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Im Rahmen unserer Möglichkeiten

Dieser Wortlaut ist mir kürzlich als Antwort von einem lieben Menschen begegnet: „Ich wünsche Dir einen schönen Tag im Rahmen Deiner Möglichkeiten!“.

Er hat mich tief berührt, denn dieser Satz drückt so viel aus: Empathie, Mitdenken und der ernsthafte Wunsch, dass es mir gut gehen möge – und das ist das Besondere: mit dem Wissen um meine „Beeinträchtigung“!

In diesem Satz steckt der aufrichtige und wirklich sinnvolle Wunsch, dass ich mich im Rahmen meiner „eingeschränkten Möglichkeiten“ pudelwohl fühlen solle.

Und das, was mich – außer dieser Empathie – so gerührt hat, ist vermutlich, dass es nicht ein dahingeworfener Satz war, wie: „Viel Spaß und lass es krachen“ J , sondern das Miteinbeziehen meiner begrenzten Kräfte.

Das ist gelebtes MitGEFÜHL und gibt mir, uns Erkrankten, das Gefühl, ernst- und wahrgenommen zu werden – ohne bewertet zu werden.

Vermutlich fällt mir dieser kleine so bedeutungsvolle Satz auch deshalb so auf. Ich inhaliere ihn und bin dankbar, dass es solche Menschen gibt. Zum Glück begegne ich einigen solcher sehr empathischen Menschen, die mich auch nicht als „Kranke“, sondern als Mensch sehen. Aber es ist ein seltenes Gut und scheint doch noch so außergewöhnlich zu sein, dass es mir auffällt.

Denn ganz oft erleben wir recht großes Unverständnis. Noch häufiger treffen wir auf unüberlegte Äußerungen. Je nach Tagesform schmerzen sie mehr oder weniger. Auch wenn ich weiß, dass sie nicht so gemeint sind und wirklich unbedacht geäußert wurden: es geschieht einfach noch so oft, dass man es manchmal in der Masse nicht eben mal „abtun“ kann.

Ich weiß, es zeugt von Selbststand, wenn man großzügig darüber hinweg sehen kann und von einem guten Selbstbewusstsein. Aber in Bezug auf „Beeinträchtigungen“ ist man einfach sensibler und kann nicht immer gelassen reagieren…. Denn meistens begegnen uns ja solche Äußerungen, wenn wir unterwegs sind, wenn wir vielleicht sowieso gerade recht angestrengt sind….

Ein Beispiel ist: als ich auf einer Party einen Sitzplatz suchen musste, weil ich nicht mehr stehen konnte und eine gute Freundin sagte: „Dass Du Dich auch immer setzen musst!“.

Mein Blick sagte wohl alles und ihr war es anschließend auch unangenehm, aber der Stich hat bei mir für eine Mini-Sekunde gesessen. Ja, ich MUSS mich hinsetzen, weil meine Beine es nicht schaffen einen ganzen Abend zu stehen, weil mich allein die Geräuschkulisse erschlägt, die vielen Gespräche, das schummrige Licht meine Augen sehr anstrengt und mein MS-Hirn tausend Reize gleichzeitig ertragen und verarbeiten muss. Da ist das Stehen fast schon das geringste Problem.

Ich bin niemandem mehr böse bei solchen „Ausrutschern“, aber umso mehr schätze ich diese wundervollen Sätze, die beinhalten, dass ich einen schönen Tag/Abend im Rahmen „meiner“ Möglichkeiten haben darf. DANKE!
Hallo MS; Hallo Empathie und Hallo Leben! ©2017 Heike Führ/multiple-arts.com

 

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