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Gedächtnisprobleme bei Multipler Sklerose Teil 3

Gedächtnisprobleme bei Multipler Sklerose

Kognitive Leistungsstörungen und MS

Teil 3

Heute geht es um die „Konzentration“, die bei vielen MS`lern mittelstark bis stark eingeschränkt ist, wenn kognitive Leistungsstörungen vorliegen.

Teil 1 findet Ihr hier: http://multiple-arts.com/gedachtnis-probleme-kognitive-leistungsstorungen-bei-ms-teil-1/

Teil 2 findet ihr hier: http://multiple-arts.com/gedachtnisprobleme-bei-multipler-sklerose-teil-2/

 Konzentrationsstörungen bei Multipler Sklerose

KONZENTRATION

Konzentration „(lateinisch concentra, „zusammen zum Mittelpunkt“) ist die willentliche Fokussierung der Aufmerksamkeit auf eine bestimmte Tätigkeit, das Erreichen eines kurzfristig erreichbaren Ziels oder das Lösen einer gestellten Aufgabe.

Konzentration erfordert geistige Anstrengung und lässt mit der Zeit nach. Daher versteht man unter Konzentration das relativ lange andauernde Aufrechterhalten eines Aufmerksamkeitsniveaus.“ (https://de.wikipedia.org/wiki/Konzentration_(Psychologie))

Konzentrationsstörungen können organische, psychosomatische oder neurologische Ursachen haben und sind in unterschiedlicher Stärke zu beobachten.

So viel zu Theorie! 🙂

Fakt ist, dass viele MS`ler Konzentrationsstörungen haben und – dies ist wichtig – hat auch dies NICHTS mit der Intelligenz zu tun. Der Begriff Konzentrationsstörung, auch Konzentrationsschwäche genannt, bezeichnet eine Schwäche oder Beeinträchtigung der Fähigkeit, seine Konzentration auf eine bestimmte Tätigkeit gerichtet zu halten. Sich also lange auf ein Buch oder einen Text konzentrieren zu können, kann eine Höchstleistung darstellen, die wiederum andere Folgen nach sich ziehen kann: Abgeschlagenheit, Fatigue und viele körperliche Symptome, wie Zittern, taube Gliedmaßen und so weiter. Wenn Konzentration Stress auslöst, können alle bekannten MS-Symptome aufkommen. Bei mir reicht das von Schwindel, über Sehstörungen, Koordinationsstörungen bis hin zu einer heftigen Fatigue. Noch dazu kommt bei mir das Gefühl des „Ausgebranntseins“, des „leeren Kopfes“, gepaart mit Reizüberflutung und oft sogar noch mit Kopfschmerzen hinzu.

 Messung von Konzentration

„Die Messung von Konzentration erfolgt mit Hilfe standardisierter Tests (Aufmerksamkeits-Belastungs-Tests), die die Fähigkeit abbilden, bestimmte Aufgaben über eine bestimmte Zeit hinweg durchzuführen.

Die Auswertung erfolgt nach Menge der bewältigten Aufgaben und

Anzahl der Fehler, die gemacht wurden.“

(https://de.wikipedia.org/wiki/Konzentration_(Psychologie))

 

Förderung der Konzentration

(https://de.wikipedia.org/wiki/Konzentrationsstörung))

 

Als günstig können folgende Faktoren gelten:

•     Konzentrationsübungen wie z. B. Meditation, Konzentrationsspiele (alleine oder auch in der Gruppe).

•     Tagschlaf (10 bis 30 Minuten).

•     Entspannungsverfahren (Autogenes Training, Meditation, Yoga, Progressive Muskelentspannung, viel Schlaf).

•     Moderater Ausdauersport wirkt sich auf die Stimmung und damit auch auf die Konzentration positiv aus.

•     Ein ausgeglichener Glukosespiegel kann sich positiv auswirken, ein sehr niedriger Glukosespiegel kann die Konzentration erschweren.

•     Nahrung, die den Bedarf an Omega-3-Fettsäuren und Vitaminen deckt,
vor allem an Vitamin B.

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Auszüge aus meinem Buch / Copyright 2016 Heike Führ.

Gedächtnis-Störungen bei MS: Kognitive Leistungsstörungen

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Da es sich bei diesem Artikel hier um Auszüge aus meinem Buch handelt, darf der Text NICHT KOPIERT werden, sondern bitte nur im Ganzen geteilt werden! DANKE!

“Jeder kennt es, wie schnell man etwas vergessen kann.

MS‘ler sind individuell sehr unterschiedlich von kognitiven Leistungsstörungen betroffen. Die Probleme reichen von Störungen des Gedächtnisses oder der komplexen Aufmerksamkeit, dem Handeln und Tun, der Eigenwahrnehmung bis hin zu Schwierigkeiten beim Sprechen. Meist sind die Sprache, die visuelle Wahrnehmung und die einfache Aufmerksamkeit seltener betroffen. Verhaltensänderungen kommen vor, aber ebenso wie ein schwerwiegender kognitiver Abbau zum Glück eher seltener.

Wortfindungsstörungen und Erinnerungslücken sind typische Merkmale. Die Autorin ist seit 1994 selbst an MS erkrankt und berichtet sowohl aus ihrem Leben, als auch aus dem Leben vieler anderer Betroffener. Sie klärt mit vielen fachlichen Informationen, ihren gewohnten Texten und vielen Beispielen über dieses unsichtbare Symptom der MS auf und fügt einige Tipps und vor allem Therapie-Möglichkeiten bei.”

DENKEN

Unter Denken „werden alle Vorgänge zusammengefasst, die aus einer inneren Beschäftigung mit Vorstellungen, Erinnerungen und Begriffen eine Erkenntnis zu formen versuchen.

Bewusst werden dabei meist nur die Endprodukte des Denkens, nicht die Denkprozesse, die sie hervorbringen.

„Denken“ kann auf einem Einfall basieren, spontan durch Gefühle, Situationen, Sinneseindrücke, sowie durch Personen ausgelöst werden – oder es wird abstrakt-konstruktiv entwickelt. Automatisches Denken, das unbewusst, absichtslos, unwillkürlich und mühelos abläuft, kann unterschieden werden von kontrolliertem Denken, das bewusst, absichtlich, freiwillig und aufwendig ist.

Die Hauptkategorien des Denkens – bewusstes, unbewusstes oder vorbewusstes Denken – sind beim Problemlösen nicht zu trennen. Jedem bewussten Denkprozess gehen unbewusste Denkschritte voraus. Viele Erkenntnisse „reifen“ unbewusst, in einer Phase der Entspannung, wenn man sich von dem Problem distanziert hat. Etliche große wissenschaftliche Einsichten kamen den Forschern scheinbar im Schlaf oder „aus heiterem Himmel“.“ (https://de.wikipedia.org/wiki/Denken)

Wenn also ein Problem besteht, kommen wir nicht umhin zu denken! J Um das Hindernis gekonnt überwinden zu können, müssen wir Denkprozesse in Gang setzen. Ohne auf die konkreten Inhalte des Denkens eingehen zu wollen, liegt auf der Hand, dass eine gestörte Kognition / ein gestörtes Denken ein Problem darstellen muss. Denn Denken hat auch mit erlerntem Wissen und mit Erfahrung zu tun. Wenn dies – und sei es auch nur kurzzeitig – nicht abrufbar ist, kann es immense Komplikationen hervorrufen.

Außerdem ist Denken auch relevant für die Leistungsmotivation. Wenn man beispielsweise das Gedächtnis nicht mehr auf ein für sich erstrebenswertes Ziel konzentrieren kann, setzen eventuell auch alle Automatisierungsprozesse aller wichtigen Reaktionen und Sequenzen aus.

Des Weiteren steht das Denken auch immer unter dem Einfluss der beiden wichtigsten Motive des Menschen: dem Bedürfnis nach einem positiven Selbstbild und dann dem Bedürfnis nach einem realistischen Weltbild. Und auch dabei sind wir auf ein gewisses automatisches Denken angewiesen, das dann leider durch Ausfall oder durch kognitive Überlastung als Denkfehler und/oder kognitive Verzerrungen auftreten kann.

Sogar die Eigenreflektion könnte dadurch betroffen sein.

Denken ist also nicht nur „Denken“! 🙂 Denken ist allumfassend und äußert sich dann meistens in der Sprache und/oder der Körpersprache (Verbale und nonverbale Kommunikation).

 

Deshalb sollte auf jeden Fall gelten: 🙂

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