Archiv für den Tag: 6. August 2017

*Ich will endlich mal „normal“ leben!

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Ich will endlich mal „normal“ leben!

Au weia, wird sich mancher denken – das ist ja eine heftige Aussage!

Ja – ist es. Vor allem in Anbetracht dessen, dass es mir mit meiner Form der MS immer noch „den Umständen entsprechend“ recht gut geht. Vor allem in Anbetracht dessen, dass es schwerstbehinderte Menschen gibt, die von einem Leben, wie ich es führe, nur träumen können!

Das macht mir wirklich zu denken und wirft die Frage auf, ob ich ungerecht bin!

Wäre ich immer unzufrieden, wäre es sicher anmaßend und ungerecht.

Aber: ich bin durchaus mit meinem Leben sehr zufrieden, ich liebe es und ich liebe es zu leben! 🙂

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Ein Widerspruch?

Nein: Denn es gibt Tage, an denen ich (wie immer verglichen mit gleichaltrigen Gesunden) einfach nur den Wunsch habe, nur für eine einzige Stunde mal zu leben, wie der Gesunde:

Die Hitze zwar beschwerlich zu empfingen, aber auszuhalten – zu schwitzen und trotzdem voll leistungsfähig zu sein, zumindest so, dass sie nicht meinen Tagesablauf, meine Pläne über den Haufen wirft.

Oder nicht schon den Wetterbericht Tage voraus zu beobachten, aus ANGST (begründeter Angst) vor der Hitze, sondern mich über das Hochsommerwetter freuen zu können, ins Freibad oder an den See fahren zu können und zu toben und zu planschen… oder zu was ich eben LUST habe.

Dann nämlich spüre ich: verdammt, ich will einfach mal normal leben. Wie jeder andere auch.

Oder wenn die Fatigue mit ihrer Kraftlosigkeit mich an so Vielem hindert: am Arbeitengehen, am Feiern, an Städtereisen und manchen Urlauben – an Vielem, was mir einst Spaß und Freude gemacht hat.

Treffen mit Freunden – ich will endlich mal normal einen Termin in Vorfreude ausmachen können – ohne diese Sorge, ob es zu heiß ist, ob meine Beine mitspielen, ob meine Fatigue mir einen Streich spielt und gar Herr Uhthoff vorbei kommt. DANN will ich einfach normal leben.

Und doch ist eine große Dankbarkeit da, DASS ich so Vieles noch kann – nicht bettlägerisch bin oder schwerstbehindert – dann werde ich demütig und von tiefen Gefühlen ergriffen.

Und doch habe ich das Recht meinen momentanen Status Quo (der sich bei MS ja quasi ständig neu berechnet) mal zu benörgeln, mal zu jammern und klar auszusprechen, was mich manchmal plagt: DASS ich so Vieles nicht mehr kann und dadurch meine Lebensqualität auf vielen Ebenen leidet. Dieses Recht habe ich und nehme ich mir! Danach stehe ich wieder auf, richte das Krönchen und freue mich über all das, was ich noch kann, über meine Stärken und Fähigkeiten und „renne“ hinaus ins Leben. ©2017 Heike Führ/multiple-arts.com

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JUCKREIZ und MS

2Q== - JUCKREIZ und MS

JUCKREIZ und MS

Juckreiz bei MS gehört zur Kategorie „Sensibilitäts-Störungen“.

Dass Sensibilitäts-Störungen mehr als unangenehm und störend sein können und sie noch dazu unsichtbar sind, weiß jeder, der sie kennt.

Max von Frey, österreichisch-deutscher Physiologe, bezeichnete den Juckreiz als „kleinen Bruder des Schmerzes“. (http://news.doccheck.com/de/48220/pruritus-wen-juckts/)

Diese Bezeichnung finde ich sehr treffend, denn es ist ein wirklich schreckliches Symptom, das sehr schnell entnerven kann.

Juckreiz ist ein Gefühl kribbelnder oder gereizter Haut, das bei dem MS-Patienten das Bedürfnis hervorruft, die betroffene Stelle zu kratzen. Juckreiz (auch Pruritus genannt) kann unvermittelt auftreten und ziemlich intensiv sein. Normalerweise dauert er jedoch nicht sehr lange an. Er kann an jeder Stelle des Körpers und des Gesichts auftreten. Juckreiz bei MS unterscheidet sich von normalem Juckreiz, weil eine Reizung oder ein Ausschlag auf der Haut fehlen. (http://www.meinalltagmitms.de/symptom/sensibilitaetsstoerungen-ms-symptome).

DAS ist auch der Hauptunterschied, zu einem Juckreiz bei beispielsweise einem Mückenstich: hier gibt es einen sichtbaren Auslöser. Bei dem MS-Juckreiz fehlt dieser, da er von den „zerstörten Nervenleitbahnen“ ausgeht.

Des Weiteren gibt es das Kribbeln, welches ein lästiges, kitzelndes Gefühl an einem beliebigen Bereich des Körpers ist und das ebenfalls nicht durch externe Reize (Hautreizung) oder schlechte Durchblutung („eingeschlafene Beine“) ausgelöst wird.

Auch das sogenannte Brennen kennen viele MS`ler und es ist ein Gefühl wie bei Sonnenbrand. Diese Sensibilitätsstörungen können an jeder Körperstelle auftreten, werden jedoch meistens an den Fingern, Händen, Füßen, Armen oder Beinen wahrgenommen. (nach: http://www.meinalltagmitms.de/symptom/sensibilitaetsstoerungen-ms-symptome)

So kann ein Juckreiz kann also im Rahmen neurologischer Erkrankungen auftreten und auch ein MS-Schub könnte mit solchen Symptomen beginnen oder einhergehen. ©2017 Heike Führ/multiple-arts.com

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Foto: pixabay (https://pixabay.com/de/affen-3-juckreiz-braun-2084236/)