Einen tauben Fuß später… Uhthoff der Mist-Kerl!
Frühsommer und kühle Temperaturen, dachte ich. Ein kleiner Ausflug zum „Erdbeerfest“ in unserem Ort mit Mann und Hund – ich habe mich gefreut und nicht mit der plötzlich erscheinenden stechenden Sonne gerechnet, die sich nach einem verregneten kühlen Tag ihre Bahn brach.
Und – Ihr ahnt es schon – wer kam noch mit auf unseren kleinen Spaziergang? Der äußerst ungebetene Gast „Herr Uhthoff“. Ein Scheusal: er klebte sich an meine Fersen; er schubste mich zur Seite, so dass ich schwankte; er lief mir dann noch vor die Füße, damit ich stolpere und er hing mir Blei an die Arme und Beine. Doppeltes Blei! Laufen? Schier unmöglich! Meine beiden Männer schleppten mich mit J Ich gebe ja nicht auf! J
Nicht genug, dass Uhthoff mir das Laufen so schwer machte, er bescherte mir, kaum angekommen auf dem zauberhaften Fest mit schönen Kleinkunst-Ständen und leckerem Kuchen noch eine Fatigue mit Übelkeit und Schwindel. Dann lief uns noch eine Frau mit ihrem Hund, der „bitte keine Hundekontakte haben soll“ über den Weg und mein armer Smiley war etwas fassungslos (ich auch) und noch dazu kam eine Bekannte auf uns zu und wollte schwatzen -bei mir wars AUS. Aus und vorbei. FERTIG! „Ich habe fertig!“: Ich konnte nicht mehr: nicht mehr stehen, nicht mehr reden, nicht mehr schauen – die Hitze übermannte mich und ich dachte, dass ich jeden Moment zusammenklappe. Ich zog meinen verdutzten Mann weiter und sagte nur noch schwach: „heim“. Als wir aus dem Getümmel heraus waren und uns Schatten suchten, konnte ich anschließend humpelnd irgendwie nach Hause laufen, aber es war Schwerstarbeit. Mein Körper war lahmgelegt, er war schwer, sodass ich dachte, ich würde im Asphalt einsinken und niemals mehr hinauskommen. Meine Seele fühlte sich gepeinigt an, denn der eigentlich so schön angedachte Spaziergang entpuppte sich als Höllengang. An weiteren Bekannten „rannten“ wir vorbei, völlig hilflos – heim! Keine Ahnung, was sie dachten!
Zuhause angekommen wurde mir bewusst, dass mir rein theoretisch ein Stück von meinem Schienbein/Knöchel fehlte. Ich schaute hin: es war da J Ich fasste es an: es war nicht da.
Ich konnte stehen, aber hatte das Gefühl zu schweben… umzukippen…
Natürlich war mein erster Weg Richtung Couch, im Kühlen… hinlegen…
Nun wurden auch noch die Arme taub, die ganze rechte Körperhälfte verabschiedete sich. YEAH! Herr Uhthoff hatte es wieder einmal geschafft und mich niedergeschmettert. Was ein Mist-Kerl, was ein fieser Geselle und abscheulicher Typ!
Stunden später spüre ich so langsam meine Gliedmaßen und kann wieder einen Zusammenhang zwischen Fuß und Bein erahnen.
Danke Uhthoff – den Ausflug hast Du mir kräftig versaut….
Mein süßer Smiley scheint ebenfalls Besuch von Uhthoff gehabt zu haben – er vegetiert im Schatten vor sich hin – allein mein Mann kann sich um uns kümmern und muss mal wieder hilflos, machtlos mit ansehen, welch eine Verwüstung solch ein Ungetüm wie Uthoff hinterlassen kann.
Ob ich heute noch irgendetwas mache??? NEIN! Liegen bleiben und hoffen, dass mein Fuß und mein Bein wieder zusammen „wachsen“!
Ich möchte nicht bedauert werden, aber mit diesem Text möchte ich aufzeigen, WIE es sein kann mit Uhthoff und was er mit uns macht!
Hallo MS; Hallo Tanz durchs Uhthoff-Leben; Hallo Wut und doch auch Hallo Leben! ©2016 Heike Führ/multiple-arts.com