Archiv für den Tag: 30. September 2024

So kannst Du Deine Selbstzweifel überwinden

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So kannst Du Deine Selbstzweifel überwinden

Zweifel, das kennt jeder von uns. Wer war nicht schon mal völlig verzweifelt?

Der Zweifel ist ein Zustand der Unentschiedenheit zwischen mehreren möglichen Annahmen, da entgegengesetzte oder unzureichende Gründe zu keinem sicheren Urteil oder einer Entscheidung führen können. Und vielleicht droht einem plötzlich alles, an das man vorher geglaubt hat, wegzubrechen.

Aber es gibt auch den guten Umkehrschluss vom Zweifeln. Nämlich dann, wenn jemand sich selbst gut reflektiert und dann und wann auch mal sich selbst anzweifelt, um seinen Charakter auszubilden. Wenn der Zweifel also dazu genutzt wird, ist er positiv, weil wir auf viele Erkenntnisse stoßen. Zweifel führen im besten Fall also dazu, dass wir innehalten, uns und die Situation reflektieren und hinterfragen. Sie verhindern, dass wir blind in Sackgassen rennen. Zweifel sind also grundsätzlich erst einmal nichts Schlechtes – wir müssen nur lernen, richtig mit ihnen umgehen.

Es kommt deshalb immer darauf an, wie wir mit den aufkommenden Zweifeln umgehen. Denn dann macht es den Unterschied aus, ob wir andauernd mit Selbstzweifeln kämpfen oder ob wir sie relativ schnell hinter uns lassen können.

Mir geht’s heute aber um den Zweifel, der uns zerstören kann, der uns Träume, Illusionen und Hoffnung raubt! Der uns so verzweifeln lässt, dass wir kaum noch alleine wieder hochkommen und am Boden zerstört sind. Denn Zweifel, die sich auf emotionaler Ebene abspielen, sind eine Unentschlossenheit zwischen Glauben und Unglauben. Sie können Unsicherheit, Misstrauen oder mangelnde Überzeugung hinsichtlich bestimmter Fakten, Handlungen, Motive oder Entscheidungen beinhalten. Zweifel können dazu führen, dass relevante Maßnahmen aus Angst vor Fehlern oder verpassten Gelegenheiten verzögert oder abgelehnt werden.

Und hier kommt unsere chronische Krankheit ins Spiel. Aus Angst vor Beeinträchtigungen, die uns (und eventuell auch unsere Angehörigen) mit-behindern, vor Fehlern, vor Unsicherheiten, die durch unsere Beeinträchtigungen bedingt sind, könnten wir zurückhaltend werden oder uns gleich ganz zurückziehen.

Zweifel, dass wir nicht mehr das leisten können, was wir von uns (oder die Befürchtung, was ANDERE von uns) erwarten. Zweifel, nicht mehr mithalten zu können, aufzufallen oder in eine Schublade gesteckt zu werden.

Jeder von uns hat seine Erfahrungen gemacht und die mögen nicht immer gut gewesen sein. Ausgrenzung oder blöde Bemerkungen oder Kommentare: das haben Viele erlebt und daraus entwickeln sich eventuell Ängste, die den ZWEIFEL leider begünstigen.

Man kann aufkommende Zweifel auch so betrachten: sie können Boten Deiner Seele sein, die Dich ermutigen, Dich mit Dir selbst und Deinen Werten auseinanderzusetzen. Beispiele als Überlegung wären: Was ist mir wirklich wichtig im Leben? Was möchte ich aus meinem Leben machen? Wie glücklich bin ich und welche wundervollen Ressourcen habe ich?
Zweifel helfen demnach, zu prüfen, ob Dein eigener Weg noch Deiner inneren Wahrheit entspricht.

Vieles wandelt sich im Leben, weil wir uns weiterentwickeln und zum Glück nicht in einem Zustand verharren. Veränderung ist wichtig.

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So kannst Du Deine Selbstzweifel überwinden

Das heißt also: wenn wir uns in einer Situation befinden, die uns an uns zweifeln lässt oder an der wir verzweifeln, hilft erst einmal Abstand! Das sogenannte STOPP-Wort kommt zum Einsatz und das bedeutet, sich mitten im Zweifel laut das Wort STOPP zu sagen um das Gedankenkarussell zu unterbrechen und um aus dem Drama, das sich in unserem Inneren abspielt, herauszukommen. Stopp. Tief durchatmen, ruhiger werden. Und wenn man sich beruhigt hat, kann man die Situation auch besser von außen betrachten und zwar am besten so, als ob ein guter Freund auf UNSERE Situation schaut und uns dann einen liebevollen Rat geben würde. Wenn man kurz ins Außen geht, in die Beobachterrolle, kann man anschließend viel besser bei sich bleiben!

Und dann tu Dir einen ganz wichtigen Gefallen: Erinnere dich an Deine bisherigen Erfolge!
Denn DU hattest Erfolge in Deinem Leben, sogar inmitten Deiner Erkrankung! Der allergrößte Erfolg ist der, dass Du niemals wirklich AUFGEGEBEN hast, denn sonst wärst Du nicht mehr hier und würdest dies auch nicht lesen!
Überlege wirklich gründlich, wo Deine Stärken liegen und wo Deine Erfolge sind! Du wirst staunen! 😊

Also: Mach Dir Deine eigenen Stärken bewusst. Was kannst Du besonders gut? Wann und warum fragen Dich andere um Rat? Was fällt Dir leicht? Womit kannst Du begeistern – Dich und Andere?

Und bitte betrachte Deine Fehler und Schwächen (die zu JEDEM Mensch dazugehören) nicht als Scheitern, sondern als Chance und Möglichkeit. Es mag abgedroschen klingen, aber Probleme nicht als „Problem“ mit Schwere wahrzunehmen, sondern als Herausforderung, die Du schaffen wirst – das hilft tatsächlich. Denn Du hast schon so Vieles geschafft! Mache Dir das immer wieder bewusst! 😊 .

Vergleiche Dich mit niemandem außer mit Dir selbst. Vergleiche sind unsinnig, da man niemals wirklich dahinter schaut und den gesamten Komplex kennt. Man sieht immer nur das, was Andere uns sehen lassen. Vergleiche Dich niemals mit Anderen, das ist unsinnig!

Und dann gibt es noch eine wundervolle Übung, die auch zum positiven Mindset passt, das ich immer wieder erwähne:  Stelle Dir jede Situation vorher so vor, wie Du sie erleben willst. Das beflügelt Deinen Geist und manifestiert sich in einem gewissen Rahmen! 😊

Zweifel sind also dann ok, wenn sie uns dazu dienen, uns zu reflektieren. Dann sind sie gesund. Das heißt, dass Selbstzweifel existieren, um uns beispielsweise zu helfen, dass wir auch einmal erkennen dürfen, dass wir nicht immer Recht haben. Mit Selbstzweifeln fordern wir uns selbst heraus, da wir dann bewusst nach innen blicken. Mit etwas Selbstzweifel sind wir demütiger und können besser mit anderen umgehen.

Ungesund dagegen werden sie, wenn Selbstzweifel zu einem andauernden Zustand werden. Das Problem das daraus erwächst, kann bedeuten, dass wir uns selbst im Wege stehen und es uns schwerfallen könnte, auch die guten Seiten an uns wahrzunehmen. Dann würden wir uns in Zweifeln verlieren, was definitiv nicht gesund ist!

Ich wünsche Euch allen gute Selbstzweifel und das Erkennen der eigenen Werte und Stärken und dass Ihr diese von jenen unterscheiden könnt, die Euch nicht guttun und Euch in eine Abwärtsspirale ziehen!

Alles Liebe,

Heike

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