Zum WELT-MS-TAG 2013 sollte bei Heike Führ zu Hause und während der Gruppensitzung ihrer Selbsthilfegruppe ein Portrait gefilmt werden. Heike Führ hatte Glück: es war einer ihrer guten Tage, aber andererseits hatte sie sich auch mit einem entsprechenden Energiemanagement, als auch mit vielen Medikamenten auf diesen Tag vorbereitet.
(News4Press.com) Mainz: Die freie Journalistin Heike Führ hat MS (Multiple Sklerose) und ist aktives Mitglied einer Selbsthilfegruppe (SHG) der DMSG (Deutsche Multiple Sklerose Gesellschaft). Zum WELT-MS-TAG 2013 sollte bei ihr zu Hause und während der Gruppensitzung ihrer SHG ein Portrait gefilmt werden. Heike Führ hatte Glück: es war einer ihrer guten Tage, aber andererseits hatte sie sich auch mit einem entsprechenden Energiemanagement, als auch mit vielen Medikamenten auf diesen Tag vorbereitet.
Die Vorbereitung war also exzellent, der Tag lief mit den geplanten Pausen toll; fast ohne Fatigue (abnorme Erschöpfung), fast ohne Schmerzen, fast ohne Schwindel und fast ohne taube Gliedmaßen, Koordinations- und Gleichgewichtsstörungen und hinkendem Bein.
Fast …
Eine körperliche Höchstleistung lag – für MS-Verhältnisse – hinter ihr!
Der nächste Tag: „Hallo MS“! Hallo Fatigue, Erschöpfung und hallo MS-Symptome. Aber Heike Führs Seele war glücklich: hatte sie doch einen tollen Nachmittag und Abend mit einem super netten SWR-Team erlebt, konnte etwas über die MS und ihre Form der MS erzählen und somit eine größere Lobby für die MS schaffen. Dafür nahm sie auch in Kauf, dass sie sich tagelang auf den dreh vorbereiten musste (mit vielen geplanten pausen) und auch noch tagelang anschließend Probleme hatte.
Nein, sie nahm es nicht einfach in Kauf: sie MUSSTE dies in Kauf nehmen… Hätte man ihr die Wahl gelassen, dann hätte sie sich gewünscht, im Vorfeld telefonieren zu können und ihren Freundinnen berichten zu können, was ansteht und was sie erlebt hatte. So MUSSTE sie aber ein ausgeklügeltes Pausen-Management betreiben.
Wenn man sich später die Fernsehaufnahmen ansah, wirkte Heike Führ aber weder „krank“, noch „schwerbehindert“. Und doch ist sie es: unheilbar und schwer krank, mit einem Schwerbehindertenausweis, dem GdB 50 und dem Merkzeichen „G“ (für Beeinträchtigungen beim Laufen).
Man sieht es nicht auf den ersten Blick, vielleicht auch nicht auf den zweiten Blick. Wer sich aber die Mühe macht, hinter die „blühend aussehende“ Fassade zu schauen, der kann erkennen, wo diese Fassade bröckelt, wo Schwachstellen sind … und auf genau diesen Blick sind all die Behinderten angewiesen, die sich mit unsichtbaren Symptomen einer Krankheit immer und immer wieder erklären müssen. (allerdings trifft dies teilweise auch auf sichtbare Behinderungen zu).
Also wünscht sie sich, dass die Mitmenschen zumindest die Bereitschaft für den „dritten Blick“ entwickeln und all den chronisch Kranken somit Energie schenken, die sie dann nicht für unnötige Erklärungen aufbringen müssen.
Die ganze Geschichte ist unter http://multiple-arts.com/swr-ein-guter-ms-tag/ zu lesen.
Und in wenigen Wochen erscheint Heike Führs erstes Buch im www.rosengarten-verlag.de : ein MS-Buch, in dem es um Geschichten rund um die MS und den Alltag einer chronisch Kranken geht, die mit viel Optimismus, Mut und Hoffnung ihre persönliche Lebensfreude lebt.
http://www.news4press.com/Ein-TV-Bericht-SWR-%E2%80%93–und-ein-guter-MS-_807429.html