Wenn der Körper streikt und die Seele weint
Multiple Sklerose und die Seele
Wenn der Körper streikt, weil er eine chronische Erkrankung wie Multiple Sklerose hat, dann hat nicht nur der physische Teil des Körpers zu kämpfen, sondern auch die Seele.
Wenn die Seele immer wieder herbe Rückschläge auf Grund des „maroden“ Körpers einstecken muss, dann kommt ein Punkt, an dem sie weint. Sie weint um ihr vergangenes ICH, sie weint um all das, was sie nicht mehr haben kann, sie weint um ihre körperlichen Beeinträchtigungen und doch weint sie auch mitten im Sturm vor Dankbarkeit, weil sie überhaupt noch spüren und teilnehmen kann.
Sich immer wieder neuen und auch alten Beeinträchtigungen stellen zu MÜSSEN, das ist eines der schrecklichsten Umstände um die MS herum.
Die MS ist in ihrer Unkalkulierbarkeit schon wieder sehr kalkulierbar – das ist der humorvollste Satz für mich heute! 😉
Denn gerade das Unkalkulierbare macht es so gruselig und auch immer wieder spannend. Keine schöne Spannung, sondern eine An-Spannung, die man auch mit noch so viel Übung und Gelassenheit nicht immer ausschalten kann.
MS ist unkalkulierbar
MS ist sehr unkalkulierbar.
Unkalkulierbare Fatigue zum Beispiel inmitten der emotionalsten Erlebnisse.
Unkalkulierbare taube Gliedmaßen inmitten eines Spaziergangs.
Unkalkulierbare Spastiken inmitten einer Gesellschaft.
Unkalkulierbare Gleichgewichtsstörungen inmitten einer Menschenmenge.
Unkalkulierbare Inkontinenz…
Unkalkulierbare Koordinationsstörungen…
Unkalkulierbarer Schwindel, der einen aushebeln kann.
All das. Inmitten des prallen Lebens.
All das inmitten besonderer Augenblicke, die diesen Moment kaputt machen, ihn eventuell zerstören, auf jeden Fall aber beeinträchtigen und mit Sicherheit einen faden Beigeschmack hinterlassen.
Je nach Situation kann man mit diesen vielleicht sehr plötzlich auftretenden Symptomen umgehen – irgendwie.
Es gibt aber auch Situationen, die man verlassen oder abbrechen muss – oder eine riesen Willens-Energie braucht, um sie durchzustehen.
Und sieht man es dem Betroffenen an? Nein, meistens nicht. Es ist ein stiller Kampf in uns selbst, mit uns selbst – einer der Schwersten!
Ein Kampf zwischen demoliertem Körper und der Seele, die so sehr gewillt ist, immer wiederaufzustehen, immer und immer wieder nach vorne zu schauen um niemals ihren Optimismus zu verlieren.
Eine starke Seele, die gelernt hat (Resilienz) mit den Beeinträchtigungen der MS und den damit verbundenen Umständen zu leben. Vielleicht sogar GUT zu leben.
Und doch gibt es sie, diese Momente, ein winziger Augenblich vielleicht nur, die uns unsere MS-Grenzen zeigen: Dann hat die Seele alles Recht der Welt zu weinen, denn wieder einmal muss sie sich den Gegebenheiten stellen, muss ihnen die Stirn bieten und darf und möchte nicht die Hoffnung verlieren!
Die Seele weint, sie kriecht in sich zusammen…. Fasst neue Zuversicht und wird wieder aufstehen. Denn das können MS`ler samt Seele: hinfallen und wieder aufstehen! Hallo MS; Hallo Seelen-Weinen und HALLO MUT und ZUVERSICHT! © 2017 Heike Führ/multiple-arts.com
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Fotos: pixabay.com
Hallo 👋🏻
Ich habe meine unglaublich
schwer einzuschätzende Freundin seit ca. 25 Jahren bekannt.
Wir haben sehr häufig andere Vorstellungen vom jetzt !!! Aber ich arrangiere mich mit Ihr – soweit es möglich
ist. Liebe Grüße
Es ist gut, wenn Ihr Euch arrangieren könnt – das nimmt das Drama raus und hilft… Alles alles Liebe für Dich!
Heike