Archiv der Kategorie: Medizin-News

Gedächtnisprobleme bei Multipler Sklerose – Teil 2

Gedächtnisprobleme bei Multipler Sklerose

9kA - Gedächtnisprobleme bei Multipler Sklerose - Teil 2

 

Kognitive Leistungsstörungen und MS

Teil 2

Teil 1 findet ihr hier: http://multiple-arts.com/gedachtnis-probleme-kognitive-leistungsstorungen-bei-ms-teil-1/

Gedächtnisprobleme bei Multipler Sklerose sind ein weiteres unsichtbares Symptom!

Aus diesem Grund ist es oft auch mit Scham besetzt – es ist einem oft einfach nur peinlich, wieder mal  eine Erinnerungslücke zu haben oder ein Wort nicht zu finden.

Und doch sind wir noch die gleiche Person – allerdings eventuell mit Einschränkungen, aber wir möchten trotzdem geliebt und wertgeschätzt werden.

Es ist manchmal ein Tanz auf dem Vulkan, der für beide Seiten “heiß” ist. Denn unser Gegenüber muss ja auch damit umgehen können, wenn der geliebte Partner, der Freund oder Angehörige plötzlich “dement” erscheint.

Es ist kein “einfaches” Symptom und wichtig ist auch hier imer wieder die gegenseitige Wertschätzung und Akzeptanz.

ZAA== - Gedächtnisprobleme bei Multipler Sklerose - Teil 2

 

Dies ist nun Teil 2 der Berichte über kognitive Leistungsstörungen bei MS.

Vielleicht findet Ihr Euch hier wieder und somit nicht mehr so alleine und könnt Euch Eure Symptome besser erklären! 🙂

 Mit Auszügen aus meinem Buch möchte ich Euch das Symptom erklären und nahebringen! 🙂 :

“Ein Erfahrungsbericht 2 (Sekretärin)

„Ich habe angefangen, mir alles aufzuschreiben und ich plane beispielsweise beruflich wichtige Telefongespräche sorgfältiger.

Wenn ich mich überfordert fühle, sage ich schnell, dass ich mir das durch den Kopf gehen lasse und mich dann wieder melde.

Ich mache mir für alles Checklisten!

Termine lasse ich mir mittlerweile schriftlich zukommen. Ich spüre deutlich, dass sich bei mir etwas verändert hat und empfinde es als beängstigend!“ 

Und dies hier ist ein Auszug aus meinem Buch “Unsichtbare Symptome bei MS” und passt gerade so gut hier her: 🙂

9kA - Gedächtnisprobleme bei Multipler Sklerose - Teil 2

“Weitere Erfahrungs-Beispiele:

–         „Ich habe Fenster und Türen aus Versehen beim Weggehen (trotz Notiz) aufgelassen!“

–         „Ich habe vergessen, jemand zurückzurufen oder per Mail zu antworten!“

–         „Ich habe vergessen, mein Haustier zu füttern!“

–         „Ich habe beim getätigten Anruf vergessen, was ich sagen wollte!“

–         „Ich habe beim Bäcker nicht mehr formulieren können, was ich wollte!“

–         „Wenn das Radio an ist, kann ich niemandem mehr zuhören und mich nicht konzentrieren!“

–         „Ich habe beim Fernsehen den Ablauf/das Geschehen vergessen!“

–         „Beim Autofahren stören Außengeräusche wie Radio oder Lüftung!“

–         „Multi-Tasking ist nicht mehr möglich!“

–         „Mehrere Aufgaben gleichzeitig sind kaum mehr möglich!“

–         „Vor Formularen sitze ich gequält und habe das Gefühl, dass die geschriebenen Worte verschwimmen, doppelt aufeinander liegen oder keinen vernünftigen Satz ergeben. Auch bin ich mir sicher, dass ich ein bestimmtes Wort in dem Satz gesehen habe – aber beim zweiten Lesen ist es gar nicht mehr da beziehungsweise ist es völlig anders!“

–         „Langes Lesen ist kaum mehr möglich, weil die Konzentration so stark abnimmt!“

–         „Am PC/Laptop arbeiten und sehen überfordert total!“

–         „Auf Partys und Events zu gehen, ist fürchterlich anstrengend!“

–         „Einkaufen gehen ist eine Katastrophe: suchen, rechnen, laufen, sich zurechtfinden…. Eine Überforderung im Gesamten!“

–         „Mit Nachbarn einen „Plausch“ halten kann zum Horror werden (Konzentration und gleichzeitiges Stehen und REDEN)!“

–         „Längere Autofahrten (und auch Reisen) sind zu anstrengend!“

–         „Haare föhnen ist so schwierig, weil mehrere Bewegungsabläufe gleichzeitig getätigt werden müssen!“

–         „Koordination ist ein Problem, vor allem, wenn gleichzeitig noch etwas anderes „verlangt“ wird!“

–         „Telefonate sind zu anstrengend: das Halten des Hörers, vor allem aber auch das Konzentrieren PLUS Reden und Antworten!“

–         „Ich kann mir keine neuen Namen merken!“

–         „Ich vergesse häufig Termine!“

–         „Ich habe Mühe, das richtige Wort zu finden oder einem Gespräch zu folgen!“

–         „Ich verpasse manchmal wichtige Informationen oder verstehe Zusammenhänge nicht mehr!“

–         „Ich schätze Situationen falsch ein…!“

–         „Ich bin mir nicht mehr sicher, wie ich nach außen wirke!“

–         „Ich bin langsamer als früher!“

–         „Ich trage etwas ins Esszimmer und habe das Falsche mitgenommen!“

–         „Ich stelle mir ein Schälchen für den Salat heraus und vergesse es mitzunehmen…!“

–         Und das alles wird bei hohen Temperaturen noch verstärkt

Dies waren Auszüge aus meinem Buch / Copyright 2016 Heike Führ.

Da es sich bei diesem Artikel hier um Auszüge aus meinem Buch handelt, darf der Text NICHT KOPIERT werden, sondern bitte nur im Ganzen geteilt werden! DANKE!

 

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Auszüge aus meinem Buch:

Gedächtnis-Störungen bei MS: Kognitive Leistungsstörungen

 2QA= - Gedächtnisprobleme bei Multipler Sklerose - Teil 2

 

 

 

Gedächtnis-Probleme / Kognitive Leistungsstörungen bei MS – Teil 1

Gedächtnis-Probleme / Kognitive Leistungsstörungen

bei MS

2QA= - Gedächtnis-Probleme / Kognitive Leistungsstörungen bei MS - Teil 1

Gedächtnis-Probleme bei Multipler Sklerose

 Teil 1

Es folgen noch Teil 2 und Teil 3

Kognitive Störungen können interessanter Weise in allen Phasen der Erkrankung auftreten.

MS und kognitive Störungen:

Sogar bereits bei Patienten mit einem „Clinically Isolated Syndrome“ (CIS = sozusagen eine mögliche Vorstufe der MS) und zu einem Zeitpunkt, an dem die abschließende Diagnose MS noch gar nicht feststeht, werden Veränderungen in den kognitiven Kernfunktionen beobachtet.

Allerdings sind „Gedächtnisstörungen und intellektuelle Leistungsbeeinträchtigungen häufig bei MS-Betroffenen mit einem chronisch-progredienten (d. h. dauerhaft fortschreitendem) Krankheitsverlauf (SPMS, PPMS) ausgeprägter.

Im Gegensatz dazu sind kognitive Störungen bei Patienten mit schubförmigem MS-Verlauf (RRMS) weniger deutlich, die Leistungsbeeinträchtigungen variieren stark.“

(Quelle: http://www.msundich.de/fuer-patienten/leben-mit-ms/geistige-fitness/kognitive-stoerungen/) 

MS`ler haben interessanter Weise häufig Probleme damit, Unwichtiges auszublenden.

Als ob man sich in einem ständigen Alarmmodus befinden würde.

Das liegt daran, dass das Aufmerksamkeitssystem zu hoch aktiviert ist und man beispielsweise bei einem Gespräch auch völlig unwichtige Nebengeräusche wahrnimmt.

Dadurch ist die Konzentration auf das Wesentliche gar nicht oder nur beeinträchtigt möglich.

Die ständige Aktivierung führt deshalb auch zu mangelnder Gedächtnisleistung und beeinträchtigt noch dazu die Fähigkeit neue Dinge aufzunehmen.

 Gibt es Maßnahmen zur Vorbeugung?

Eine Vorbeugung in dem Sinne, dass man kognitive Störungen vorab vermeiden kann, gibt es nicht.

Allerdings haben Personen, die kognitiv sehr aktiv sind, eine bessere kognitive Reserve.

Das könnte heißen, dass kognitive Einbußen erst später deutlich werden, da dies das Gehirn von geistig aktiven Menschen besser kompensieren kann.

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Was verursacht kognitive Störungen bei MS?

Kognitive Probleme unterliegen teilweise großen Schwankungen, da sie auf Grund von akuten Schüben verschlimmert werden können.

Außerdem werden die kognitiven Störungen noch dazu durch Faktoren wie Schlafstörungen, Fatigue, oder Depression belastet und können sie negativ beeinflussen. Das macht es noch schwieriger, sie im Alltag zu integrieren und sich darauf einzustellen.

Während eines Schubes neu auftretende kognitive Störungen können immerhin wieder nach Abklingen des Schubes verschwinden. Aber es besteht leider auch die Möglichkeit, dass (leichte) Beeinträchtigungen zurückbleiben.

Wissenswertes zu kognitiven Leistungsstörungen bei MS

 Es haben ca. 40% – 70% der MS`ler mit kognitiven Leistungsstörungen zu tun.

 Wichtig zu wissen ist:

–      Kognitive Störungen, die während eines Schubes auftreten oder durch andere Faktoren ausgelöst werden (z. B. Depression, ausgeprägte Fatigue, Stress, Medikamente) können sich nach Abklingen des Schubes wieder komplett zurückbilden.

–      Art und Ausmaß der kognitiven Störungen sind unabhängig vom Behinderungsgrad.

–      Die geistigen Leistungsstörungen hängen unter anderem auch davon ab, welche Hirnareale betroffen sind. Vor allem Schädigungen (Läsionen) im Großhirn sind für die kognitiven Beeinträchtigungen verantwortlich.

–      Es besteht ein Zusammenhang zwischen der kognitiven Leistungsfähigkeit und dem Ausmaß der Zerstörung von Nerven-zellen im Gehirn.

Betroffene „Hirnleistungsbereiche“ bei kognitiven Störungen können sein: Aufmerksamkeitsstörungen, Gedächtnisstörungen, Störungen der kognitiven Flexibilität. (Copyright 2016 Heike Führ)

Da es sich bei diesem Artikel hier um Auszüge aus meinem Buch handelt, darf der Text NICHT KOPIERT werden, sondern bitte nur im Ganzen geteilt werden! DANKE!

 Dies waren Auszüge aus meinem Buch:

Gedächtnis-Störungen bei MS: Kognitive Leistungsstörungen

 2QA= - Gedächtnis-Probleme / Kognitive Leistungsstörungen bei MS - Teil 1

“Jeder kennt es, wie schnell man etwas vergessen kann.
MS‘ler sind individuell sehr unterschiedlich von kognitiven Leistungsstörungen betroffen. Die Probleme reichen von Störungen des Gedächtnisses oder der komplexen Aufmerksamkeit, dem Handeln und Tun, der Eigenwahrnehmung bis hin zu Schwierigkeiten beim Sprechen. Meist sind die Sprache, die visuelle Wahrnehmung und die einfache Aufmerksamkeit seltener betroffen. Verhaltensänderungen kommen vor, aber ebenso wie ein schwerwiegender kognitiver Abbau zum Glück eher seltener.
Wortfindungsstörungen und Erinnerungslücken sind typische Merkmale. Die Autorin ist seit 1994 selbst an MS erkrankt und berichtet sowohl aus ihrem Leben, als auch aus dem Leben vieler anderer Betroffener. Sie klärt mit vielen fachlichen Informationen, ihren gewohnten Texten und vielen Beispielen über dieses unsichtbare Symptom der MS auf und fügt einige Tipps und vor allem Therapie-Möglichkeiten bei.”

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Hochdosiertes Vitamin D als Zusatztherapie in der Behandlung der Multiplen Sklerose?

 

Hochdosiertes Vitamin D als Zusatztherapie in der Behandlung der Multiplen Sklerose?

2QA= - Hochdosiertes Vitamin D als Zusatztherapie in der Behandlung der Multiplen Sklerose?

Dass Vitamin D bei MS  sehr hilfreich sein soll, ist schon länger bekannt und neueste Studien zeigen auch einen direkten Einfluss. Allerdings streiten sich die Wissenschaftler und Ärzte noch immer über die Höhe der täglichen Dosis von Vitam D.

Einig sind sich immerhin alle, dass „normale“ Dosierungen wie 1000-2000 i.E. pro Tag zu wenig seien.

Vitamin D und MS

Es wird viel über einen möglichen Zusammenhang von Vitamin D und MS diskutiert. Es gibt Hinweise darauf, dass Vitamin D das Risiko verringern könnte, an MS zu erkranken.

„Coimbra-Protokoll“

Und was hat es mit ultrahochdosiertem Vitamin D („Coimbra-Protokoll“) auf sich?

Da ich ja medizinischer Laie bin, kann ich auch nur recherchieren, aber wollte es Euch so einfach wie möglich machen – deshalb hier meine wichtigsten Ergebnisse! 🙂

Gerade erschien ein neuer Artikel zu diesem Thema:

http://www.emed-ms.de/index.php?id=533&backPID=433&tt_news=2905

Zur Einführung habe ich Euch von folgender Webseite etwas herauskopiert:

https://www.dmsg.de/multiple-sklerose-news/ms-therapien/hochdosiertes-vitamin-d-als-zusatztherapie-in-der-behandlung-der-multiplen-sklerose-ein-update/

„Jüngste Berichte über Therapieerfolge in der Behandlung der Multiplen Sklerose (MS) mit ultrahochdosiertem Vitamin D („Coimbra-Protokoll“) wecken hohes Interesse in Patienten, die an der Autoimmunerkrankung leiden. Das Behandlungskonzept suggeriert nach derzeit noch unpublizierten Angaben des brasilianischen Arztes Dr. Coimbra in ca. 95% aller Fälle einen Übergang in dauerhafte Remission sowie den Rückgang aller jüngeren Symptome. Was ist bekannt über die Wirkung von Vitamin D als Therapie der Multiplen Sklerose? Was muss beim Coimbra-Protokoll beachtet werden? Diese Fragen beleuchten Prof. Dr. med. Heinz Wiendl, Direktor der Neurologischen Klinik am Universitätsklinikum Münster und Vorstandsmitglied im Ärztlichen Beirat der Deutschen Multiple Sklerose Gesellschaft (DMSG), Bundesverband e.V. sowie Prof. Dr. rer. nat. Nicholas Schwab und Dr. rer. nat. Johanna Breuer Universitätsklinikum Münster auf Anfrage der DMSG und des Krankheitsbezogenen Kompetenznetzes Multiple Sklerose (KKNMS).

Bei Personen ohne die Diagnose MS wird die Zusatztherapie mit Vitamin D noch sehr kontrovers diskutiert. Es besteht eine Abwägung zwischen positiven Effekten und potentiellen Nebenwirkungen (1), manche Ärzte sprechen hier auch von der „Pseudokrankheit Vitamin D-Mangel“ und einer potentiellen Übertherapie bei nicht gesicherter Studienlage hinsichtlich der Wirksamkeit gegenüber bestimmten Erkrankungen (2).

Bei Patienten mit MS ist die Lage etwas anders: es konnte mehrfach gezeigt werden, dass die meisten MS-Patienten einen Vitamin D-Mangel aufweisen, oftmals sogar schon bei der Geburt (3). Mehrere Studien berichten einstimmig, dass Menschen mit einem hohen Vitamin-D-Spiegel, vor allem in der frühen Kindheit und der Jugend, ein geringeres Risiko haben, später im Leben an Multiple Sklerose zu erkranken (3-5).

Darüber hinaus konnte eine Korrelation des Vitamin-D-Spiegels mit dem Krankheitsverlauf/dem Fortschreiten der Multiplen Sklerose gezeigt werden: eine geringere MS-Aktivität (geringere Schubrate; weniger schwere Schübe) wurde bei höheren Vitamin-D-Spiegeln beobachtet (6-8). Die Einnahme von normal oder hochdosiertem Vitamin D scheint von daher eine Möglichkeit zu sein, der rankheit einen ihrer potentiellen Beeinflussungsfaktoren zu nehmen.

Es sei hier vorsichtshalber erwähnt, dass (fast) alle diese Beobachtungen nicht klären konnten, ob der Vitamin D-Mangel eine Folge/Begleiterscheinung oder wirklich eine Ursache der MS ist und es bleibt daher unklar, ob man mit der Einnahme von Vitamin D die Krankheit ursächlich bekämpft oder nur eine Begleiterscheinung lindert. Dennoch werfen diese Zusammenhänge zwischen dem Vitamin-D-Spiegel und dem Auftreten sowie dem klinischen Verlauf der Multiplen Sklerose natürlich die Frage nach dem Einsatz von Vitamin D als Therapie der Autoimmunerkrankung auf.

In der Tat konnte in verschiedenen Studien sowohl eine immun-modulatorische als auch eine entzündungshemmende Wirkung von Vitamin D nachgewiesen werden (9, 10). Andere Studien konnten in tier-experimentellen Untersuchungen zeigen, dass Vitamin D auch eine positive Wirkung auf die sogenannte Remyelinisierung, Reparaturvorgänge im geschädigten Nervensystem, hat (11, 12). Analog dazu wurde auch in einer humanen Studie gezeigt, dass höhere Vitamin-D-Level zu geringeren Schäden im Nervensystem von Patienten, die an Multiple Sklerose leiden, führen (13).

Studien, die den therapeutischen Effekt von Vitamin D als Ergänzungstherapie zu konventionellen Behandlungsmethoden untersucht haben, lieferten erste Hinweise auf einen tatsächlichen Behandlungseffekt durch Vitamin-D-Supplementierung und konnten zeigen, dass eine Zusatztherapie mit Vitamin D (eine durchschnittliche Tagesdosis von 14.000 IE) in einer geringeren MS-Aktivität (weniger Läsionen im MRT; geringere Schubrate) und in messbaren immunologischen Veränderungen resultiert (z. B. (14-16)). Allerdings war die Therapiedauer der Studien mit einem Jahr relativ kurz, so dass keine Aussagen zu möglichen schädlichen Auswirkungen sehr hoher Vitamin-D-Dosen über längere als die bisher untersuchten Zeiträume getroffen werden können.

An dieser Stelle sei erwähnt, dass der allgemein als „Vitamin D“ bezeichnete Stoff ein Steroidhormon ist und man Effekte durch Langzeitbehandlung daher nicht ausschließen kann, wie sie auch durch die Behandlung mit anderen Hormonen entstehen können (z. B. Hormonersatztherapie bei Frauen in den Wechseljahren (17)). Zudem muss die bislang größte durchgeführte Studie zum therapeutischen Effekt von Vitamin-D-Supplementation, die sogenannte SOLAR-Studie, aus wissenschaftlicher Sicht als negativ betrachtet werden: das Studienziel einer völligen Remission (kein Hinweis auf klinische Krankheitsaktivität) wurde nicht erreicht (18) (ECTRIMS 2016). Die Bildgebung zeigte zwar weniger Läsionen und auch ein Rückgang der jährlichen Schubrate konnte unter Vitamin-D-Supplementation beobachtet werden, da der primäre Endpunkt jedoch verfehlt wurde und die Studie damit negativ ist, gibt es für den Einsatz von Vitamin D als Intervention bei MS momentan keine klare schulmedizinische Evidenz. Die Therapiedauer von knapp einem Jahr war auch bei der SOLAR-Studie relativ kurz um Aussagen über langfristige Wirkungen von Vitamin D treffen zu können und es ist zudem unklar, ob Vitamin D ähnlich günstige Effekte hat, wenn es mit anderen Immuntherapeutika als Interferon-Beta kombiniert wird.

Mehrere andere Studien, die Effekte von Vitamin D als Ergänzungstherapie untersucht haben, haben zudem keinen Effekt der Vitamin-D-Supplementation beobachten können (z. B. (19), so dass sich zusammenfassend sagen lässt, dass Studien mit Dosierungsbereichen von bis zu 14.000 IE pro Tag und Therapiedauern von bis zu 96 Wochen bislang keinen eindeutigen Nutzen, aber auch keinen Schaden von Vitamin D als Ergänzungstherapie nachweisen konnten. Randomisierte kontrollierte Studien sind daher notwendig, um die Wirkung von Vitamin D in der Therapie der MS zu klären.

Was ist nun der Unterschied des „Coimbra-Protokolls“ zu anderen Studien? Wodurch lässt sich der behauptete Therapieeffekt des Protokolls durch Vitamin D erklären?

Ein wesentlicher Unterschied zwischen dem „Coimbra-Protokoll“ und anderen Studien, die den therapeutischen Effekt von Vitamin D als Ergänzungstherapie zu konventionellen MS-Therapien untersucht haben, ist die Dosierung: im „Coimbra-Protokoll“ wird ultrahochdosiertes Vitamin D von bis zu 60.000 IE pro Tag verabreicht.

Das Behandlungskonzept von Dr. Coimbra basiert auf der Annahme, dass Patienten mit Autoimmunerkrankungen wie der Multiplen Sklerose eine Resistenz gegen Vitamin D haben; d.h. es können keine ausreichenden Mengen an aktivem Vitamin D hergestellt werden oder die hergestellten Mengen erzielen eine zu geringe Wirkung, so dass große Dosen an Vitamin D benötigt werden. Die notwendige Tagesdosis an Vitamin D wird individuell für jeden Patienten anhand seines Parathormons (PTH)-Spiegels ermittelt. Die Freisetzung von PTH, einem Hormon, das von den Nebenschilddrüsen gebildet wird, wird von Vitamin D gehemmt, so dass der PTH-Spiegel als Indikator für die biologische Aktivität von Vitamin D genutzt werden kann. Ziel ist es, den PTH-Spiegel mittels Verabreichung von Vitamin D so einzustellen, dass er nahe der unteren Grenze des Normalbereichs liegt. Ein zu niedriger PTH-Spiegel wiederum würde zu einem toxischen Effekt von Vitamin D führen. Für die Einstellung der optimalen, individuellen Tagesdosis ist also eine regelmäßige, ärztliche Überwachung des PTH-Spiegels notwendig. Patienten, die mit „Ultrahochdosen Vitamin D“ therapiert werden, müssen zudem strikt eine calciumarme Diät (unter anderem Verzicht auf Milchprodukte) einhalten, um Nierenschäden zu vermeiden. Hohe Vitamin-D-Dosen führen zu einer übermäßigen Calcium-Aufnahme aus der Nahrung und eine tägliche Mindest-Trinkmenge von 2,5 Litern ist notwendig, um die Calcium-Ausscheidung über die Nieren zu gewährleisten.

Ein weiterer wichtiger Bestandteil des „Coimbra-Protokolls“ ist laut Angabe regelmäßiger Sport, um den Abbau von Knochensubstanz zu verhindern. Die Zusammenhänge zwischen Vitamin D und der Knochensubstanz ist der Grund, warum in Vitamin-D-Studien Knochenbrüche und Stürze immer besonders intensiv beobachtet werden. Von der Eigenmedikation mit Ultrahochdosen Vitamin D und außerhalb von kontrollierten Studien ist daher in jedem Fall und eindeutig abzuraten, da das Behandlungsprotokoll eine sehr sorgfältige Überwachung der individuellen Vitamin-D-Dosierung beinhaltet, um eine Toxizität zu vermeiden.

Zudem gibt es bislang keine veröffentlichen Studien von Dr. Coimbra zur Behandlung mit Ultrahochdosen Vitamin D. Auch wenn die Berichte und auch die Ergebnisse aus anderen Studien mit Vitamin D als Ergänzungstherapie sehr vielversprechend sind und Mut machen, sollten Vitamin-D-Präparate nur nach Rücksprache und unter Aufsicht eines Arztes eingenommen werden.

Fazit:

Eine Behandlung nach dem Coimbra-Protokolls als Zusatztherapie für MS-Patienten ist nach unserer Ansicht nur im Rahmen eines Studienprotokolls zu rechtfertigen, um weitere Erkenntnisse über diesen Ansatz zu erlangen. Bislang gibt es aus wissenschaftlicher Sicht jedoch noch keine Erkenntnisse, die den Einsatz des Coimbra-Protokolls befürworten: randomisierte kontrollierte Studien sind ganz klar notwendig, um den Einsatz von ultrahochdosiertem Vitamin D zu rechtfertigen und um mögliche schädliche Auswirkungen sehr hoher Vitamin D-Dosen ausschließen zu können.

Wer dennoch eigenständig seinen Vitamin-D-Speicher auffüllen möchte, der sollte sich gesund ernähren (viele Lebensmittel enthalten Vitamin D und seine Vorläuferstufen), sich viel an der frischen Luft aufhalten und durch umsichtiges Sonnen seine Vitamin-D-Synthese aktivieren. Neben Vitamin D werden durch Sonnenlicht noch andere Photoprodukte in der Haut aktiviert, die förderlich für die Gesundheit sind und im Vergleich zu oral verabreichten Vitamin-D-Präparaten bleibt über die Haut gebildetes Vitamin D länger im Blut. Eine Überdosierung von Vitamin D durch Sonnenlicht ist nicht möglich, jedoch steigt mit zunehmender Sonnenexposition die UV-Belastung und damit das Hautkrebsrisiko. Daher sollte man auf keinen Fall einen Sonnenbrand riskieren, um seinen Vitamin-D-Spiegel zu erhöhen. Abschließend sind darüber hinaus regelmäßige Kontrollen des Vitamin D-Spiegels anzuraten.”

9kA - Hochdosiertes Vitamin D als Zusatztherapie in der Behandlung der Multiplen Sklerose?

Und noch ein Text von folgender Webseite:

https://www.zentrum-der-gesundheit.de/multiple-sklerose.html

„Neue Studie zeigte: Vitamin D beugt MS-Schüben vor

Die Therapiesituation für Multiple-Sklerose-Betroffene ist also alles andere als befriedigend. Eine neue Studie der Universität von Toronto über den Einfluss von Vitamin D auf den Verlauf und die Entwicklung von Multipler Sklerose gibt allen Grund zu Hoffnung.

Multiple-Sklerose-Kranke, die während dieser Studie sehr hohe Dosen Vitamin D eingenommen hatten (durchschnittlich 14.000 IE pro Tag, 1 IE – Internationale Einheit – entspricht bei Vitamin D3 0,025 Mikrogramm), konnten erfolgreich neuen Schüben vorbeugen. Ihre Körperfunktionen verschlechterten sich außerdem nicht weiter und sie bemerkten keinerlei negative Nebenwirkungen.

Forscher warnen vor wirksamen Vitamin-D-Dosen

Trotz diesen äußerst positiven Ergebnissen warnt man MS-Kranke davor, mehr als 4.000 IE Vitamin D einzunehmen, da die Therapie mit höheren Dosen noch nicht als sicher gelte. Gleichzeitig jedoch wurde in eben dieser Studie nachgewiesen, dass die Einnahme einer Dosis von nur 4.000 IE pro Tag bei Multipler Sklerose absolut keine Wirkung gezeigt hatte.

Außerdem wurde bereits in mehreren Studien nachgewiesen, dass hohe Vitamin-D-Dosen durchaus sicher sind. Ja, es war sogar die Universität von Toronto höchstpersönlich, die in einer Vitamin-D-Studie bekannt gegeben hatte, dass es „keinen Hinweis auf negative Effekte bei der Einnahme von täglich 10.000 IE Vitamin D“ gäbe. Generell gilt, dass eine chronische Überdosierung nur dann auftreten kann, wenn man über viele Monate hinweg 40.000 IE in Form von Präparaten einnehmen würde.

Sonnenlicht statt Pillen

Dennoch machen Warnungen dieser Art natürlich skeptisch. Vitamin D muss aber nun nicht zwangsläufig in Form von Pillen eingenommen werden. Da Vitamin D vom menschlichen Organismus unter dem Einfluss von Sonnenlicht selbst produziert werden kann, genügt es, die Haut täglich der Sonne auszusetzen. Auf diese Weise kann man sich vollkommen kostenlos mit ausreichend Vitamin D versorgen – und geht gleichzeitig nicht das geringste Risiko einer Vitamin-D-Überdosierung ein.

Die Schutzwirkung des Vitamin D

Vitamin D hat Einfluss auf über 1000 Gene im menschlichen Organismus. Immer wieder beweisen Studien, dass ein Mangel an Vitamin D maßgeblich bei der Entstehung vieler Krankheiten beteiligt ist. Dazu gehören Rachitis, Bluthochdruck, Schlaganfall, Herzinfarkt, Diabetes, Knochenbrüche, verschiedene Krebsarten – und Multiple Sklerose. Das bedeutet, dass eine optimale Versorgung mit Vitamin D bei der Vorbeugung dieser Krankheiten unverzichtbar ist.

Je höher der Vitamin-D-Spiegel im Blut, um so geringer das MS-Risiko

Schon im Jahre 2006 wurde im Journal of the American Medical Association (JAMA 2006; 296: 2832-2838) eine Studie veröffentlicht, die den Zusammenhang zwischen Vitamin-D-Spiegel im Blut und MS deutlich machte.

Dr. Kassandra Munger von der Harvard School of Public Health hatte mit ihrem Team aus einer Datenbank, die sieben Millionen Personen umfasste, 257 Multiple-Sklerose-Kranke ausgewählt, von denen mindestens zwei Blutproben vorlagen, die etwa fünf Jahre vor dem Ausbruch der Krankheit abgenommen worden waren.

Der Vitamin-D-Spiegel dieser Blutproben wurde mit dem Vitamin-D-Spiegel einer gesund gebliebenen Kontrollgruppe verglichen. Es stellte sich heraus, dass sich das Risiko, an MS zu erkranken, (bei Menschen mit weißer Hautfarbe) mit steigendem Vitamin-D-Spiegel verminderte.

Vitamin D mindert Zahl der Entmarkungsherde

Eine andere Studie zeigte, dass bei MS-Betroffenen die Anzahl der sog. Entmarkungsherde (verhärtete Stellen) im Rückenmark durch die Einnahme von etwa 7.000 IE Vitamin D pro Tag verringert werden konnte. Und so drängen viele Forscher – hauptsächlich in Schottland, wo Multiple Sklerose besonders verbreitet ist – seit Jahren dazu, die Vitamin-D-Versorgung der Menschen zu sichern, um MS bereits im Vorfeld abwehren zu können.

Während die Pharmaindustrie also fieberhaft nach neuen Medikamenten gegen Multiple Sklerose sucht, während Großbritannien seinen Premierminister dazu drängt, Millionen von Pfund der Stammzellforschung zu widmen, um mit deren Hilfe eines Tages Multiple Sklerose bekämpfen zu können, während die Multiple Sclerosis Society in Kanada immer mehr Schulungszentren für Multiple-Sklerose-Forscher einrichtet, könnten Sie sich möglichst leicht bekleidet in die Sonne setzen, dort völlig kostenlos Ihren Vitamin-D-Spiegel erhöhen und auf diese Weise immun werden gegen Multiple Sklerose.“

 

Links:

https://www.dmsg.de/multiple-sklerose-news/ms-therapien/hochdosiertes-vitamin-d-als-zusatztherapie-in-der-behandlung-der-multiplen-sklerose-ein-update/

 

https://www.dmsg.de/multiple-sklerose-news/ms-forschung/news-article/News/detail/was-ist-dran-am-zusammenhang-von-vitamin-d-und-multipler-sklerose/?no_cache=1&cHash=e0dc832cdf7278cccf46ddee7b8de88d

Fotos: pixabay.com

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Video: CBD / Hanf bei MS + Ankündigung Gewinnspiel

Video: CBD / Hanf bei MS + Ankündigung Gewinnspiel

CBD und Multiple Sklerose

Hier berichte ich in meinem YouTube-Video von der Wirkungsweise des Hanfs für meine MS.

Ich erkläre auch:

 Was ist CBD?

Und kündige das wunderbare außergewöhnlihe Gewinnspiel von www.mein-cbd.de an, das Euch die Adventszeit versüßen wird! Seid gespannt!

2QA= - Video: CBD / Hanf bei MS + Ankündigung Gewinnspiel

Hier gehts zum Video:

https://www.youtube.com/watch?v=HCdWxNugGiw&feature=youtu.be

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Ein toller CBD-Ratgeber: absolute Empfehlung :)

2QA= - Ein toller CBD-Ratgeber: absolute Empfehlung :)

Ein toller CBD-Ratgeber

-> Eine absolute Empfehlung

Wuhuuu Ihr Lieben: ich durfte auf einer wundervollen sehr informativen und unabhängigen Webpage zum Thema CBD die MS-Rubrik mitgestalten, worauf ich wirklich stolz bin und mich gerne der Anfrage annahm.

Schaut gerne mal rein, ich habe dort viel über CBD und Hanf gelernt und auch, wie Hanf bei chronischen Erkrankungen helfen kann ! 🙂

Hanf, Cannabis und CBD

Diese Homepage deckt alle Bereich rund um Hanf, Cannabis und CBD ab.

Von Legalität über Wirkungsweisen, verschiedenen Erkrankungen und medizinischer Wirkung über Berichte von “CBD und Hunden” und Vieles mehr…
Und hier geht´s noch zur FB-Seite vom CBD-Ratgeber:
https://www.facebook.com/CBDRatgeber/

https://cbdratgeber.de/therapie/multiple-sklerose/

Migräne und MS: gibt es einen Zusammenhang?

Migräne und MS: gibt es einen Zusammenhang?

9k= - Migräne und MS: gibt es einen Zusammenhang?

Multiple Sklerose und Migräne

Vorab sei gesagt, dass es ein schwieriges Thema zu sein scheint und ich habe unzählige Webseiten dazu aufgerufen und gelesen. Es scheint zumindest so, dass besonders zu Beginn der MS jüngere Patienten und verstärkt Frauen demnach an Kopfschmerzen und Migräne leiden.

Kopfschmerzen sind weit verbreitet. Fast jeder Mensch klagt gelegentlich darüber.

Ich habe Euch hier meine Recherchen zusammengefasst.

„Kopfweh lässt sich somit nicht als MS-typisches Symptom bezeichnen. Aber dennoch klagen MS-Patienten rund anderthalb mal so oft über Kopfschmerzen wie der Rest der Bevölkerung. Das ist nicht neu, wird aber oft übersehen.“ 3

Z - Migräne und MS: gibt es einen Zusammenhang?

 

Migräne-Attacken beiMS

Ich selbst hatte zu Beginn meiner MS, bzw. schon Jahre zuvor heftige Migräne-Attacken mit Aura und Doppelbildern. Im Nachhinein denke ich, dass es unmittelbar mit der MS und mit Schüben im Zusammenhang stand. Mittlerweile habe ich (nach 23 Jahren MS) nur noch äußerst selten Migräne, aber Kopfscherzen immer wieder mal.

2Q== - Migräne und MS: gibt es einen Zusammenhang?

 

Laut einer Studie 1

„können Kopfschmerzen ein Symptom für Multiple Sklerose sein. Damit könnte die Diagnose der Erkrankung des zentralen Nervensystems verbessert werden.

Je früher Multiple Sklerose (MS) diagnostiziert wird, desto besser kann die Erkrankung behandelt werden. Kopfschmerzen zählten bisher nicht zu den typischen Symptomen bei MS. Forscher der Universität Rostock konnten in einer Studie jetzt aber einen Zusammenhang herstellen, berichtet der österreichische “Standard”. Veröffentlicht wurden die Studienergebnisse im Fachjournal “Plos One”.

Vor allem weibliche MS-Patienten betroffen!

Dass Kopfschmerzen und Multiple Sklerose bisher nicht miteinander in Verbindung gebracht wurden, überrascht ob der Aussage von Professor Uwe Zettl von der Klinik und Poliklinik für Neurologie an der Universität Rostock: “Wir haben 200 Patientinnen und Patienten mit MS untersucht und festgestellt, dass 70 Prozent der Betroffenen unter Kopfschmerzen leiden.” Darunter befanden sich auffallend viele Frauen.

Die Forscher hoben hervor, dass sich die Diagnose von Multipler Sklerose durch diese Beobachtung deutlich verbessern lässt. Bisher wurden die Kopfschmerzen der Betroffenen auf andere Ursachen zurückgeführt, sodass sich die korrekte Diagnose und damit auch die Therapie verzögerten.“

 

Allerdings scheinen sich die Kopfschmerzen, unter denen MS-Patienten leiden, deutlich von anderen Arten unterscheiden. “Bei den Kopfschmerzen handelt es sich nicht um klassische Migräneschmerzen”, so Kopfschmerzforscher Peter Kropp, der ebenfalls an der Studie beteiligt war. Stattdessen lassen sie sich direkt auf das Krankheitsbild von MS zurückführen und könnten damit in die Diagnosemethodik mit einbezogen werden und ein früheres Erkennen möglich machen. 2

 

Im Vordergrund steht der Spannungskopfschmerz und die Migräne ohne Aura, wobei tendenziell der Spannungskopfschmerz – also dumpfe Kopfschmerzen an der Stirn, den Seiten oder am Hinterkopf – eher den progredienten Verläufen zugeordnet wird und Migräne ohne Aura – meist einseitig pochend und gern mit Lärm- und Lichtempfindlichkeit sowie Übelkeit verbunden – etwas häufiger beim schubförmigen MS-Verlauf zu finden ist. 3

 

Migräneattacke im Schub?

Kopfschmerzen bei MS können sowohl präklinisch als auch zu Beginn der Erkrankung sowie im weiteren Verlauf auftreten. Sie können, aber müssen nicht mit der MS zusammenhängen (in zwei Drittel aller Fälle haben sie statistisch gesehen nichts mit der MS zu tun). Im Zusammenhang mit Schüben erklären sich Migräneattacken vor allem dann, wenn der Hirnstamm mitbetroffen ist.

 

Auch verschiedene MS-Medikamente können MS-Kopfschmerzen verursachen.

 

Kopfschmerzen gehören behandelt 3

Eine Diagnosemethode, die Lumbalpunktion, kann auch, vor allem bei falschem Verhalten, vorübergehend zu Kopfschmerzen führen. Um dies zu vermeiden, wird den Patienten geraten, nach dieser Punktion, die dazu dient Nervenwasser zu entnehmen, zu liegen.

Unabhängig von der Ursache: Wichtig ist, dass Patienten den Kopfschmerz behandeln, um so Schmerzen zu verringern und Lebensqualität zu steigern. Sind Kopfschmerzen MS-bedingt, helfen frei verkäufliche Schmerzmittel manchmal nicht. Unter Umständen müssen spezielle Wirkstoffe eingesetzt werden.

Vom Kopfschmerz zu unterscheiden ist der Gesichtsschmerz, auch Trigeminusneuralgie genannt. Er betrifft nur einen Bruchteil der MS-Erkrankten, ist jedoch sehr schmerzhaft und gehört unbedingt behandelt, da er so stark ausgeprägt sein kann, dass die Patienten nicht mehr essen oder sprechen können.

 

Migräne und neuropathischer Schmerz bei MS-Patienten 4

„Bei Multipler Sklerose (MS) treten neben muskuloskeletalen Schmerzen häufig neuropathische Schmerzen und Kopfschmerz auf. Französische Autoren konzentrierten sich in einer Befragungsstudie auf die Häufigkeit von neuropathischen Schmerzen und Migräne. Sie prüften zudem, wie ausgeprägt die Schmerzintensität und die Einschränkung für die Patienten waren.

Neuropathische Schmerzen und Migräne sind mit 51 bzw. 46 % auffällig häufige Komorbiditäten bei Patienten mit MS. Diese Ergebnisse präsentierte die Forschergruppe um Xavier Moisset von der Universität in Clermont-Ferrand, Frankreich.

Das Migränerisiko sank mit zunehmendem Alter oder Krankheitsdauer und war bei krankheitsmodifizierenden Therapien (z. B. Interferone, Glatirameracetat) erhöht. Diese Einflussfaktoren waren für neuropathische Schmerzen nicht nachweisbar.“

 

 

1  (https://www.fem.com/gesundheit-ernaehrung/kopfschmerzen-als-symptom-bei-multipler-sklerose)

 

2  (https://www.fem.com/gesundheit-ernaehrung/kopfschmerzen-als-symptom-bei-multipler-sklerose)

 

3  http://www.amsel.de/multiple-sklerose-news/medizin/Kopfschmerzen-und-Multiple-Sklerose_5903

 

4  https://www.thieme.de/de/neurologie/migraene-und-neuropathischer-schmerz-bei-ms-patienten-56721.htm

 

 

Weitere hilfreiche LINKS:

 

https://www.fem.com/gesundheit-ernaehrung/kopfschmerzen-als-symptom-bei-multipler-sklerose

 

Kopfschmerzen. http://www.heilpraxisnet.de/naturheilpraxis/kopfschmerzen-koennen-auf-multiple-sklerose-weisen-901851124.php

 

http://www.amsel.de/multiple-sklerose-news/medizin/Kopfschmerzen-und-Multiple-Sklerose_5903

 

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Was ist eine “benigne MS”? (BMS)

Benigne Multiple Sklerose (BMS)

 

2Q== - Was ist eine "benigne MS"? (BMS)

 

Was ist “benigne MS”?

In einer der MS-Facebook-Gruppen fand ich einen interessanten Artikel zum Thema benigne MS.

Erst definiere ich Euch aber den begriff mal und danach kommt dann der eigentliche Artikel.

Kurze Definition zu “begigne:

“Die gegenwärtige Klassifizierung der benignen MS (BMS) basiert auf dem Ausbleiben relevanter (Bewegungs)-Behinderungen nach mehreren Jahren der Erkrankung. Dies ist aber eine retrospektive Beurteilung und beinhaltet daher keinerlei prognostische Informationen für den zukünftigen Verlauf der MS beim einzelnen Patienten. Da sich auch jenseits eines 15-jährigen gutartigen Verlaufs noch Zustände schwerer Behinderung einstellen können, bedarf es der Identifizierung prädiktiver Langzeitmarker – nicht zuletzt auch, um die Betroffenen fundiert über die Notwendigkeit immunmodulierender Therapien beraten zu können.”(http://www.neuro-depesche.de/nachrichten/die-benigne-ms-neu-definieren/)

 

2Q== - Was ist eine "benigne MS"? (BMS)

 

Und hier ist der Artikel, den ich in einer der MS-Facebook-Gruppen fand:

https://www.aerztezeitung.de/medizin/krankheiten/neuro-psychiatrische_krankheiten/multiple_sklerose/article/947235/benigne-ms-ms-bleibt-vielen-therapie-stabil.html

Einfachheitshalber nochmal ohne Link:

Ärzte Zeitung online, 10.11.2017

Benigne MS

MS bleibt bei vielen auch ohne Therapie stabil

Von Thomas Müller

“Einem Teil der Patienten mit benigner MS bleibt das Schicksal erspart, aufgrund zunehmender funktionieller Einschränkungen einen Rollstuhl zu brauchen.

Ein Teil der MS-Kranken entwickelt auch ohne Therapie keine schweren Beeinträchtigungen. Darauf deuten zwei Langzeituntersuchungen. Es gibt aber einen Haken.

PARIS. Die “benigne” MS ist für viele Neurologen ein Reizthema: Früher oder später schreitet die Krankheit bei praktisch allen Betroffenen voran. Und wenn sich nicht gerade der EDSS-Wert deutlich erhöht, so lassen sich doch häufig auch bei langsamem Verlauf kognitive Beeinträchtigungen feststellen, so lautet deren Credo.

Auf der anderen Seite gibt es Langzeituntersuchungen wie die schwedische Göteborg-Kohorte, in der immerhin noch ein Zehntel der MS-Kranken nach 50 Jahren nur minimale neurologische und neuropsychiatrische Probleme aufwies, hieß es auf dem Welt-MS-Kongress in Paris. Zwei neue Analysen scheinen dies zu bestätigen: Danach kann doch ein gewisser Teil der MS-Kranken über Dekaden hinweg schwere funktionelle Defizite vermeiden – zum Teil auch auch ohne Therapie.

“Die benigne MS existiert tatsächlich”

“Eine sehr stabile benigne MS existiert tatsächlich”, folgert Dr. Karen Chung vom UCL Institute of Neurology in London. Die MS-Expertin präsentierte eine neue Auswertung der Londoner CIS-Kohorte. Teilnehmer waren ursprünglich 132 Patienten mit einem klinisch isolierten Syndrom (CIS). Sie wurden zwischen 1984 und 1987 in die Studie aufgenommen. Inzwischen sind 29 von ihnen gestorben, bei 19 gilt MS als Todesursache.

Die Patienten wurden regelmäßigen MRT-Untersuchungen unterzogen, sodass auch nachträglich noch eine MS-Diagnose nach den 2010er-McDonald-Kritieren möglich war. Bei 91 der einstigen CIS-Patienten konnte 30 Jahre später der Zustand durch eine direkte Untersuchung oder Telefonbefragung ermittelt werden. 30 von ihnen hatten nie eine MS bekommen.

Von der ursprünglichen Kohorte entwickelten im Laufe der Zeit 80 Patienten eine MS nach den 2010er-Kriterien. Davon waren lediglich elf zu irgendeinem Zeitpunkt mit krankheitsmodifizierenden Arzneien behandelt worden – solche Mittel gab es erst rund zehn Jahre nach Beginn der Studie.

Dennoch hatten 32 der MS-Kranken – also mehr als ein Drittel – auch nach 30 Jahren einen EDSS-Wert von weniger als 3,5 Punkten. Praktisch alle arbeiteten noch ganz- oder halbtags, sofern sie nicht schon das Rentenalter erreicht hatten. Nur drei dieser stabilen Patienten hatten zu irgendeinem Zeitpunkt krankheitsmodifizierende Arzneien genommen. Kognitionstests unterzogen sich nach 30 Jahren noch 20 der stabilen Patienten. Nur einer zeigte dabei unterdurchschnittliche Leistungen.

Patienten ohne benigne MS waren allerdings zum größten Teil ins progrediente Stadium der Erkrankung übergegangen.

Der Haken mit der Prognostizierbarkeit

“Es ist offenbar nicht ungewöhnlich, dass MS-Patienten über drei Dekaden hinweg in der schubförmigen Phase bleiben und dabei nur geringe physische und kognitive Beeinträchtigungen entwickeln”, schließt Chung aus den Daten.

Allerdings lässt sich im Voraus nicht sagen, welche Patienten das sind: Wurden die Charakteristika derer mit später benigner und nichtbeniger MS zum Studienbeginn – also noch im CIS-Stadium – verglichen, so traten keine deutlichen Unterschiede zutage. Eine benigne MS ist auch nach Daten des schwedischen MS-Registers nicht klar vorherzusagen.

Einige, wenn auch kaum aussagekräftige Merkmale gibt es dennoch: So waren Patienten mit benigner MS im schwedischen Register zum Krankheitsbeginn deutlich jünger als solche mit nichtbenigner MS (28 versus 34 Jahre), häufiger weiblich (75 versus 69%) und hatten seltener Schübe. Vor allem standen beim ersten Schub zumeist sensorische Probleme im Vordergrund, sagte Dr. Ali Manouchehrinia vom Karolinska-Institut in Stockholm.

Erfahrungen mit benigner MS aus Schweden

Der Neurologe hat anhand von Angaben zu über 11.000 MS-Kranken geschaut, wie sich Patienten mit benigner und nichtbenigner MS weiterentwickeln. Als benigne MS definierte er sämtliche Patienten, die 15 Jahre nach Krankheitsbeginn eine schubförmige MS mit einem EDSS-Wert von 3 Punkten oder weniger hatten – das war rund jeder Fünfte. Bei solchen Patienten verschlechterte sich der EDSS-Wert mit der Zeit zwar ebenfalls: So hatten nach 25 Jahren nur noch 8% aller MS-Patienten einen EDSS-Wert unter 3 – der Anteil war damit deutlich geringer als in der Londoner CIS-Kohorte.

Doch auch hier zeigte sich, dass die Erkrankung weit langsamer voranschritt als bei Patienten mit nichtbenigner MS. Im Alter von 40 Jahren hatten Betroffene mit einer benignen MS einen um zwei Punkte geringeren EDSS-Wert als die übrigen, mit 70 Jahren betrug der Unterschied schon etwa vier Punkte.

Auffällige Unterschiede dennoch nachweisbar

Bei den kognitiven Defiziten ergab sich ein ähnliches Bild. Patienten mit benigner MS schnitten in Kognitionstests 30 Jahre nach Beginn der Erkrankung nicht spürbar schlechter ab als Gesunde, solche mit nichtbenigner MS zeigten jedoch deutliche Defizite.

Klare Unterschiede traten auch bei der Gesamtsterberate zutage: Diese lag in der Gruppe mit nichtbenigner MS siebenfach über der mit benignem Verlauf. “Ein Teil der MS-Patienten entwickelt tatsächlich einen gutartigen Verlauf mit weniger körperlichen Behinderungen und weniger kognitiven Beeinträchtigungen als die übrigen. Solche Patienten sind deutlich gesünder und leben länger”, sagte Manouchehrinia. Der Neurologe warnte aber zugleich: “Eine benigne MS ist stets eine retrospektive Diagnose, sie eignet sich nicht, um den künftigen Verlauf bei einem MS-Patienten vorherzusagen.””

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spoon 2483768 1280 624x416 - "Die Löffel-Theorie": Eine Erklärung, wie schnell sich unsere Energie-Reserven erschöpfen

“Die Löffel-Theorie”: Eine Erklärung, wie schnell sich unsere Energie-Reserven erschöpfen

Die Löffel-Theorie

 Z - "Die Löffel-Theorie": Eine Erklärung, wie schnell sich unsere Energie-Reserven erschöpfen

Eine wundervolle Erklärung, wie schnell sich unsere Energie-Reserven erschöpfen:

„Die Löffel-Theorie

11.01.2013 – Christine hat Lupus, wie Multiple Sklerose eine Autoimmunerkrankung in Schüben. Beim Mädelstreff fand sie den Löffel-Vergleich, um ihrer Freundin die kraftraubende Krankheit zu schildern.

Das hatte Christines Freundin vorher bestimmt nicht geahnt: Es war überhaupt kein Scherz, als Christine ihr auf die Frage hin, wie sich denn ihre Erkrankung anfühle, einen Haufen Löffel in die Hand gab – alle, die sie vom eigenen und den Nachbartischen zusammenklauben konnte. Nun, damit musst Du haushalten, das sind deine Löffel für einen Tag!

Und alles kostet Kraft beziehungsweise Löffel: duschen, zur Arbeit fahren, sich lange am Rechner konzentrieren, zu Terminen fahren, essen, Treppen steigen, mit Kollegen plaudern, einkaufen, auf der Heimfahrt im Bus stehen müssen… Am Ende des Tages bleiben nur 2 Löffel übrig, nicht mal mehr genügend, um ein Abendessen zuzubereiten. Erst recht nicht, um sich mit ihr, der Freundin auf einen Cappuccino zu treffen. Das würde 3 Löffel kosten…

Ein Löffel mit Symbolwert

Abends Kaffeetrinken gehen mit einer Freundin – das könnte drei Löffel kosten, nach der Löffeltheorie. Ein anschaulicher Vergleich für übergroße Ermüdbarkeit chronisch Kranker, zum Beispiel Menschen mit Multipler Sklerose. Dennoch: Zum Abschied schenkt ihr Christine einen Löffel. Symbol für eine Freundschaft. Und für Verständnis für kranke Menschen, denen man ihre Last oft nicht ansieht, die ihr Leben jedoch durchplanen müssen, um durchzuhalten. Für die abends etwas zu unternehmen oft purer Luxus ist.

MS-Betroffene können ein Lied davon singen, gehört Fatigue doch zu den weit verbreiteten Symptomen der Multiplen Sklerose. Die übergroße Ermüdbarkeit raubt unheimlich viel Kraft. Wer seine Grenzen nicht kennt oder nicht akzeptiert, erleidet immer wieder Schiffbruch. Das heißt dann: Frühstück zubereiten und danach zu müde zum Essen sein. Oder Rosen pflegen, aber am Ende des Beetes zu schwach zu sein, um selbständig aufzustehen.

Sollten Ihre Bekannten also mal nörgeln, dass Sie – schon wieder ! – keine Zeit für sie haben, dann nehmen Sie doch beim nächsten Mal einen Schwung Löffel mit.“

Quelle: “The Spoon Theory” von Christine Miserandino: butyoudontlooksick.com, übersetzt von Lupus Austria

Redaktion: AMSEL e.V. (http://www.amsel.de/multiple-sklerose-news/medizin/index.php?kategorie=medizin&anr=4686)

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batterie leer 297x300 - "Die Löffel-Theorie": Eine Erklärung, wie schnell sich unsere Energie-Reserven erschöpfen

Multiple Sklerose – Erschöpfung

Ihr wisst ja, dass ich absoluter Fan von CBD-Öl bin, da es mir so gut hilft:
Meine CBD-Öl-Empfehlung:
https://cbdwelt.de/ms

 MA cbdwelt 212x300 - "Die Löffel-Theorie": Eine Erklärung, wie schnell sich unsere Energie-Reserven erschöpfen

Wenn Ihr Fragen dazu habt, könnt Ihr mich gerne anschreiben 🙂

Und noch ein Hinweis: Manchmal dauert es ein klein wenig, bis das CBD seine Wirkung zeigt. Es wird davon ausgegangen, dass sich im Körper erst einmal ein gewisser CBD-Spiegel aufbauen muss. Bei manchen Menschensetzt die Wirkung sehr schnell ein, bei andern erst nach 4 Wochen…Und es gibt Untersuchungen, dass eventuell der „Omega 3 – Spiegel“ zu niedrig ist, aber es wird Omega 3 benötigt, damit manche Produkte vom Körper überbaut erst verstoffwechselt werden… Deshalb ist GEDULD gefragt, wenn man CBD einnimmt.

Mir hilft CBD vor allem gegen meine schreckliche Fatigue! Da ich nun eine völlig neue Lebensqualität habe, nenne ich es mein „persönliches Wundermittel“! ?

Ich nehme morgens von diesem Öl 5 Tropfen:

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und je nach Bedarf (wenn nochmal ein großes Müdigkeits-Tief kommt) noch einmal 1-2 Kapseln: https://cbdwelt.de/shop/cbd-kapseln/300mg-cbd-cbda-kapseln-endoca/ref/3/?campaign=CBDKapselnmitCBDa

  • Damit komme ich wunderbar zurecht! Meine Fatigue-Attacken sind nicht mehr täglich mehrfach präsent und wenn mich ein Fatigue-Anfall ereilt, ist er viel schneller vorüber!

Meine gesamte Konstitution und Kraft wurde dadurch verbessert, sowie auch meine Konzentrationsfähigkeit. Außerdem bin ich DEUTLICH entspannter! ?

Andere chronisch Kranke berichten, dass CBD ihnen beim Einschlafen, gegen Spastiken und Schmerzen und gegen Abgespanntheit hilft.

Erwiesener Maßen wirkt CBD auf jeden Fall anti-entzündlich, was bei MS ja einfach super ist!

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*Antriebslosigkeit bei MS – nur eine Befindlichkeit? Können wollen und nicht können?

 

Antriebslosigkeit bei MS

– nur eine Befindlichkeit?

Können wollen und nicht können?

 

Z - *Antriebslosigkeit bei MS – nur eine Befindlichkeit? Können wollen und nicht können?

Seitdem mich die Fatigue immer mehr im Griff hatte, spürte ich auch eine gewisse Antriebslosigkeit.

Phlegmatisch… so dachte ich, könnte es auch sein, oder gar Faulheit?

Niemand konnte mir wirklich eine Antwort geben, außer, dass es „bei Fatigue ja kein Wunder sei“, im sozusagen immerwährend Dauer-Müde-Zustand auch weniger Antrieb zu haben. Das ist mir schon klar und doch gibt es Phasen in meinem Leben, da kann ich mich zu nichts aufraffen – unabhängig von Fatigue-Attacken.

Skeptikern sei gesagt: ich unterscheide sehr wohl zwischen einer eventuellen depressiven Episode und meinem „psychischen Normalzustand“

Was also ist diese „Antriebslosigkeit“, die mich fast genauso nervt wie andere Symptome?

Klar ist auch, dass eine MS-Belastung in seelischer und psychosozialer Hinsicht nicht ohne Folgen bleiben kann.

Antriebslosigeit, Fatigue oder Depression?

Wer Fatigue kennt, kennt diese Phasen ganz sicher, aber auch an Tagen ohne Fatigue kann sie mich packen: diese Lustlosigkeit – oder wie auch immer man sie nennen möchte.

Fatigue beeinträchtigt mit Sicherheit das übliche Funktionsniveau im Alltag und typische Beschwerden sind dementsprechend auch Antriebslosigkeit, Abgeschlagenheit, rasche Erschöpfung nach körperlicher oder geistiger Arbeit („nicht mehr klar denken können) und sie ist vor allem dadurch gekennzeichnet, dass nach Ausruhen keine oder kaum Besserung eintritt.

Meine Recherchen ergaben Folgendes:

Antriebsschwäche

„Antriebsschwäche: Eine Antriebsschwäche (auch Antriebshemmung) ist eine Minderung des Antriebs. Nicht verwechselt werden darf die Antriebsschwäche mit Müdigkeit, auch wenn sich Antriebsschwäche und Müdigkeit gegenseitig verstärken. Ein Mensch mit Antriebsschwäche ist nahezu unfähig, aus eigenem Antrieb heraus etwas zu tun. Gerade wegen der Antriebsschwäche ist dieser Mensch aber kaum in der Lage, sich gegen eine „Motivierung“ zu wehren.“ (https://de.wikipedia.org/wiki/Antriebsst%C3%B6rung_(Psychologie))

 

Nun habe ich aber auch noch FAULHEIT gegoogelt:

Faulheit

„Als Faulheit (abmildernd auch Trägheit genannt) wird – im Sinne des englischen Begriffs “laziness” – der Mangel an erwartbarer Aktivität bei einem Menschen bezeichnet. Der Begriff wird zur Beschreibung und Bewertung von Anstrengungsvermeidern genutzt…. https://de.wikipedia.org/wiki/Faulheit

Faul zu sein, wird oft mit „untätig/zu wenig fleißig“ = „(moralisch) verdorben“ benannt. Dies ist natürlich eine abwertende Bemerkung und wird dementsprechend mit einer mangelnden Motivation verglichen.

„Mangelnd motiviert kann jemand sein, der unter einem allgemeinen Mangel an Energie leidet (…)“. https://de.wikipedia.org/wiki/Faulheit
 

Was also ist das Fazit aus all diesen Überlegungen?

MS und Antriebslosigkeit

Zu „MS und Antriebslosigkeit“ finde ich nur Texte in Verbindung mit Fatigue und doch ist es mehr.

Ich kann mich manchmal so schwer aufraffen – sei es für Unangenehmes wie Putzen 😉 oder auch für Angenehmes wie ein Treffen mit Freunden.

Und mitten in einer mittelschweren Fatigue wiederum habe ich schon „Putz-Anfälle“ bekommen. Das klingt alles so unlogisch und doch weiß ich, dass es vielen MS`lern genauso geht und wir von außen dann auch gerne mit „faul“ und „Du musst Dich nur mal zusammenreißen!“ betitelt werden, was es definitiv nicht besser macht.

Vielleicht ist es so, dass wenn wir mit einer Grund-Fatigue (Dauer-Fatigue) zu tun haben, wir tatsächlich so erschöpft vom alltäglichen Tun sind, dass wir kaum noch die Kraft haben, den Tag zu bestreiten, geschweige denn ihn mit „Arbeit“ – was KRAFT-Anstrengung bedeutet!!! – zu vollenden.

Vielleicht ist unser MS-Alltag MIT Fatigue so erschöpfend, so anstrengend und auslaugend, dass wir zwar manchmal ein „HOCH“ haben und auch Kraft und Energie verspüren, aber grundsätzlich einfach zu fertig sind.

Manchmal kann ich kaum noch „papp“ sagen, so erschöpft bin ich – auch wenn ich nicht weiß, von „was“!

h+PLYMj8qiCCwAAAABJRU5ErkJggg== - *Antriebslosigkeit bei MS – nur eine Befindlichkeit? Können wollen und nicht können?

 

Und wenn „Abgeschlagenheit“ ein anerkanntes Symptom der Fatigue ist, dann wundert es mich schon nicht mehr, wenn ich dauerhaft so fertig, so abgespannt bin, dass nichts mehr geht. Auch kein Aufraffen.

Vermutlich IST all dies Fatigue, vermutlich ist die Fatigue immer noch zu wenig erforscht und diese Antriebslosigkeit gehört einfach dazu. Vielleicht sind auf Grund von entsprechenden Fatigue-Läsionen (*mein laienhafter Ausdruck*) unsere Nervenleitbahnen so demoliert oder zerstört, dass auch die Nervenleitbahnen, die den “Antrieb“ bedienen, lädiert sind. 🙂

Z - *Antriebslosigkeit bei MS – nur eine Befindlichkeit? Können wollen und nicht können?

Vielleicht hängt das alles enger zusammen, als man bis jetzt noch ahnt. Anders kann ich mir diese Antriebslosigkeit, gegen die ich (OHNE Depression!!!) genauso machtlos bin, wie gegen die Fatigue, nicht erklären.

Ich möchte nicht als faul gelten oder als phlegmatisch – denn eigentlich bin ich ja ein Energie-Bündel. War es. In meinem früheren Leben….

Nun bin ich ein Fatigue-Bündel und oft noch ohne Antrieb.

MS. Ja, das ist MS!

Hallo MS; Hallo Tanz durchs Leben und Hallo verschwundene Energie samt Antrieb! ©2017 Heike Führ/multiple-arts.com

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Hier nochmal die so über alles wichtige Info:

LINKS:

http://www.amsel.de/multiple-sklerose-news/amsel-aktuell/Muedigkeit-bei-Multipler-Sklerose–Die-unsichtbare-Begleiterin_780

https://de.wikipedia.org/wiki/Antriebsst%C3%B6rung_(Psychologie)

https://de.wikipedia.org/wiki/Faulheit

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Wichtig!

Ich distanziere mich davon, dass das CBD–Öl ein gleichberechtigter Ersatz von Medikamenten sei. Ich teste für mich und berichte über meine Erfahrung und erzähle von den Erfahrungen anderer chronisch Kranker. Die Tests stützen sich nicht auf wissenschaftlich fundierte Ergebnisse. Das heißt, es sind ganz individuelle und intuitive Erfahrungsberichte Bei jeder ernsthaften Erkrankung ist natürlich ein Arztbesuch wichtig.

Ihr könnt mich natürlich gerne unterstützen, indem Ihr diese Links jeweils zum Bestellen benutzt, aber niemand muss das tun! ?

CBD: https://cbdwelt.de/ms

Navimol: https://navimol.de/?wpam_id=3

 

PROPITAL:

Verschafft Propital mehr Energie?

Mein Fazit:

Ich nehme nun Propital von Navimol schon einige Monate und habe das Gefühl, dass es immer besser und intensiver wirkt, mein Darm regelrecht saniert wird und dass es mehr Energie bringt. Meine Fatigue hat sich nochmal gebessert, mein sehr empfindsamer Magen-Darm-Trakt hat sich stabilisiert und ich habe das Gefühl, dass ich mit meiner MS insgesamt stabiler bin.

Meine Empfehlung: da Propital mit seinen Inhaltsstoffen dem Darm guttut und man ja weiß, dass Vieles im Körper über den Darmbereich geregelt wird, kann ich es – besonders im Hinblick auf MS – nur empfehlen.

Ich probiere ja immer mal wieder Nahrungsergänzungsmittel aus, aber außer CBD war mir noch keines so viel Wert, dass ich darüber berichtet hätte. Und wie Ihr wisst, bin ich dabei sehr ehrlich, da ich wirklich von etwas überzeugt sein muss, bevor ich es empfehle.
Doppeltes Fazit: Daumen HOCH für Propital der Firma Navimol!
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Depressionen bei MS – “Wege aus dem Tief”

Z - Depressionen bei MS - "Wege aus dem Tief"

 

Depressionen bei MS – “Wege aus dem Tief”

– Neue DMSG-Broschüre zu Depressionen bei MS

9k= - Depressionen bei MS - "Wege aus dem Tief"
Am 7.11.17 fand in Mainz das DMSG-Gesamttreffen statt :MS`ler aus dem Leitungsteam von Selbsthilfegruppen. Ich nahm als Mitglied des Patientenbeirates der DMSG RLP ebenfalls teil, sowie auch der Geschäftsführer der DMSG H. Korfmann und Frau Büsch, Sozialarbeiterin.

Dieses Mal war ein Gast geladen: Dr.med.Cube, vom psychosozialen Dienst Mainz. Er hielt einen Vortrag über „Depressionen“ und „Suizid“.

Z - Depressionen bei MS - "Wege aus dem Tief"

Foto copyright Norbert Dittmar

Ich war sehr motiviert, da ja alle pädagogischen und psychologischen Themen genau mein Ding sind, ich bereits ein Buch über das Thema geschrieben habe und ich auch ehrlich gesagt einfach mal wieder meinen Wissensstand überprüfen wollte. Und: ich wurde auf keinem Gebiet enttäuscht! 😉

Es ist schwierig, solch einen (sehr gelungenen) Vortrag zusammen zu fassen und deshalb habe ich unten auch Links zu den entsprechenden Depressionen-DMSG-Seiten eingefügt.

 

Z - Depressionen bei MS - "Wege aus dem Tief"

Depression und Suizid

Erst einmal wurde geklärt, was „Depression“ denn ist: gedrückte Stimmung, Interessensverlust, Antriebsmangel und Erschöpfung, Konzentrationsstörungen, Schlafstörungen uvm.

Um eine Depression als diese zu benennen, muss diese Episode mindestens 2 Wochen andauern.

Bei Multiple Sklerose ist das Risiko doppelt so hoch an einer Depression zu erkranken.

FATIGUE und Depression sind oft sehr schwer zu unterscheiden, da sie ähnliche Merkmale aufweisen. (Auf MS spezialisierter Facharzt/ Neurologe)

Suizid steht im Verhältnis von 3:1 Männer: Frauen

Von allen versuchten Suiziden probieren es ca. 30% noch einmal und 5% sterben dann auch.

Für eine Depression ist Folgendes kennzeichnend: morgens ist sie sehr schlimm, aufstehen fällt schwer; im Lauf des Tages wird sie besser.

 HELFEN

Hilfe geben kann man grundsätzlich durch ehrliche Anteilnahme, Zuhören und ohne erschlagene Ratschläge, sowie evtl. Therapeuten und Psychologen/Psychiater für und mit dem Betroffenen suchen.

Im Falle eines akuten Suizidversuches gilt zwar prinzipiell das Gleiche, aber es bedarf natürlich auch anderer Sofortmaßnahmen, wie das Anrufen der 110 (Polizei, die dann zu demjenigen fährt und die Lage sondiert), den psychosozialen Dienst der jeweiligen Stadt/Gemeinde anrufen und/oder je nach Tageszeit die psychiatrische Klinik, die nahgelegen ist.

Auf jeden Fall gilt nach der Notfall Maßnahme für später auch, dass man den Betroffenen in allen möglichen Formen unterstützen kann.

ABER: es gilt auch immer, als Helfer seine eigenen Grenzen zu erkennen und diese auch strikt einzuhalten! Außerdem soll man sie dem Betroffenen gegenüber klar und deutlich benennen!

Das war eine kleine Zusammenfassung. Wer sich selbst als depressiv erkennt oder eine Depression vermutet, sollte bitte unbedingt einen Arzt aufsuchen. In meinem Buch „Akzeptanz und Bewältigung chronischer Erkrankungen“ bin ich detailliert auf Kennzeichen der Depression, auf Symptome und Behandlungsformen eingegangen.

© 2017 Heike Führ


Mein Buch:

9k= - Depressionen bei MS - "Wege aus dem Tief"

 

Die Broschüre der DMSG “Wege aus dem Tief” gibt es hier:

https://www.dmsg.de/shop/index.php?w3pid=dmsgshop&kategorie=shopaktuell

 

Nun zu den berichten der DMSG:

DMSG: „Jeder zweite MS-Erkrankte leidet unter Depressionen. Schuld daran sind die erheblichen emotionalen und körperlichen Belastungen, Entzündungsherde im Gehirn und unter Umständen auch Neben- und Wechselwirkungen von Medikamenten. Depressionen sind noch immer häufig mit einem Tabu belegt – es wird nicht gerne darüber gesprochen.

So fühlen sich manche MS-Erkrankte allein gelassen, unverstanden und versinken noch tiefer in ihrer vermeintlichen Ausweglosigkeit. Depression ist eine ernst zu nehmende, aber heilbare Krankheit. “Wege aus dem Tief” stellt die verschiedenen Arten der Depression vor und zeigt Möglichkeiten auf, die helfen können, sie zu bewältigen. “Diese wichtige Broschüre ist ein weiterer Baustein zu einem besseren Verständnis im Rahmen der MS. MS-Erkrankten und ihren Angehörigen weist sie Wege zur Erhöhung der Lebensqualität, für die Öffentlichkeit gibt sie Einblicke in die belastenden Schwierigkeiten, die gerade auch die unsichtbaren Symptome bei MS mit sich bringen. Wir sind daher sehr froh, dass es uns gelungen ist, die Broschüre rechtzeitig zum Welt MS Tag fertig zu stellen. Solidarität mit MS-Erkrankten kann nur entstehen, wenn die Öffentlichkeit über die Erkrankung und ihre oft verheerenden Auswirkungen auf das tägliche Leben MS-Erkrankter und ihrer Familien aufgeklärt und informiert ist. Dies zu leisten gehört mit zu unseren Aufgaben”, erklärt Dorothea Pitschnau-Michel, Bundesgeschäftsführerin der DMSG und Präsidentin der European MS Plattform (EMSP).

Redaktion: DMSG Bundesverband e.V. – 26.05.2009“

https://www.dmsg.de/multiple-sklerose-news/dmsg-aktuell/news-article/News/detail/wege-aus-dem-tief-neue-dmsg-broschuere-zu-depressionen-bei-ms/?no_cache=1&cHash=a422eabef41c7b1378ecd2e5422f37c8

 

Eine weitere gute Info der DMSG: https://www.dmsg.de/multiple-sklerose-infos/ms-behandeln/symptomatische-therapie/depression/

-> „Depression bei MS

Depression ist – anders als eine vorübergehende tieftraurige Stimmung – eine ernsthafte Erkrankung. Sie wird wahrscheinlich verursacht durch eine Funktionsstörung bestimmter Botenstoffe im Gehirn (sogenannte Neurotransmitter).

Eine Depression zeigt sich nicht nur in einem gestörten Gefühlsleben. Sie beeinträchtigt auch die Leistungs- und Urteilsfähigkeit und äußert sich in körperlichen Beschwerden wie Schmerzen, Schlaflosigkeit, Verdauungsstörungen und sexuellem Desinteresse.

Bei MS-Patienten liegt das Risiko, im Laufe des Lebens an einer schweren Depression zu erkranken, bei rund 50 Prozent – das dreifache im Vergleich zur Allgemeinbevölkerung. Nimmt man weniger schwere Depressionen hinzu, steigt das Risiko auf 70 Prozent.

Etwa 30 Prozent der Todesfälle bei MS geschehen durch Selbstmord (etwa 7,5 mal so häufig wie in der Normalbevölkerung).

Therapieziele

Verminderung des erheblichen Leidensdrucks der Betroffenen und damit der Wiederherstellung der Lebensqualität und der Lebensfreude. Verhütung eines Suizids.

Nicht-medikamentöse Therapie

Psychotherapie (eventuell unterstützt durch antidepressiv wirkende Medikamente) ist bei der Behandlung leichter bis mittelschwerer Depressionen das Mittel erster Wahl. Besonders bewährt haben sich zwei Verfahren:

  • Die kognitive Verhaltenstherapie wird am Häufigsten angewandt. Sie arbeitet alltagsnah, aktiv und problemorientiert. Ziel ist es, gemeinsam mit dem Patienten in fünf Schritten eingefahrene Denkmuster zu verändern. Dabei werden Wege aufgezeigt, wie
    – angenehme Aktivitäten auf- und unangenehme abgebaut werden können,
    – gedankliche Verzerrungen modifiziert werden können,
    – im Alltag ein ausgewogenes Verhältnis zwischen unangenehmen Pflichten und angenehmen Tätigkeiten hergestellt werden kann,
    – sich die wiedergewonnene Lebensfreude erhalten lässt.
  • Bei der weniger häufig praktizierten interpersonellen Therapie stehen die Beziehungen des Patienten zu seinen Mitmenschen im Mittelpunkt. In Rollenspielen werden schwierige Situationen geübt, um mit Verlusten, Konflikten, dem Abschluss von Lebensabschnitten und Kontaktschwierigkeiten klar zu kommen.

Medikamentöse Therapie

Besonders bei schwereren Formen der Depression werden Medikamente eingesetzt, die in die Stoffwechselvorgänge des Gehirns eingreifen. Welcher Wirkstoff am geeignetsten ist, hängt von den dominierenden Symptomen ab. Gebräuchlich bei durch MS verursachte Depressionen sind: Fluoxetin, Sertralin, Venlafaxin, Imipramin, Amitriptylin, Desipramin und Moclobemid.

Verabreichungsform

Fluoxetin: Tabletten/Kapseln: tägliche Dosis 20-40 mg
Sertralin (Zoloft®): Tabletten, tägliche Dosis 50-200 mg
Venlafaxin (Trevilor®): Tabletten/Kapseln, tägliche Dosis 75-375 mg
Imipramin: Tabletten, tägliche Dosis 50-150 mg
Amitriptylin (z.B. Saroten®, Amineurin®, Equilibrin®): Tabletten, tägliche Dosis 50-150 mg
Desipramin: Tabletten, tägliche Dosis 25-200 mg
Moclobemid (Aurorix®): Tabletten, tägliche Dosis 150-600 mg

Gegenanzeigen

Fluoxetin: Darf nicht gleichzeitig mit MAO-Hemmern genommen werden. Nur nach sorgfältiger Abwägung bei: Krampfanfällen, Blutgerinnungsstörungen, schwerwiegender Nierenfunktionsstörung, unstabiler Epilepsie.
Sertralin: Darf nicht gleichzeitig mit MAO-Hemmern oder anderen SSRI genommen werden.
Venlafaxin: Darf nicht gleichzeitig mit MAO-Hemmern genommen werden. Nur nach sorgfältiger Abwägung bei: Einschränkung der Nieren- oder Leberfunktion, Krampfanfällen.
Imipramin, Amitriptylin, Desipramin: Darf nicht gleichzeitig mit MAO-Hemmern genommen werden, bei Problemen der Blasenentleerung (akuter Harnverhalt), Prostatavergrößerung mit Restharnbildung, unbehandeltem Grünem Star, Darmverschluss.
Moclobemid (Aurorix®): Darf nicht angewendet werden bei akuten Verwirrtheitszuständen, Schilddrüsenüberfunktion, gleichzeitiger Einnahme von SSRI, dem Hustenmittel Dextromethorphan, den Schmerzmitteln Pethidin und Tramadol, Triptanen gegen Migräne und Clonazepam zur Tremorbehandlung.

Wirkweise

Serotonin und Noradrenalin sind Botenstoffe, die den Nervenreiz zwischen den Nervenzellen übertragen. Man nimmt an, dass ein Mangel an diesen beiden Botenstoffen (Neurotransmitter) eine Depression verursacht.

Fluoxetin, Sertralin: Die selektiven Serotonin-Wiederaufnahmehemmer (SSRI) beeinflussen gezielt den Serotonin-Stoffwechsel, indem sie die Wiederaufnahme des Serotonins in die Nervenzelle blockieren.
Venlafaxin: Das Antidepressiva mit dualem Wirkmechnismus hemmt die Wiederaufnahme von Serotonin und Noradrenalin.
Imipramin, Amitriptylin, Desipramin: Diese älteren, trizyklischen Antidepressiva hemmen unselektiv die Wiederaufnahme verschiedener Botenstoffe wie Serotonin, Noradrenalin und Histamin.
Moclobemid: Der Monoaminooxidase-A-Hemmer (MAO-A-Hemmer) verhindert den chemischen Abbau der Neurotransmitter, indem er die Konzentration der Monoaminooxidase-A reduziert.

Nebenwirkungen

Fluoxetin: Unruhe, Übelkeit, Schlafstörungen.
Sertralin: Übelkeit, Durchfall, Mundtrockenheit, Zittern, Schwindel, Schlafstörungen.
Venlafaxin: Unruhe, Übelkeit, Müdigkeit, Schlafstörungen.
Imipramin, Amitriptylin, Desipramin: Herzrhythmusstörungen, Harnverhalt, Schwindel, Mundtrockenheit. Bei gleichzeitiger Einnahme von Beruhigungs- und Schlafmitteln, Antihistaminika und Atropin verstärken sich die Mittel in der Wirkung gegenseitig.
Moclobemid: Unruhe, Schwindel, Blutdruckanstieg. Moclobemid zeigt Wechselwirkungen mit tyramidhaltigen Lebensmitteln, deshalb sollte auf übermäßigen Genuss von zum Beispiel Käse und Rotwein verzichtet werden.

Wissenswertes

Die Nebenwirkungen der Antidepressiva verringern sich meist deutlich bei regelmäßiger Einnahme.

Wichtig

Moderne Antidepressiva (selektive Serotonin-Wiederaufnahmehemmer, SSRI) machen weder süchtig noch schränken sie das Reaktionsvermögen ein. Sie wirken erst nach zwei bis vier Wochen, aber: Nebenwirkungen können sofort auftreten.”

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Mein Buch:

Akzeptanz und Bewältigung chronischer Krankheiten und Depressionen: Für Angehörige und Betroffene

https://www.amazon.de/Akzeptanz-Bew%C3%A4ltigung-chronischer-Krankheiten-Depressionen/dp/3739245336/ref=sr_1_1?s=books&ie=UTF8&qid=1510164825&sr=1-1&keywords=heike+f%C3%BChr+akzeptanz&dpID=61X-U29kajL&preST=_SY264_BO1,204,203,200_QL40_&dpSrc=srch

„BEWÄLTIGUNG einer chronischen Erkrankung, Bewältigung von Depressionen und der Umgang mit diesen: das ist das Thema des Buches. Die Autorin, selbst an MS erkrankt, nutzt ihre Erfahrung als erfolgreiche Bloggerin und den damit verbundenen vielfältigen Kontakten zu chronisch Kranken und bereichert das Buch mit fachlichen Informationen rund um Depressionen, über das Erschöpfungssyndrom (Fatigue), das auch bei vielen Krebspatienten auftritt und über chronische Krankheiten im Allgemeinen.
Sie zeigt Bewältigungsstrategien auf und untermauert diese mit wertvollen pädagogischen Erklärungen und vermittelt somit nicht nur Bewältigungsstrategien für schwer Erkrankte, sondern auch für das Leben an sich!
Ein besonderes Augenmerk liegt auf den Angehörigen chronisch Kranker – ihnen ist ein komplettes Kapitel gewidmet, denn die Erkrankung betrifft auch immer das soziale Umfeld des Betroffenen.
Ein Ratgeber für den Weg zu einem erfüllten Leben, untermalt mit vielen farbigen Fotos und Sprüchen.“

ISBN-13: 978-3739245331

EUR: 12,99.-