MS und Hormone

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Immer wieder werde ich gefragt, wie es sich mit der Antibabypille und den Hormonen in Bezug auf MS verhält. Ich habe viel recherchiert und fasse das einfach alles Mal für euch zusammen….

Laut wissenschaftlichen Studien haben die Hormone Testosteron und Östrogen einen Einfluss auf den Verlauf der Multiplen Sklerose.

Frauen mit MS berichten häufig über hormonelle Schwankungen und müssen für sich selbst eine geeignete Form der Verhütung finden. Während der Menopause gilt es dann für Frauen mit MS, der hormonellen Umstellung gut zu begegnen.

Hormone steuern die für die Erhaltung unseres Lebens notwendigen Prozesse. Die Sexualhormone nehmen hier eine besondere Stellung ein. Sie regulieren Vorgänge, die mit der Sexualität zu tun haben, aber auch viele andere Vorgänge im Körper. Mitunter treten zyklus- und phasenbedingte Hormonschwankungen auf. Für MS-Betroffene stellt sich in diesen Phasen die Frage, ob es sich um einen Schub oder um Symptome handelt, die hormonell gesteuert werden.

Italienische Forscher entdeckten, dass die Hormone Testosteron und Östrogen den Verlauf der MS beeinflussen können. Gleichzeitig vermuteten sie, dass der ungleiche Hormonspiegel bei Frau und Mann eine Ursache für das unterschiedliche Auftreten und den unterschiedlichen Verlauf der MS bei beiden Geschlechtern sein könnte. Statistisch gesehen sind Frauen sind häufiger und früher von der MS betroffen, wohingegen die Multiple Sklerose bei Männern schneller voranschreitet und die Symptome stärker ausgebildet sind. Auch haben von MS betroffene Frauen einen vergleichsweise hohen Testosteronwert. Bei den Männern fiel auf, dass diejenigen mit den höchsten Östrogenwerten die stärksten Nervenschäden aufweisen.

Schon seit Längerem wird der Einfluss hormoneller Schwankungen bei Frauen mit MS beobachtet. So berichten viele Frauen von zyklischen Änderungen ihrer MS-Symptome: Kurz vor der Periode verschlechtern sich Symptome wie Schmerzen, Fatigue, Schwäche in Beinen und Armen sowie Blasenschwäche. Sobald die Blutungen begonnen haben, verbessern sie sich jedoch wieder.

Eine Verschlechterung der Symptomatik ist für jede/n MS-Betroffenen ein Alarmsignal. Denn es stellt sich für sie die Frage: Ist es ein Schub oder nicht? Deshalb sollten Frauen, die eine Verschlechterung der Symptome in der prämenstruellen Phase beobachten, auf jeden Fall mit dem behandelnden Arzt Rücksprache halten.

Viele Frauen fühlen sich mit der Einnahme einer geeigneten Anti-Baby-Pille besser. Sie ermöglicht eine bequeme Verhütung und vermindert die typischen Menstruationsbeschwerden, wie depressive Verstimmungen, Bauch- und Rückenschmerzen sowie Müdigkeit. Allerdings kann die Wirkung der „Pille“ durch verschiedene Medikamente beeinflusst werden, und sie birgt ein erhöhtes Thromboserisiko. Da MS-Betroffene häufig diverse Medikamente einnehmen und aufgrund einer Behinderung in ihrer Bewegung eingeschränkt sein können (erhöhtes Thromboserisiko), ist die Pille nicht immer das beste Verhütungsmittel.

Frauen mit MS in den Wechseljahren: Das Hormon Östrogen ist am Knochenaufbau entscheidend beteiligt. Durch den Östrogenmangel in den Wechseljahren kann es zu Osteoporose kommen. Bei Frauen mit MS ist es möglich, dass sich das Osteoporose-Risiko aufgrund von erfolgten oder noch folgenden Kortison-Stoß-Therapien zusätzlich erhöht.

Obwohl die Symptome wieder nachlassen, sobald sich der Körper hormonell umgestellt hat, und sie auch medikamentös gelindert werden können, können sie insbesondere für eine MS-betroffene Frau sehr belastend sein. (Quelle: http://www.aktiv-mit-ms.de/)

Dass Hormone vor Entzündungen schützen können, ist längst erwiesen. Forscher der University of California, San Diego, haben nun auch herausgefunden, warum das so ist. Sie entdeckten den molekularen Mechanismus hinter der Tatsache. Das könnte auch klären, warum rund 3 Mal so viele Frauen an Multipler Sklerose erkranken als Männer. Und es könnte neue Therapiewege aufzeigen.

Wenngleich die Multiple Sklerose ein sehr komplexes Krankheitsbild ist, so ist doch nicht ausgeschlossen, dass Medikamente, die auf ERβ-Rezeptoren zielen, doch auch hier wie bei anderen neurodegenerativen Erkrankungen (Alzheimer oder Parkinson) Entzündungen unterdrücken können. Quelle: Cell, Mai 2011/ Redaktion: AMSEL e.V.

 

www.spiegel.de schreibt sogar, dass bei Multiple Sklerose die Antibabypille das Krankheitsrisiko senke. Sie sagen, dass die Antibabypille eine verblüffende Nebenwirkung habe: Die darin enthaltenen Östrogene senken das Risiko an Multipler Sklerose zu erkranken.

„Die Antibabypille senkt das Risiko einer Erkrankung an Multipler Sklerose (MS) um etwa 40 Prozent. Das haben amerikanische Forscher bei Untersuchungen an mehr als 1000 Frauen herausgefunden. Verantwortlich für den Effekt sind vermutlich die in der Pille enthaltenen Östrogene, die die Entstehung und den Verlauf der Krankheit verzögern, schreiben Wissenschaftler um Alvaro Alonso von der Harvard School of Public Health in Boston in der Fachzeitschrift “Archives of Neurology” vor (Bd. 62, S. 1362).

Das Hormon Östrogen beeinflusst das Immunsystem und wirkt damit auch auf mit dem Immunsystem zusammenhängende Krankheiten wie MS.

Darauf deuteten bereits frühere Studien hin. Frauen, die mit der Pille verhüten oder schwanger sind, haben erhöhte Östrogenmengen im Blut. Die Forscher vermuteten deshalb, dass erhöhte Mengen Östrogen, die dem Körper mit der Pille zusätzlich von außen zugeführt oder während einer Schwangerschaft im Körper der Frau gebildet werden, das MS-Risiko zumindest kurzfristig reduzieren.“

Studien zeigten, dass das Ergebnis eindeutig war: „Das MS-Risiko war bei den Frauen, die seit drei Jahren die Pille einnahmen, um 40 Prozent geringer als bei denjenigen, die nicht mit der Pille verhüteten. Eine bis zu drei Jahre zurückliegende Geburt hatte keinen Einfluss auf die Entstehung von Multipler Sklerose, stellten die Forscher fest. In den ersten sechs Monaten nach einer Schwangerschaft hatten die Frauen hingegen ein leicht erhöhtes Risiko, an MS zu erkranken.“

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