aus dieser Falle, etwas zu tun, was man vielleicht schon immer einmal tun wollte oder gerne wieder tun würde.

 Liste erstellen:

Man darf sich an Neues heranwagen, unbekanntes erforschen. Dazu ist es oft ratsam, sich eine Liste zu erstellen:

  • Was wünsche ich mir?
  • Was erwarte ich von mir und meinem Leben?
  • Was wollte ich schon immer einmal tun?
  • Was sind meine Interessen und Neigungen?
  • Wie soll mein Alltag (ohne Partner) aussehen?
  • Was macht mich glücklich?
  • Was will ich erreichen?

Die gleiche Liste kann man sich erstellen, mit den Dingen, die man NICHT mag.

So entsteht schnell ein klares Bild.

Des Weiteren sollte man seine Möglichkeiten erörtern: würde ich beispielsweise gerne bei einem Chor mitsingen – aber ich weiß nicht, wie ich auf Grund meiner Beeinträchtigung dort hinkommen soll?
Es gibt bei Städten/Gemeinden, dem Deutschen Roten Kreuz oder bei der DMSG (Deutsche Multiple Sklerose Gesellschaft) Möglichkeiten, nach einem Fahrtdienst zu fragen.

Wenn man sich trotz alledem einsam fühlt?

Wenn man sich trotzdem einsam fühlt, ist es grundsätzlich wichtig zu versuchen damit umzugehen. Das heißt, man muss lernen, diesen Zustand zu akzeptieren – wenn er nicht behebbar ist. Allerdings kann man Ärzte und Institutionen ansprechen und sich HILFE suchen.

Jeder Mensch muss sicherlich immer mal wieder lernen zu akzeptieren, dass die Einsamkeit im Moment zum Leben dazugehört. Dann muss man gut für sich sorgen – hier hilft die oben beschriebene Liste wieder.

Kleinigkeiten können momentan schon helfen: Wer gerne draußen ist, der kann das Fenster öffnen und bewusst die frische Luft ein- und ausatmen. Und wer es gerne warm hat, dem tut vielleicht ein heißes Bad gut.

Wenn das Gefühl der Einsamkeit sich allerdings manifestiert, dann sollte man sich jemandem anvertrauen und auch professionelle Hilfe aufsuchen. Das kann ein Arzt, ein Psychotherapeut, eine telefonische Seelsorge oder ein Krisentelefon sein.

Ein weiterer Tipp ist auch, sich in sehr einsamen Momenten schöne Musik anzumachen, sich auf die Couch zu lümmeln, die Augen zu schließen und sich etwas Schönes zu erträumen. Manchmal hilft dies schon aus dem Tief herauszukommen – und solche Momente er inneren Einkehr können manchmal ein wichtiger oder interessanter Wegweiser sein zu dem, was man gerne tun würde – und schwupps, hat man wieder ein neues Ziel vor Augen, das man aktiv angehen kann! 🙂

 Gemeinsam statt Einsam

Man wird sicherlich irgendeine Person kennen, der man sich anvertrauen kann. Dann nämlich gilt das wunderbare Motto: Gemeinsam statt Einsam.

Dies ist auch das Motto vieler Selbsthilfegruppen. Die DMSG bietet bundesweit regionale Gruppen für betroffene und oft auch für deren Angehörige an.

Gedanken rund um die Einsamkeit

Bei meinen Recherchen bin ich auf viele Ansatzpunkte gestoßen.

Unter anderem heißt es auch, dass uns das Leben nicht erfüllen kann, wenn wir ihm keinen Sinn geben, da man dann auch keine Aufgabe hat.

Allerdings sollte man sich selbst, sein Verhalten, seine Einstellung (auch zu den Menschen an sich) und Art und Weise der Kontaktaufnahme auch einmal in Ruhe überprüfen. Denn es kann auch sein, dass wir vielleicht Schwierigkeiten haben, mit anderen Menschen auf eine gute Art in Kontakt zu kommen -dies könnte dann auch eventuell mal an unserer Einstellung zu den Menschen und den „Dingen“ liegen.

Ein interessanter Ausschnitt aus: https://www.zeitzuleben.de/raus-aus-der-einsamkeit/

  • „Wenn Sie andere Menschen kennenlernen wollen, dann müssen Sie schon dahin gehen, wo andere Menschen sind. Muss man dazu manchmal seine Komfortzone verlassen? Ja, das muss man.

Wenn man aus der Einsamkeit herauswill, muss man seine Bequemlichkeit und Angst vor neuen Situationen überwinden und über seinen Schatten springen.

Dabei gibt es natürlich Orte und Situationen, die besser geeignet sind, andere Menschen kennenzulernen, als andere. In der Disko sind zwar viele Menschen, aber dort jemanden kennenzulernen ist schon eher für Fortgeschrittene. Wenn man in einen Verein eintritt oder einen Kurs besucht, kommt man deutlich leichter mit den Menschen in Kontakt. Auf einer Single-Reise auch. Oder bei einem Netzwerktreffen. Oder auf der Geburtstagsparty eines Bekannten. Was fallen Ihnen für Orte und Situationen ein, wo Sie neue Menschen kennenlernen können?“

  • Feilen Sie an Ihren sozialen Fähigkeiten.

Es gibt diese bewundernswerten Menschen, die können sich mit jedem über alles unterhalten. Und bis zu einem gewissen Grad können wir diese Fähigkeit alle lernen. Was dabei enorm hilft, ist wieder ein positives und wertschätzendes Menschenbild.

Zusätzlich braucht man ein gewisses Maß an sozialen Fähigkeiten. Dazu gehört auch die Fähigkeit, Smalltalk zu betreiben. Denn Smalltalk erfüllt eine wichtige Funktion. Er überbrückt die Zeit, bis wir uns entschlossen haben, ob wir dem anderen soweit trauen können, dass wir ihm tiefer gehende Dinge anvertrauen möchten. Das heißt, wenn man mit Menschen tief gehende Gespräche führen möchte, ist Smalltalk oft er erste, notwendige Schritt. Wenn Sie hier ein bisschen schwach sind, kaufen Sie sich ein Buch über Smalltalk und üben Sie mit dem Buch, bis Ihnen die Kunst des leichten Gesprächs leicht von der Hand geht.

  • Was auch sehr hilfreich ist, ist die Fähigkeit, anderen Menschen aufmerksam zuzuhören. Und die Fähigkeit, sich in den anderen hineinzuversetzen. Beides können Sie üben.
  • Bieten Sie Menschen Kontakt an

Oft trifft man andere Menschen, die genauso einsam sind wie man selbst. Und dann traut sich keiner, den ersten Schritt zu machen. Aus Angst vor Zurückweisung. Oder aus Angst, bedürftig zu wirken. Oder aus Angst, sich etwas zu vergeben.

Doch damit verschenken wir die Chance, neue Freunde zu gewinnen. Wenn Sie also auf neue Menschen treffen, die Sie sympathisch finden, dann machen Sie den ersten Schritt. Trauen Sie sich. Man vergibt sich nichts, wenn man sagt: Hey, ich find dich nett, lass uns mal etwas zusammen unternehmen. Normalerweise fühlen sich Menschen von so einem offenen Angebot geschmeichelt, denn jeder mag gerne gefragt werden (…)“.

TIPPS gegen Einsamkeit:

(Dazu ist anzumerken, dass es sich hier um Tipps für zwar auch eingeschränkt mobile Personen handelt, aber nicht für schwerste Pflegebedürftige, da dies dann nochmals ein anderes Ausmaß hat).

  • eine Liste erstellen, was man sich wünscht
  • auch während einer Partnerschaft Freundschaften außerhalb dieser Beziehung suchen und pflegen/halten
  • Kontakte pflegen
  • selbst aktiv werden und sich bei Freunden/Familie melden
  • Vereinen/ Gemeinschaften beitreten
  • VHS-Kurse besuchen
  • Sportgruppen
  • Kreativgruppen
  • Musikalische Gemeinschaften
  • Meditation
  • Schon während aktiveren Phasen vorbeugen, indem man in Kontakte intensiviert.
  • Kontaktanzeigen aufgeben
  • Gemeinsam statt Einsam als Motto sehen
  • Selbsthilfegruppen
  • Foren und Social Media beitreten
  • Bewusst Zeit für sich selbst nehmen (das kann eine tolle Erfahrung werden und schön und beruhigend sein. Man lernt, dass man sich selbst genug sein kann. Nicht sofort natürlich, aber mit der Zeit.)
  • Dem Leben einen SINN geben – siehe Liste J
  • Sich einer Gruppe anschließen, die das gleiche Ziel hat wie man selbst
  • Ehrenamtliche Tätigkeit suchen
  • jemand anrufen, eine E-Mail schreiben, einen Brief verfassen, eine Postkarte versenden
  • Musik auflegen und tanzen J

FAZIT:

Einsamkeit und Alleine-Sein ist nicht das Gleiche.
Wer alleine sein kann, ist seltener einsam.

Man kann selbst etwas gegen deine Einsamkeit tun und Paare sind nicht zwingend „nicht einsam“ und im Umkehrschluss sind Singles nicht zwingend einsam.

Es lohnt sich, sich selbst aus dem Tief der Einsamkeit herauszuholen und aktiv etwas dagegen zu tun!

Und das Wichtigste – mit Humor betrachtet – ist: Wenn man einsam ist, dann ist man trotzdem nicht alleine, weil es ganz viele andere Menschen mit dem gleichen Problem gibt. 🙂

Eine schöne wohltuende Erkenntnis, oder?

„Kaum jemand trägt allein Schuld daran, dass man einsam ist. Meistens ist es einfach eine Frage oder Verkettung der Situation und der Umstände. Es ist eher ein soziologisches Massenphänomen unserer modernen unabhängigen oft anonymen Gesellschaft. Nichtsdestotrotz ist es Ihre Aufgabe, den Kontakt zu anderen Menschen zu suchen, wenn Sie aus der Einsamkeit ausbrechen möchten.“ (https://www.zeitzuleben.de/raus-aus-der-einsamkeit/)

Wenn man andere Menschen kennenlernen will, dann muss man auch dahin gehen, wo andere Menschen anzutreffen sind. 🙂

©2017 Heike Führ/multiple-arts.com

Weiterhelfende interessante LINKS:

http://rollingplanet.net/wie-vermeide-ich-die-endstation-einsamkeit/

https://frompaintopower.de/10-tipps-gegen-einsamkeit/

https://www.zeitzuleben.de/raus-aus-der-einsamkeit/

http://bindungsenergetik.de/wp-content/uploads/2015/03/Multiple-Sklerose.pdf

https://www.psychotipps.com/Einsamkeit.html

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a 624x613 - Wie lerne ich mich abzugrenzen? Nicht immer kann man allen Menschen aus dem Weg gehen.

Wie lerne ich mich abzugrenzen? Nicht immer kann man allen Menschen aus dem Weg gehen.

Wie lerne ich mich abzugrenzen?

Nicht immer kann man allen Menschen

aus dem Weg gehen.

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Du kannst die Leute um Dich herum nicht ändern.
Aber Du kannst ändern,
wer um Dich herum ist.

Du kannst die Leute um Dich herum nicht ändern.

Aber Du kannst ändern,

wer um Dich herum ist.

-Unbekannt-

 

Ein wahrer Spruch und doch ist er nicht leicht umzusetzen.

Klar ist, dass wir niemanden verändern können und dass dies auch selten gut ist, noch unsere Aufgabe ist.

Wenn uns in unserer Beziehung etwas stört, sollten wir es wertfrei ansprechen und versuchen, gemeinsam eine Lösung und/oder einen Kompromiss zu finden.

Bei guten Freundschaften kann man das ebenso handhaben.

Im Grunde genommen ist es immer dann sinnvoll, sich mit Menschen auseinanderzusetzen, wenn sie uns viel bedeuten, wenn sie es WERT sind, dass wir uns um sie bemühen. Weil uns die Beziehung/Freundschaft an sich es Wert ist, oder die guten Gespräche und und und.

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„Hilfe Annehmen lernen Abgrenzen & NEIN-Sagen: So macht uns unsere Schwäche stark

Meine damalige Therapeutin hat immer den Satz erwähnt:

 „Ist es das WERT?“

 Noch heute hat dieser eindeutige Satz für mich seine Gültigkeit, denn ich kann ihn in schwierigen oder unangenehmen Situationen für mich „hochholen“ und die Frage in Ruhe beantworten.

Solange mir jemand oder eine Sache/Situation etwas wert ist, solange lohnt es sich auch dafür zu kämpfen.

Anders sieht es natürlich aus, wenn wir Menschen um uns herum haben, die uns mit ihrer negativen Art herunterziehen oder die uns schlicht und ergreifend nicht guttun, die nicht gut zu uns sind oder uns auch einfach nur langweilen.

Dann wird es aber schwieriger, weil man sich eingestehen muss, dass es gerade mit diesen Menschen NICHT passt.

Das kann vorübergehend sein, aber auch langfristig und dies gilt es herauszufinden: Wo stehe ich in dieser Beziehung/Situation. Was tut mir gut; was tut mir nicht gut? Welchen Einfluss hat es auf mich?

Ist er/sie/es dies WERT?

Wenn wir zu dem Schluss kommen, dass uns jemand absolut nicht guttut und uns das Beisammensein eher stresst, dann müssen wir in Achtung uns selbst gegenüber handeln. Und nun wird es schwierig.

Familienmitgliedern, Kollegen, Nachbarn und auch innerhalb eines Freundeskreises kann man manchen Menschen einfach nicht immer aus dem Weg gehen.

Es gibt Personen, da habe ich es in der Hand, ob ich sie wiedersehen oder treffen möchte. Und auch da ist oft eine „Absage“ nicht einfach.

Deshalb ist der Spruch auf der Grafik zwar richtig, aber sehr schwer umsetzbar, wenn es vor allem um Emotionen geht.

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Wie sagt man nahen Angehörigen/Freunden, dass sie einem nicht guttun, dass man sie nicht wiedersehen möchte?

Die wenigsten Menschen schaffen das einfach so, sondern meistens macht man sich im Vorfeld schon Gedanken, ob man es überhaupt ausspricht, und wenn ja, dann WIE!

Was man aber sicher kann, ist sich von Menschen zu trennen, die einem nicht gut tun, wenn dies “einfach” möglich ist. Man kann Beziehungen auslaufen lassen, Treffen verschieben und auch ganz erhlich “nein” zu dieser Beziehung sagen.
Denn sich mit Menschen zu BELASTEN, die uns runterziehen oder gar schaden: das ist keine Alternative.
In meinem Freundeskreis musste ich auch schon mehrfach aussortieren – es hat sich gelohnt! 🙂
Denn dann ist man auch frei für neue Freundschaften 🙂

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„Hilfe Annehmen lernen Abgrenzen & NEIN-Sagen: So macht uns unsere Schwäche stark

In meinem Buch Hilfe Annehmen lernen Abgrenzen & NEIN-Sagen: So macht uns unsere Schwäche stark“  bin ich detailliert auf solche Fragen eingegangen, denn eins ist klar: wir müssen uns abgrenzen. In Freundlichkeit und Frieden.

Hier ist ein Ausschnitt aus diesem Buch:

Wie lerne ich „Nein“ zu sagen?

Sich abgrenzen zu wollen ist ein intensiver Lernprozess und er kann Jahre dauern (oder gar ein Leben lang)! Die erste Falle ist, dass man sich vor lauter Eifer gleich zu sehr abgrenzt. Aber dieses Üben und aus Fehlern zu lernen gehört zum Leben dazu!

Es gibt unterschiedliche Methoden und die ganze Bandbreite hier aufzuführen, würde den Rahmen sprengen, deshalb fasse ich ein paar wichtige Infos zusammen:

–         Im Falle einer echten Grenzüberschreitung uns gegenüber sollten wir sofort kurz und prägnant ohne lange Erklärung NEIN oder STOPP sagen!

–         Kompromisse: „Das passt mir heute gar nicht, aber würde es bei Dir auch morgen gehen?“

–         Eine klare Begründung: „Ich kann momentan einfach nicht, weil ich Zeit zum Entspannen und für mich brauche.“ Oder: „Ich möchte nicht, weil ich Zeit mit meiner Familie verbringen mag.“

–         Wenn uns unser Bauchgefühl „Nein“ sagt, ist es am besten, dieses „Nein“ auch sofort zu kommunizieren, bevor wir innerlich in einen Konflikt geraten.

      Wichtig ist, dass wir uns immer wieder realisieren, dass es unser GUTES Recht ist, für uns selbst zu sorgen. (Selbstfürsorge).

Aus diesem Grund muss man sich bei einem NEIN auch nicht immer rechtfertigen oder gar entschuldigen. (Eine Entschuldigung bringt immer auch die Kehrseite mit sich, dass man sich plötzlich unsicher oder schuldig fühlt).

Es ist auch immer wichtig, welchen Ton man für eine Ablehnung wählt (der Situation wie oben beschrieben natürlich angepasst). Anklagen und Vorwürfe helfen selten weiter, aber ein „Tut mir leid“ hört sich gleich ganz anders an und zeigt dem anderen, dass man zugehört hat und somit auch Anteil nimmt.

Man kann auch auf jemand anderen verweisen, der sicher gerne helfen würde (bei Kollegen beispielsweise).

Wenn mich jemand fragen würde, ob ich beim Umzug helfen kann, würde ich beispielsweise erst einmal fragen, wie er sich das vorstellt. So könnte ich abtasten, ob er meine Beeinträchtigungen mit einbezogen, vergessen oder ausgeklammert hat. Denn ich kann ganz bestimmt keine Möbel schleppen oder mehrfach ein Treppenhaus hoch und runter laufen. Aber ich könnte einen Salat vorbereiten und in der neuen Wohnung ein bisschen für ein geregeltes Chaos sorgen! 😉

Das heißt, es ist wichtig herauszufinden, was genau der andere von uns möchte. Wenn man kein Interesse am Helfen beim Umzug hat (aus welchen Gründen auch immer), kann man natürlich auch klar mit Nein antworten und/oder sagen, dass man das nicht schaffen würde.

Wenn ein „Nein“ aber vom Gegenüber partout nicht akzeptiert wird, (auch wenn man sich wertschätzend geäußert hat), was dann?

Nun kommt es sicherlich auf die Person an (wie nahe man sich steht)

und auch auf die Situation an sich (wie wichtig ist es mir?).

Bei Grenzüberschreitungen und/oder verletzenden Äußerungen wird man die Notbremse ziehen müssen. Das heißt: Wir bleiben beim Nein und kündigen notfalls klare Konsequenzen an – und diese gehören durchgezogen. Dafür ist es notwendig, sich Gedanken um diese Konsequenzen zu machen. Denn wenn man sagt, man würde den Kontakt dann lieber abbrechen, macht man sich unglaubwürdig, wenn man demjenigen doch hinterherrennt.

Aus diesem Grund schreibe ich diese Info hier auch – denn wenn man in seinen Äußerungen klar sein möchte und Konsequenzen über-denkt und auch äußert, muss man sich deren auch sehr bewusst sein.

Das heißt: Es ist notwendig, dass wir uns und erlebte Situationen immer wieder REFLEKTIEREN, dass wir sie Revue passieren lassen und überlegen, wie wir noch hätten reagieren können. Es geht hier nicht um Wertung, sondern darum, dass man sich und seine eigenen Grenzen und Einstellungen besser kennenlernt.

Als „Reserve“ kann man bei jeder Frage, die einem entgegengebracht wird, sowieso immer antworten, dass man am nächsten Tag oder am Abend Bescheid gibt, weil man noch einiges abklären muss. Ein unter Druck gesetzter Mensch ist selten in der Lage für sich einzustehen und die richtigen Entscheidungen zu treffen. Also: Nicht über-eilt agieren, sondern abwarten, Zeit verstreichen lassen, bis sich die Aufregung wieder beruhigt hat – so verschafft man sich Zeit zum Nachdenken! 🙂

Man darf sich auch im Nachhinein korrigieren – immer und jeder-zeit. Es ist nicht schlimm zu sagen: „Das ging mir jetzt irgendwie alles zu schnell. Ich habe es mir noch einmal richtig überlegt…“.

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„Hilfe Annehmen lernen Abgrenzen & NEIN-Sagen: So macht uns unsere Schwäche stark

Und ebenfalls gut zu wissen ist, dass wir alte Ängste, Impulse und Verhaltensmuster nicht völlig aus unserem System löschen können und vor allem nicht „auf die Schnelle“! Solche Lernprozesse brauchen ein-fach viel Zeit und GEDULD! Und es braucht unsere Bereitschaft, uns nicht in eine zu starke Erwartungshaltung uns selbst gegenüber (und auch anderen gegenüber) zu begeben. Das schadet uns nur und ist kontraproduktiv!

Oft ist einfach auch die Einsicht nötig, sich einzugestehen, dass nicht alles machbar ist – das heißt, man muss lernen, seine Stärken und Schwächen zu akzeptieren!

Ich glaube tief, dass es sich wirklich lohnt, wenn man von mangeln-der Abgrenzungsfähigkeit betroffen ist, einen guten Lern- und Entwicklungsprozess anzustreben. Selbst als reifer Erwachsener kann es wie eine Befreiung erlebt werden, wenn man erfahren hat, wie schön es ist, sich auf sich selbst verlassen zu können und somit gelernt hat, klare Grenzen zu setzen. Dies ist ein Gewinn für sich selbst und für andere!

Und ganz wichtig ist Folgendes: Wir schaffen es auch bei all dem Training nicht, uns immer (sinnvoll) abzugrenzen. Wir sind Menschen und wir machen Fehler – aber um daraus zu lernen!

     Es ist ok, wenn man es nicht geschafft hat, sich abzugrenzen!

Man hat für das nächste Mal etwas dazugelernt! 🙂

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©2017 Copyright [Heike Führ

Ihr wisst ja, dass ich absoluter Fan von CBD-Öl bin, da es mir so gut hilft:
Meine CBD-Öl-Empfehlung:
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Wenn Ihr Fragen dazu habt, könnt Ihr mich gerne anschreiben 🙂

Und noch ein Hinweis: Manchmal dauert es ein klein wenig, bis das CBD seine Wirkung zeigt. Es wird davon ausgegangen, dass sich im Körper erst einmal ein gewisser CBD-Spiegel aufbauen muss. Bei manchen Menschensetzt die Wirkung sehr schnell ein, bei andern erst nach 4 Wochen…Und es gibt Untersuchungen, dass eventuell der „Omega 3 – Spiegel“ zu niedrig ist, aber es wird Omega 3 benötigt, damit manche Produkte vom Körper überbaut erst verstoffwechselt werden… Deshalb ist GEDULD gefragt, wenn man CBD einnimmt.

Mir hilft CBD vor allem gegen meine schreckliche Fatigue! Da ich nun eine völlig neue Lebensqualität habe, nenne ich es mein „persönliches Wundermittel“! ?

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Andere chronisch Kranke berichten, dass CBD ihnen beim Einschlafen, gegen Spastiken und Schmerzen und gegen Abgespanntheit hilft.

Erwiesener Maßen wirkt CBD auf jeden Fall anti-entzündlich, was bei MS ja einfach super ist!

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Wichtig!

Ich distanziere mich davon, dass das CBD–Öl ein gleichberechtigter Ersatz von Medikamenten sei. Ich teste für mich und berichte über meine Erfahrung und erzähle von den Erfahrungen anderer chronisch Kranker. Die Tests stützen sich nicht auf wissenschaftlich fundierte Ergebnisse. Das heißt, es sind ganz individuelle und intuitive Erfahrungsberichte Bei jeder ernsthaften Erkrankung ist natürlich ein Arztbesuch wichtig.

 

 

 

 

 

 

 

Sich selbst die Erlaubnis zum „NEIN-Sagen“ zu geben, ist der erste Schritt!

 

Unnötige Überlegungen sind beispielsweise:

 

–         Ich bin nicht wichtig genug.

–         Ich brauche die Anerkennung von anderen.

–         Ich fühle mich verantwortlich für die Gefühle von anderen (wenn ich Nein sage, fühle ich mich schuldig, weil es dem an-deren damit schlecht gehen könnte).

–         Bin ich egoistisch, wenn ich Nein sage?

–         Wird es Konflikte und Streit geben?

–         Ich habe Angst den anderen hängen zu lassen.

–         Wenn ich nicht helfe, dann hilft mir sicher auch nie wieder jemand!

–         Werde ich mehr gemocht, wenn ich ja sage?

 

 

Wichtiger ist es uns zu sagen:

 

       All diese Gedanken stören nur unser inneres Gleichgewicht und dies baut auch keine positive Beziehung auf.

       Ich bin genauso wichtig wie der andere!

       Ich darf Rücksicht auf MEINE Bedürfnisse nehmen!

       Ich muss kein schlechtes Gewissen haben, wenn ich Nein sage!

 

Wenn wir NEIN sagen möchten und doch JA sagen, ist es im End-effekt so, dass wir uns auch schlecht fühlen, denn wir ärgern uns über uns selbst und machen uns noch dazu womöglich Vorwürfe, dass wir so feige waren.

Hinzu kommt noch der Ärger über den anderen, dass er sich so „wenig rücksichtsvoll und so unempathisch“ uns gegenüber verhalten hat. Dann plötzlich fühlen wir uns als Opfer und das geht nie gut. Nicht für uns selbst und nicht für die Beziehung.

 

Aus Erfahrung weiß man, dass es beim ersten NEIN-Sagen bei befreundeten/bekannten Personen oft zu Unverständnis und gar Vor-würfen kommen kann. Man könnte Sie als herzlos oder egoistisch betiteln, oder „Du hast Dich ja so verändert“! Damit muss man zurecht-kommen und es aushalten. Dies wird dann nochmal zu einer schweren Aufgabe. Man sollte sich aber nicht rechtfertigen, sondern beharrlich und liebevoll dabeibleiben. Diskussionen bringen nichts.

Mit manipulativen Reaktionen muss man ebenfalls rechnen: „Du lässt mich im Stich, ohne Dich macht es keinen Spaß, Du bist ein Spielverderber!“. Wenn man sich bewusst macht, dass dies pure Manipulation ist, wird man schnell selbst merken, dass man sich nicht zum Spielball des anderen machen lassen möchte und muss die „Notbremse“ ziehen.

 

Wir möchten natürlich, dass unser Nein akzeptiert wird. Deshalb macht auch hier „der Ton die Musik“. Das heißt, dass man am besten eine besondere Formulierung für die Absage findet und zwar so, dass sich niemand benachteiligt, verletzt oder im Stich gelassen fühlt. Freundlich aber bestimmt zu reden, sowie klar zu sagen, was man will, ist hier von Vorteil. Ausflüchte zeigen nur die eigene Unsicherheit auf. Je überzeugender und deutlicher unser Nein beim Gegenüber an-kommt, desto eher wird es akzeptiert. Es hat sich als äußerst positiv für den Gesprächsverlauf erwiesen, wenn man Verständnis für das Anliegen des Gegenübers zeigt. Und trotzdem muss man in der Sache konsequent bleiben und weiterhin klar und deutlich ablehnen. Dann hat der andere auch nicht den Eindruck, als wäre das Nein gegen ihre/seine Person gerichtet.

 

  • Wir haben nicht nur das Recht, für uns selbst zu sorgen, sondern sogar die Pflicht. Wir dürfen nicht nur „Nein“ sagen, sondern müssen es sogar in bestimmten Situationen tun!

 

  • Und wieder wird deutlich: Es gibt einen Zusammenhang von Selbstbewusstsein und „Nein-Sagen“.

Ewigen Ja-Sagern mangelt es an Selbstvertrauen.

RESILIENZ – Krankheitsbewältigung bei MS

RESILIENZ –  Krankheitsbewältigung bei MS

ZAA== - RESILIENZ –  Krankheitsbewältigung bei MS

 

Ihr Lieben,

immer wieder liest man den Begriff „Resilienz“ und da es eher ein Fachbegriff ist, habe ich 2015 schon mal einen erklärenden Text dazu verfasst. Denn jeder von uns, der seine Krankheit bewältigen möchte, ist mitten drin im Weg zur Resilienz….  Wir entwickeln nämlich eine Widerstandsfähigkeit, die sehr notwendig ist, wenn wir sinnvoll mit der Krankheit, den Folgen und auch der Unkalkulierbarkeit umgehen möchten. Noch dazu können wir, wenn uns bewusst ist, DASS wir Resilienz entwickeln und entwickelt haben, auch anderen Mut machen und unseren Angehörigen erklären, dass wir sehr wohl auf dem Weg sind: Auf einem Weg, den wir gehen wollen und der nicht einfach ist, der sich aber lohnt!

Widerstandsfähigkeit, ist die Fähigkeit, Krisen durch Rückgriff auf persönliche und sozial vermittelte Ressourcen zu meistern