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*Manchmal bin ich traurig, dass ich einfach nicht mehr die Wahl habe… / Hitze und feiern
Manchmal bin ich traurig,
dass ich einfach nicht mehr die Wahl habe…
Es gibt sie, diese Momente, die mir zeigen: bei mir ist etwas „anders“ als bei anderen Menschen.
Ich kann es noch so wertfrei betrachten wollen – manchmal ist es lästig und einfach nur DOOF!
Ein öffentlich nettes Pfarrfest in unserem Viertel – schon beim Gassigehen traf ich Bekannte und Nachbarn, die eifrig Salate und Torten hintrugen und mich fragten, ob wir uns dort gleich sehen würden.
Ich höre auf meiner Terrasse den typischen „Lärm“ eines Festes, das Gelächter und den Spaß, ich rieche den leckeren Spießbraten und liege im Schatten gekühlt mit nassen Handtüchern und weiß nicht, ob ich es überhaupt noch schaffe, auf der Terrasse bleiben zu können, oder ob ich nicht doch noch hinein ins Kühle muss. Weiterlesen
*Der UNTERSCHIED zwischen normaler Vergesslichkeit und „kognitiven Leistungsstörungen“ bei MS:
Der UNTERSCHIED zwischen normaler Vergesslichkeit und „kognitiven Leistungsstörungen“ bei MS:
„X“ und „Y“ wissen nicht mehr, was es gestern zu Essen gab.
Ein Dritter: „Es war etwas mit Nudeln!“
„XY“: „Ach ja, jetzt weiß ich es wieder!“
MS`ler: „Nudeln? Ich kann mich einfach nicht erinnern!“.
„XY“: Spagetti mit Zucchini Soße!“
MS`ler: „Welche Soße gab es dazu? “
Dieses Beispiel eignet sich gut, um den Unterschied zu erklären, zwischen normaler alters –oder stressbedingter Vergesslichkeit und der Gedächtnisstörung bei MS, die manchmal einem Blackout gleichkommt.
Man unterhält sich darüber, was man gestern gegessen hat und beide Gesprächsteilnehmer können sich nicht daran erinnern. Nun kommt ein Dritter dazu und sagt z.B. als Erinnerungshilfe (da es gestern Spagetti gab): „Nudeln“.
Ein gleichaltrig Gesunder kann nun sofort verknüpfen und erinnert sich wieder: „Ja, Spagetti mit Zucchini Soße!“
Der MS`ler kann sich trotz Hilfe nicht daran erinnern – erst, als ihm die Zucchini Soße genannt wird, fällt ihm ein, dass es Spagetti gab….
MS und kognitive Störungen
Dieses Beispiel lässt sich auch mit dem Schauen eines Filmes erweitern:
Man kann sich nicht erinnern, welchen Film man gestern geschaut hat. Bei Hilfestellung (z.B. Nennung der Schauspieler) würde einem Gesunden sofort der ganze Film in der Erinnerung auftauchen. Ein MS`ler würde dann vielleicht zwar die Schauspieler vor sich sehen, aber immer noch nicht wissen, welchen Inhalt der Film hatte.
So lässt sich das beliebig auf andere Situationen übertragen….
Und deshalb ist es einfach ein anderes „sich nicht erinnern können“ als bei Gesunden.
©2017 Heike Führ/multiple-arts.com
Ihr wisst ja, dass ich absoluter Fan von CBD-Öl bin, da es mir so gut hilft:
Meine CBD-Öl-Empfehlung: https://cbdwelt.de/msWenn Ihr Fragen dazu habt, könnt Ihr mich gerne anschreiben 🙂
Und noch ein Hinweis: Manchmal dauert es ein klein wenig, bis das CBD seine Wirkung zeigt. Es wird davon ausgegangen, dass sich im Körper erst einmal ein gewisser CBD-Spiegel aufbauen muss. Bei manchen Menschensetzt die Wirkung sehr schnell ein, bei andern erst nach 4 Wochen…Und es gibt Untersuchungen, dass eventuell der „Omega 3 – Spiegel“ zu niedrig ist, aber es wird Omega 3 benötigt, damit manche Produkte vom Körper überbaut erst verstoffwechselt werden… Deshalb ist GEDULD gefragt, wenn man CBD einnimmt.
Mir hilft CBD vor allem gegen meine schreckliche Fatigue! Da ich nun eine völlig neue Lebensqualität habe, nenne ich es mein „persönliches Wundermittel“! ?
Ich nehme morgens 5 Tropfen und je nach Bedarf (wenn nochmal ein großes Müdigkeits-Tief kommt) noch einmal 2 bis 5 Tropfen dieses Öls:
- Damit komme ich wunderbar zurecht! Meine Fatigue-Attacken sind nicht mehr täglich mehrfach präsent und wenn mich ein Fatigue-Anfall ereilt, ist er viel schneller vorüber!
Meine gesamte Konstitution und Kraft wurden dadurch verbessert, sowie auch meine Konzentrationsfähigkeit. Außerdem bin ich DEUTLICH entspannter! ?
Andere chronisch Kranke berichten, dass CBD ihnen beim Einschlafen, gegen Spastiken und Schmerzen und gegen Abgespanntheit hilft.
Erwiesenermaßen wirkt CBD auf jeden Fall antientzündlich, was bei MS ja einfach super ist!
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Wichtig!
Ich distanziere mich davon, dass das CBD–Öl ein gleichberechtigter Ersatz von Medikamenten sei. Ich teste für mich und berichte über meine Erfahrung und erzähle von den Erfahrungen anderer chronisch Kranker. Die Tests stützen sich nicht auf wissenschaftlich fundierte Ergebnisse. Das heißt, es sind ganz individuelle und intuitive Erfahrungsberichte Bei jeder ernsthaften Erkrankung ist natürlich ein Arztbesuch wichtig.
Ihr könnt mich natürlich gerne unterstützen, indem Ihr diese Links jeweils zum Bestellen benutzt, aber niemand muss das tun! ?
Navimol: https://navimol.de/?wpam_id=3
PROPITAL:
Verschafft Propital mehr Energie?
Mein Fazit:
Ich nehme nun Propital von Navimol schon einige Monate und habe das Gefühl, dass es immer besser und intensiver wirkt, mein Darm regelrecht saniert wird und dass es mehr Energie bringt. Meine Fatigue hat sich nochmal gebessert, mein sehr empfindsamer Magen-Darm-Trakt hat sich stabilisiert und ich habe das Gefühl, dass ich mit meiner MS insgesamt stabiler bin.
Meine Empfehlung: da Propital mit seinen Inhaltsstoffen dem Darm guttut und man ja weiß, dass Vieles im Körper über den Darmbereich geregelt wird, kann ich es – besonders im Hinblick auf MS – nur empfehlen.
Ich probiere ja immer mal wieder Nahrungsergänzungsmittel aus, aber außer CBD war mir noch keines so viel Wert, dass ich darüber berichtet hätte. Und wie Ihr wisst, bin ich dabei sehr ehrlich, da ich wirklich von etwas überzeugt sein muss, bevor ich es empfehle.
Doppeltes Fazit: Daumen HOCH für Propital der Firma Navimol!
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*„Jemandem zu sagen, wie Du Dich wirklich fühlst, ist manchmal das Schwierigste überhaupt!“
„Jemandem zu sagen, wie Du Dich wirklich fühlst,
ist manchmal das Schwierigste überhaupt!“
Als ich diese Zeilen als Post auf Facebook gefunden habe, haben sie mich berührt…. Es geht gar nicht darum, dass man eventuell ein wenig mitfühlendes Gegenüber hat. Selbst bei empathischen Menschen, die Dich fragen, wie es Dir geht, ist es schwer, eine wirklich ernsthafte Antwort zu geben.
Selbst wenn es mir momentan „den Umständen entsprechend“ gut geht, steckt doch so viel mehr dahinter.
Nicht aufmerksamen Leuten gegenüber antworte ich sowieso mit „gut“ oder „okay“; ernsthaft interessierten Menschen antworte ich das Gleiche, ein bisschen ausführlicher vielleicht.
Das fiel mir neulich auf, als ich eine „gute Bekannte“ traf. Was soll ich ihr genau erzählen? Wie sehr und wie lange kann ich sie aufhalten mit meinem wirklichen Empfinden?
Wir trafen uns beim Gassigehen mit unseren Hunden und ich entschied mich für die kurze Variante – längere Erklärungen gehörten dort nicht hin. Dafür müsste man mal telefonieren oder sich treffen.
WIE aber erkläre ich meinem Gegenüber, wie es mir geht, wenn ich es selbst kaum in Worte fassen kann?!?
Mir geht es gerade den Umständen entsprechend gut. Die Beine funktionieren einigermaßen, ich habe gerade keine Schmerzen und auch gerade keine Fatigue-Attacke – sonst wäre ich auch nicht draußen zum Gassigehen. Allein das – dass ich draußen bin – zeigt, dass es mir im Moment gerade gut oder ok geht.
Aber: weder mein Gegenüber sieht es, noch ist es mir bewusst, dass ich, da es recht warm draußen ist, meine Gassi-Tour recht früh gewählt habe, um „Herrn Uhthoff“ zu entfliehen. Oder dass ich beim Aufwachen schon so schwere Beine hatte, dass ich nicht wusste, wie und wann ich Gassigehen könne. Dass mir gerade heute Morgen in all meiner Freude über mein Enkelchen Gedanken kamen, dass ich so traurig bin, dass ich nicht so belastbar und einsetzbar bin, wie ich es gerne hätte. Oder dass ich mich nach dem Gassigehen hinlegen muss. Dass ich meine Schwindel-Attacken schon den ganzen Morgen ignoriere und die Schwäche in meinen Armen als „normal“ abtue. Dass es sein kann, dass ich mich heute nicht mehr in den Garten legen kann, weil es einfach zu heiß ist…
All das spüre ich in diesem Moment, aber soll ich all das meinem Gegenüber erklären?
Ich habe all DAS in mein Leben integriert und lebe einfach so…. ohne darüber groß nachzudenken. Es sei denn, es fällt mir dann doch mal als „anders“ auf….
Kann ich bei einem Smalltalk jemanden damit belasten? Ich entscheide mich für ein klares NEIN, denn das möchte ich niemandem zumuten. Ich möchte aber auch nicht als Jammerlappen dastehen. Es ist schwierig spüre ich.
Ich könnte ihr sagen, dass es Vieles zu erzählen gäbe und wir uns mal treffen könnten.
Das könnte ich sagen. Könnte ich. Denn während ich dies denke, weiß ich, dass ein Treffen auch wieder Anstrengung und enormen Kraftaufwand bedeutet.
Ein kleines Dilemma also und ohne dass ich hier jammern möchte ;) , ist doch klar, dass ich mit meinen Gedanken alleine nach Hause gehe.
Immerhin kann ich diese Worte zu Papier bringen mit der Gewissheit, dass diese Zeilen anderen Betroffenen eventuell im Dschungel der vielfältigen Symptome helfen, dass sie sich wiederfinden in meinen Worten. DAS ist mein Trost und tut gut. Ebenso wie ich weiß, dass ich Zuhause „aufgefangen“ werde.
Und trotzdem ist es eine Zwickmühle aus dem tief verankerten Wunsch, man möge mich und meine Beeinträchtigungen und vor allem die daraus resultierenden „Einschränkungen“ doch bitte verstehen und dem Gefühl, niemandem zur Last fallen zu wollen.
In diesem Sinne: Hallo MS; Hallo Tanz durchs Leben und Hallo Gefühlswelt! ©2017 Heike Führ/multiple-arts.com
PDF “Unschöne Sprüche” – kostenlos zum Runterladen
PDF “Unschöne Sprüche”
Hier könnt ihr sie Euch runterladen:
Ich hatte meine Follower von MULTIPLE ARTS gefragt, was ihnen denn bisher an unangebrachten Kommentaren von ihren Mitmenschen bezüglich ihrer MS entgegengebracht wurde.
Ich wollte daraus eine Grafik basteln.
Ich hatte allerdings nicht erwartet, dass es 300 Kommentare werden würden. 🙂
Ebenfalls hatte ich nicht mit der Vielfalt gerechnet: von lustigen über unschöne bis hin zu demütigen „Sprüchen“ war alles dabei, was die Palette zu bieten hat und entsprechend groß war auch die Gefühlspalette.
Ebenso schnell war klar, dass daraus keine Grafik entstehen konnte und es wurde die Idee geboren, ein Video dazu zu machen – was ich gerne aufgriff.
Aber ich möchte all diese Aussagen gerne auch zu Papier bringen. Deshalb wähle ich auch diese Form.
Mir ist es wichtig zu erwähnen, dass ich niemandem zu nahe treten möchte – es geht hier um Wertfreiheit, denn auch wenn viele der Kommentare schlimm für den Betroffenen sind, sollte man erst einmal davon ausgehen, dass es Unwissenheit des Gegenübers sein könnte.
Handelt es sich allerdings um nahe Angehörige oder gar um Fachärzte, dann sieht das wohl schon etwas anders aus – denn hier kann man davon ausgehen, dass diejenigen informiert genug sind, um solche Sprüche, die demütigend, erniedrigend oder verletzend sind, zu unterlassen.
Ich habe hier nun alle Sprüche gesammelt und versucht, ein bisschen zu komprimieren.
Damit es nicht zu trocken wird, lockere ich es mit meinen Grafiken aus.
Ich würde mir SEHR wünschen, dass dies alle (!) Angehörigen – wozu Partner, Familie, Freunde und auch Kollegen zählen – lesen würden. Wertfrei versteht sich. 😉
Manchmal ist man unbedacht, manchmal ist man vielleicht selbst nicht gut drauf und es rutschen einem auch mal unbeholfene Kommentare heraus.
Schlaue Ratschläge wiederum sind so eine Sache für sich! 🙂
Ich erhoffe mir, mit diesem PDF Sensibilität schaffen zu können…. Für die Betroffenen (und ihre Angehörigen, die wiederum ebenfalls oft Opfer unschöner Bemerkungen werden) und für die MS mit all ihren 1000 Gesichtern, mit den sichtbaren und NICHT-sichtbaren Symptomen und für den MENSCH an sich.
Ihr wisst ja, dass ich absoluter Fan von CBD-Öl bin, da es mir so gut hilft:
Meine CBD-Öl-Empfehlung: https://cbdwelt.de/ms
Wenn Ihr Fragen dazu habt, könnt Ihr mich gerne anschreiben 🙂
Und noch ein Hinweis: Manchmal dauert es ein klein wenig, bis das CBD seine Wirkung zeigt. Es wird davon ausgegangen, dass sich im Körper erst einmal ein gewisser CBD-Spiegel aufbauen muss. Bei manchen Menschensetzt die Wirkung sehr schnell ein, bei andern erst nach 4 Wochen…Und es gibt Untersuchungen, dass eventuell der „Omega 3 – Spiegel“ zu niedrig ist, aber es wird Omega 3 benötigt, damit manche Produkte vom Körper überbaut erst verstoffwechselt werden… Deshalb ist GEDULD gefragt, wenn man CBD einnimmt.
Mir hilft CBD vor allem gegen meine schreckliche Fatigue! Da ich nun eine völlig neue Lebensqualität habe, nenne ich es mein „persönliches Wundermittel“! ?
Ich nehme morgens von diesem Öl 5 Tropfen:
https://cbdwelt.de/shop/cbd-oel/10-cbd-oel-enecta/ref/3/?campaign=enecta10
und je nach Bedarf (wenn nochmal ein großes Müdigkeits-Tief kommt) noch einmal 1-2 Kapseln: https://cbdwelt.de/shop/cbd-kapseln/300mg-cbd-cbda-kapseln-endoca/ref/3/?campaign=CBDKapselnmitCBDa
- Damit komme ich wunderbar zurecht! Meine Fatigue-Attacken sind nicht mehr täglich mehrfach präsent und wenn mich ein Fatigue-Anfall ereilt, ist er viel schneller vorüber!
Meine gesamte Konstitution und Kraft wurde dadurch verbessert, sowie auch meine Konzentrationsfähigkeit. Außerdem bin ich DEUTLICH entspannter! ?
Andere chronisch Kranke berichten, dass CBD ihnen beim Einschlafen, gegen Spastiken und Schmerzen und gegen Abgespanntheit hilft.
Erwiesener Maßen wirkt CBD auf jeden Fall anti-entzündlich, was bei MS ja einfach super ist!
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Wenn Euch dieser Artikel gefallen hat und Ihr immer über alle Neuigkeiten informiert
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Dann bekommt Ihr immer eine E-Mail, wenn es etwas Neues hier gibt,
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Wichtig!
Ich distanziere mich davon, dass das CBD–Öl ein gleichberechtigter Ersatz von Medikamenten sei. Ich teste für mich und berichte über meine Erfahrung und erzähle von den Erfahrungen anderer chronisch Kranker. Die Tests stützen sich nicht auf wissenschaftlich fundierte Ergebnisse. Das heißt, es sind ganz individuelle und intuitive Erfahrungsberichte Bei jeder ernsthaften Erkrankung ist natürlich ein Arztbesuch wichtig.
Welt-MS-Tag 2017 – meine Teilnahme und Lesung in Fulda
Welt-MS-Tag
Einer der vielen schönen Zeitungsberichte:
Traditionsgemäß bin ich nun seit einigen Jahren zu Gast in Fulda (Klinikum Fulda). Dieser Tag wird von Tanja Eifert organisiert und es war ein besonderer Tag mit besonderen Menschen.
Mittlerweile treffen sich dort viele MS`ler, die sich unter A. aus den Facebook-MS-Gruppen kennen und somit ist es auch immer sehr emotional.
Dieses Jahr gab es noch den Überraschungsgast Jann Kessler, den Schweizer Filmemacher des MS-Kinofilms “Multiple Schicksale” mit einer seiner Darstellerinnen: Luana.
Hier zeige ich Euch einfach mal ein paar Fotos – so könnt ihr, auch wenn Ihr den obigen Zeitungsartikel lest, mitempfinden 🙂
UHTHOFF-Phänomen
Was ist das Uhthoff-Phänomen?
*Es gibt Momente, in denen mir bewusst wird….
Es gibt Momente, in denen mir bewusst wird….
Es gibt Momente, in denen mir bewusst wird, dass nichts mehr so ist, wie es einmal war.
Es ist nicht so, dass die MS mein Leben dominiert – es ist eher so, dass wir uns gegenseitig anpassen und unser (MS)-Leben möglichst angenehm gestalten und leben; meistens genieße ich es sogar.
Aber es gibt diese Momente, die mir, manchmal sogar ganz plötzlich, vor Augen führen, dass sich etwas verändert hat. Zum Teil sogar schleichend, fast unbemerkt.
Ich traf beispielsweise beim Gassigehen eine Bekannte und sie erzählte mir begeistert von einem Kleidungsgeschäft in der Stadt. „Da musst Du unbedingt mal hingehen!“. Früher liebte ich Shoppen; liebte es, in der Stadt zu bummeln, mich in die Straßencafés zu setzen und all den Trubel zu genießen.
Trubel – ein Wort, das zur MS schon mal nicht mehr passt. Viel Laufen ist ebenfalls schwierig und die Fahrt in die Stadt mute ich mir mit öffentlichen Verkehrsmitteln schon gar nicht mehr zu und mit dem Auto zu fahren, muss ich auch immer gründlich abwägen.
Also „einfach mal so“ in die Stadt zum Shoppen zu fahren, ist schleichend eingeschlafen.
Aber es wurde mir bewusst, sehr bewusst, in diesem Moment, denn die Bekannte kennt mich noch aus meiner recht fitten Zeit.
Selbst meine Erklärung, dass es für mich sehr schwierig ist (…), erstaunte sie.
Ja, mich auch! Auch ich bin enttäuscht und traurig, auch ich würde lieber wieder das können, was ich vor ein paar Jahren noch konnte.
Auch ich würde mich gerne wieder öfters mit Freunden treffen und vor allem mal wieder Freunde zum Essen einladen, das ich mit Liebe vorbereitet habe. Heute gibt es den Pizza-Service, wenn uns Leute besuchen, weil ich beides – Kochen UND Besuch – nicht mehr schaffe.
Ja, es gibt Momente, die sind einfach niederschmetternd, da sie mir so deutlich zeigen, auf was ich verzichten muss.
Das „Shoppen“ ist nur ein nicht so wichtiges Detail, aber doch wurde daraus ein Bewusstmachen meines Anders-Seins, meines nicht mehr „Mithalten“-Könnens mit gleichaltrig Gesunden.
Nicht falsch verstehen: mein Leben ist ausgefüllt und ich bin glücklich, ich gehe trotzdem noch ab und an shoppen (mit entsprechender Planung), ich genieße mein Leben. 🙂 Aber es gibt sie, diese Momente…!!!! ©2017 Heike Führ/multiple-arts.com
*Heilung von innen: wenn das Enkelchen lächelt :) MS und Psyche :)
Heilung von innen: wenn das Enkelchen lächelt 🙂
MS und Psyche 🙂
Das kennt jeder: wenn Babys lachen, sei es das frühe „Engelslächeln“ oder mit 3-4 Monaten das bewusste Lächeln, dann schmilzt praktisch jeder „Angelächelte“ dahin wie Schnee in der Sonne.
Wenn es das eigene Kind ist, oder das Kind seines Kindes, dann ist es nochmals intensiver, da das Band nochmal ein anderes ist. Als Oma sieht man ja oft auch das eigene Kind „vor 30 Jahren“ lächeln.
Es ist auf jeden Fall ein unvergesslicher Moment für denjenigen, der angelächelt wird und so darf ich es bei meiner kleinen Enkeltochter beobachten, fühlen, spüren und genießen.
Mit MS ist so Vieles nicht mehr selbstverständlich – auch das Sehen nicht.
Ein Lächeln geschenkt zu bekommen, ist immer wertvoll, weil ein ehrlich gemeintes Lächeln ja auch Zugewandtheit und Vieles mehr ausstrahlt. Ein Baby-Lächeln setzt all dem die Krönung auf – dieses reine unschuldige Lächeln, das aus tiefstem Herzen kommt – DAS ist etwas Besonderes und Einmaliges.
Zum einen lächeln Babys wenn sie sich wohlfühlen und ihnen etwas gefällt, es ihnen gut geht und wenn sie glücklich sind. Und in diesem einzigartigen Momente teilen sie das Glück mit uns und wir stehen in einer Interaktion.
Foto: pixabay.com
Rein theoretisch gesehen ist Lachen aber sogar recht kompliziert, denn es sind über 300 Muskeln, die dabei bewegt werden – und viele Botenstoffe nötig, die das menschliche Hirn erreichen. Vor allem das sogenannte Glückshormon Serotonin wird freigesetzt. Deshalb also ist Lachen auch so gesund und wichtig.
Ein Lächeln geschenkt zu bekommen und es von Herzen zurückgeben zu können – in all dieser Reinheit des Säuglings – das ist ein besonderes Glücksgefühl und bei mir löst es eine Art Hochstimmung aus. 🙂
Mitten im Lächeln, mitten im SEHEN und Wahrnehmen, tritt meine MS in den Hintergrund.
Einerseits genieße ich bewusster, WEIL ich dieses Lächeln gerade SEHEN kann…. Und weil ich mir bewusst bin, dass es doppelt besonders ist, WEIL ich es spüren und genießen KANN!
Andererseits schaue ich in dieses Engelsgesicht und mir kommen die Tränen – vor Rührung, vor Liebe und vor tiefer Dankbarkeit.
Dankbarkeit, dass ich Kinder habe und sie mir ein Enkelchen geschenkt haben und Dankbarkeit, dass ich es in dieser Form erleben darf und kann.
Ich kann es halten, in meinen Armen; ich kann es sehen, mit meinen Augen und mein Herz geht auf, mich durchleuchtet so viel Schönes, dass die MS tatsächlich gerade sehr klein wird.
Dieses Wunder „Kind“ heilt – es heilt tief in mir Wunden und ich bin sicher, dass es auch Läsionen „heilt“… denn es heilt auch die Psyche und diese hat wiederum großen Einfluss auf die MS!
Für alle Angelächelten ist dieses erste Lächeln wie eine Art Belohnung – entweder für die durchwachten Nächte, oder einfach pures Glück. Solch ein Babylächeln lässt das ganze kleine Gesichtchen strahlen und es kommt vor allem von Herzen. Sofort lächelt man zurück und dies bedingt ein gegenseitiges Wohlgefühl. 🙂
Ich werde süchtig nach diesem Lächeln, nehme es tief in mir auf, inhaliere es, sehe es, fotografiere es – ich möchte es festhalten. Und auch den Moment möchte ich festhalten, denn er zeigt mir: es geht immer weiter. Das Leben geht weiter. Mit MS, ohne MS. Und wenn ich diese Erkrankung schon „an der Backe“ habe, versuche ich das Beste daraus zu machen und mir immer wieder diese einzigartigen zauberhaften Augenblicke ins Gedächtnis zu rufen und mich zu freuen, dass ich all dies wahrnehmen und genießen KANN! ©2017 Heike Führ/multiple-arts.com
*Es war einmal …
Es war einmal
Es war einmal,
dass ich leichtfüßig mit Schwung gelaufen bin. Ohne tonnenschwere Beine, ohne Blei unter meinen Schuhen, ohne Kraftlosigkeit und tauben Beinen
– es war einmal, dass sie sich völlig normal angefühlt haben.
Es war einmal,
dass ich morgens wirklich erfrischt aufgewacht bin.
Es war einmal,
dass ich ohne Pausen locker durch meinen Tag kam, arbeitsfähig war und nach einem langen Arbeitstag noch andere Termine wahrnehmen konnte.
– Das war einmal.
Es war einmal,
dass ich nicht erschöpft vom Duschen war, oder von den einfachsten Tätigkeiten.
Es war einmal,
dass ich meinen Tag nach Lust und Laune planen konnte und nicht nach meiner Tagesform und den jeweiligen Beeinträchtigungen ausrichten musste.
Es war einmal,
dass ich völlig unbeschwert war.
All dies war einmal – ich betrachte es mit Wehmut und Trauer, aber auch mit Dankbarkeit, dass ich es haben und erleben durfte. Denn das ist vielen Menschen von Geburt an nicht gewährt!
Dankbarkeit für all das, was noch geht und doch darf ich in all dieser Dankbarkeit auch trauern. Denn zur Krankheitsbewältigung gehört auch das bewusste Wahrnehmen und Trauern.
Und obwohl dies alles einmal WAR und es jetzt nicht mehr ist, mag ich mein Leben – ich nehme es an und mache das Beste daraus, sodass ich in ein paar Jahren wieder in Dankbarkeit sagen kann: es war einmal! 🙂 ©Heike Führ/multiple-arts.com