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Mein Seelenhund – und die MS :)

Mein Seelenhund

jG9lzMAAAAASUVORK5CYII= - Mein Seelenhund - und die MS :) Foto: Copyright Ingrid Fey Mein Seelenhund – Mein treuer Begleiter, mein Gefährte und mein Fatigue-Frühwarnsystem, mein Freund und Partner – Teil meiner Familie und eine Liebe der besonderen Art. Worte fehlen, um zu beschreiben, was mir dieser Hund bedeutet, wie er mir hilft, zu mir steht und zu mir hält, mich motiviert, anstupst und manchmal auch „nervt“ 😉 Ein Familienmitglied wie jedes andere auch und doch anders. Ein lebendiges Wesen, das fühlt, das empfindet, das Trauer und Freude zeigen kann und zu Kommunikation fähig ist. 30WrODFuov6vLsbLOFZio0U6kqejeTZWgNEcG0oxkTQbnCfDSRicAaE5FEtywVkQSaFwCgUSTDSLxi7+38MT9vs83UL8AAAAAElFTkSuQmCC - Mein Seelenhund - und die MS :) Foto: Copyright Dieter Reusch Immer wieder frage ich mich, wie es Menschen geben kann, die behaupten, ein Tier sei eine „Sache“ und/oder hätte keine Gefühle…. Selbst, als ich noch keinen Hund hatte, selbst als ich noch nicht wusste, wie stark man für ein Tier empfinden kann – wäre mir nie eingefallen, zu zweifeln, dass ein Tier nicht fühlen könnte. Es fängt, morgens mit dem freudigen und schwanzwedelnden Begrüßen an und hört abends mit dem intensiven Hundeblick zum Gute-Nacht-Sagen auf. 8HxNbIvNKdAs4AAAAASUVORK5CYII= - Mein Seelenhund - und die MS :) Zwischendrin passiert ganz viel: Aufregung, Freude    vor dem Gassigehen, überspringende Freude während des Gassigehens – gepaart mit vielfältigen Emotionen wie auch Angst (vor gewissen Situationen oder vor seltsamen Mensch-Hund-Mensch-Begegnungen), Mut, Stärke und Wille, Gelassenheit und Überlegenheit, Unterwürfigkeit, wenn sie angebracht ist, Wagemut, Leichtsinnigkeit, Gehorsam und Ausbruch aus diesem 😉 . lvf6HTKvTRJwyX1WuZyDCCi4+cmMWctFwGEKiUgi4vCEUy6vNpp048FTKp1QLOfgwdM0JshgkwEyBg+g8SARS8Bi8cMEIgYkY0HyMJMJjI0xrGZp0KfzupTJmHV6It+fLi3N16cn8o1qZKKbmehmsyl3rRRNxVzRoLVRSU10yrVSslpMRCJup8vk8ztiybDFbsAQ0RgiGkciDHyLH2ukMI1KJJPwIABAEAiTBy7F6wRIopAHBv1rBXUQryd9BxxyR3mCsZFRiXBUIhRKRXQOA2FQYDoFgAAyRIRhEoVCpVGZCEzncHgUCsxi0+kM6P8BvNbXCz7uzYgAAAAASUVORK5CYII= - Mein Seelenhund - und die MS :) Die Palette ist weit bei so einem Spaziergang und all dies in inniger Verbundenheit zwischen Smiley und mir. Wir tauschen Blicke, vergewissern uns gegenseitig, ob wir noch da sind, wir kommunizieren mit Worten/Lauten und auch nonverbal – wir bilden ein Team, das gemeinsam durch „Dick und Dünn“ geht – durch den Dschungel der Mensch-Hunde-Begegnung, vorbei an vielleicht fauchenden Katzen und Angesicht zu Angesicht mit Eichhörnchen und Vögeln. 😉 Ein Spaziergang der geprägt ist durch Lernen, Regeln einhalten (und manchmal auch missachten), zwischen Liebe, Vertrauen und Geborgenheit. So geh es weiter im Tagesablauf – wir beide, wir fühlen, wir spielen, kuscheln und freuen uns, wir trainieren gemeinsam und freuen uns gemeinsam, wenn etwas gut gelungen ist. Wir legen uns nach einem Spaziergang beide hin, denn mein Seelenhund hat die Gabe zu spüren, wann ich Ruhe brauche. Wertfrei! yOgOSK4tyBwAAAABJRU5ErkJggg== - Mein Seelenhund - und die MS :) Manchmal leiden wir auch zusammen: unter der Hitze zum Beispiel. Ein Hund, eine Sache? NIEMALS! Ein Hund ist ein lebendiges sehr tief fühlendes Wesen, er ist mehr als „nur“ ein Tier, er ist mein Seelenhund und Begleiter – er geht mit mir durch Täler und über Höhen, er vertreibt für mich auch Herrn Uhthoff und Madame Fatigue, er beschützt mich und ist da. Ein Seelenhund, der gerade für meine MS das besondere Tüpfelchen ist – das Geschenk schlechthin. Seele kann heilen – denn wir verstehen uns blind – im wahrsten Sinn des Wortes! <3 ADa4o5SGJAl0AAAAAElFTkSuQmCC - Mein Seelenhund - und die MS :) Und doch kann ich diese besondere Gefühlspalette kaum in Worte fassen – aber Smiley braucht auch dafür keine Worte, er versteht es einfach so. Er schaut mich an und weiß, was ich ihm sagen möchte. Vielleicht hört und versteht Ihr es ja auch! 🙂 2017 Heike Führ/multiple-arts.com 9TDDJu2AH4sAAAAAElFTkSuQmCC - Mein Seelenhund - und die MS :)

* Sehstörungen, Hundekuscheln und Trauer in Dankbarkeit

2Q== - * Sehstörungen, Hundekuscheln und Trauer in Dankbarkeit

 

 

Hätte mir vor 3 Jahren jemand gesagt, ein Hund könne auf einer bestimmten Ebene heilen – ich hätte verständnislos geschaut.

Nun, nachdem wir unseren Smiley seit 2 Jahren bei uns haben, weiß ich mit Gewissheit, dass eine Tierseele heilen kann. Sie ist etwas Besonderes und gerade für Menschen mit Behinderung, wie für jeden Gesunden aber auch, eine Bereicherung. Für uns Gehandicapte vielleicht eine besondere, andere Bereicherung.

Sehstörungen – sie ziehen auf, ungefragt und vor allem sehr ungelegen.
Die bevorstehende Hochzeit meines Sohnes, die riesen große Freude darauf – Emotionen und positiver Stress. MS-tauglich? Offensichtlich nicht.

Ich werte diese Symptome nicht als Schub, sondern als Uhthoff-Phänomen und frage mich insgeheim, ob ich zu viel darüber geschrieben habe und es mir nun deshalb so deutlich gezeigt wird.
Egal – ich muss dealen mit diesen Symptomen von Druck und Schmerz und Nebel vor den Augen. Schlimmer noch: ich muss mit der Angst leben, es könne doch mehr sein und mich aushebeln – mehrere und andere Gedanken mag ich gar nicht zulassen…

Ich sage mir ein klares STOPP.
Stopp zum Gedanken-Karussell, Stopp zum Stress und all dem, was nicht sein muss. Stopp!

Aber es ist auch ein STOPP zu meinem Leben, zu meiner Lebendigkeit und Vorfreude.

Aber auch hier sage ich STOPP – denn dies ist mir bekannt und hier nutzt jammern wirklich wenig.

JA sage ich zu all dem, was mir gerade gut tut: bestimmte Vorbereitungen für die Hochzeit und KUSCHELN. Kuscheln mit meinem Hund.
Smiley spürt seit Tagen, dass etwas nicht stimmt mit seinem Frauchen. Er ist ebenfalls sehr Hitzegeplagt und braucht viel Ruhe – das kommt mir entgegen und so vegetieren wir beide an kühlen Plätzen. Und dann kommt seine süße feuchte Nase und stupst mich zart, seine Kulleraugen schauen mich tief und berührend an – und plötzlich spielt nichts mehr eine Rolle: ich sehe in eine Seele, die mir helfen möchte. Ich spüre es, körperlich und seelisch – mein Körper und mein Geist verlieren sich in diesem wundervollen Gefühl von Aufgefangen werden.

Und wieder staune ich, wie unwichtig es einem Hund/Tier ist, ob ich mit den Augen sehen kann. Ihm sind meine Handicaps völlig egal, er liebt mich. Mich, so wie ich bin. Diese Erfahrung lässt mich tiefe Dankbarkeit spüren.

Wir haben mittlerweile ein Ritual, kuscheln uns auf seiner Hundedecke zusammen, liegen aneinander gedrückt für einen Augenblick, bis Bewegung und auch Übermut in ihn kommt – LACHEN, Sorglosigkeit und Freude – das sind die Gefühle, die in diesen Momenten in mir hochkommen.

Geschenkte Augenblicke voller tiefer Freude…

Augenblicke, in denen das räumliche SEHEN keine Rolle spielt, sondern wo sich Herzen sehend berühren.

Danke Smiley Du Seelenhund. Diese Augenblicke sind kostbar, weil sie mir zeigen, dass ich auch mit Handicap wertvoll bin.

(PS – nicht, dass mich jemand bedauert, weil ich vielleicht keine Familie um mich hätte – nein: diese ist komplett da für mich – aber dieser Text gehört Smiley) J  ©2015 Heike Führ/multiple-arts.com

Fotos: Ingrid Fey

*Die normalste Sache der Welt: Laufen – eigentlich

 

Laufen.

Eigentlich.

Laufen.

Ein gesunder Mensch muss nicht nachdenken beim Laufen. Es passiert sozusagen automatisch. Ein Schritt vor den anderen und das Gehirn schickt genügend Informationen weiter, damit derjenige auch rennen, hüpfen und springen kann.

Das haben wir – mit viel Glück – alle einmal erlebt.

Ich selbst war Leistungsschwimmerin in meiner Jugend und mein Körper ist an Gehirn-Befehle gewohnt und mein Körpergefühl war immer ausgezeichnet. UND: ich konnte mich immer auf meinen Körper verlassen, gerade weil ich ihn so gut kannte.
Das ist Vergangenheit – meinen Körper erkenne ich schon lange nicht mehr wieder. Er „gehorcht“ mir auch nicht mehr.
Gut, ich bin nun auch nicht gerade der Typ, der gerne „Befehle“ gibt, aber selbst pädagogisch wertvolles Zureden interessiert meinen Körper nicht mehr.

Heute habe ich mal wieder mit meinen Beinen in schwerer Diskussion gestanden.
Und, das ist auch so eine Sache: kaum geht es mir ein paar Tage besser, wäge ich mich in einer gewissen „Sicherheit“, fühle mich …. Ja, wie eigentlich? Geschützt? Etwas „normaler“?
Vielleicht…

Und dann scheitere ich an dem täglichen Gassigang und spätestens dann, wenn ich auf dem Heimweg bin und den kleinen Berg hinauf laufen muss. Da wir auf einer Anhöhe wohnen, gibt es quasi keinen gescheiten Gassi-Weg, ohne nicht ins Tal zu müssen. Und das bedeutet auch wieder hinauf zu müssen.

Meine Beine sahen das anders. Sie wurden steif und staksig und vor allem SCHWER wie Blei – und der normale Automatismus, Schritt vor Schritt war außer „Gang“ gesetzt. Im wahrsten Sinn des Wortes.

Ich kam die Anhöhe nur mit vielen Pausen hoch. Stopp für Stopp, anstatt Schritt für Schritt.
Es gibt Tage, da laufe ich diesen Berg ohne Probleme hoch. Hallo MS und vor allem Hallo Unberechenbarkeit.
Mein Hund spürt mein Dilemma und bleibt treu an meiner Seite und beobachtet mich. Mein Seelenhund. Wenn wir oben angekommen sind, hüpft und springt er wieder, weil er weiß, jetzt laufe ich leichter.

Laufen.
Die normalste Sache der Welt wird mit MS zu einer Gehirn-Höchstleistung und zu einer körperlichen Extrem-Anstrengung.

Nichts ist für unser vernarbtes Gehirn mehr normal, denn die Nervenbahnen sind (teilweise) zerstört und die Nervenleitbahnen führen ein Eigenleben.

Nichts ist mehr mit guter Körperwahrnehmung und „Oberhand“ über meinen Körper.

Mittlerweile gönne ich mir meine Pausen und bleibe stehen. Neulich hat mir aus einem Haus ein Mann gewunken, weil ich direkt vor seinem Fenster stehen geblieben bin. Keine Ahnung, was er dachte, ich grinste zurück 🙂

 

Ich habe es geschafft, bin auf direktem Weg nach Hause gelaufen und kam völlig erschöpft daheim an. Hinlegen war nach dem Füttern des „Raubtiers“ die erste Pflicht.

Liegend sinnierte ich, voller Trauer, über meine mir nicht gehorchenden Beine. Morgen wird es wieder anders sein, das tröstet mich. Aber schön sind solche Erfahrungen nicht. Aber normal in einem Alltag mit MS, normal in der MS-Realität. Also haben wir doch noch etwas „Normales“ J
©2015 Heike Führ/multiple-arts.com

 

*Ein zugelaufener Hund

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Ein normaler Sonntagmorgen, Gassi im Regen (und schwüler Wärme) – das kennt jeder Hundebesitzer und es macht uns nicht mehr viel aus – wir haben entsprechende Kleidung und mit der Zeit lernt man sogar, das Spazierengehen im Regen zu genießen. Smiley macht es nichts aus im Regen zu laufen, vermutlich genießt er eher all die neuen Gerüche und genießt das Toben.
Bis dahin normal. Auch für einen MS`ler.
Allerdings waren meine Beine heute nicht so fit, also beschloss ich, nur eine kleine Runde zu gehen – aber es kam völlig anders.
Wir kommen im Park an, der nicht weit entfernt ist und treffen seinen Lieblingsfreund Balou: JUHU, ruft meine MS: der Hund kann toben und danach können wir gleich wieder nach Hause gehen, weil er dann ja wirklich tollen Auslauf hatte und ich die ersehnte Ruhe für meine Beine bekomme.
Aber plötzlich kam uns ein Hund entgegen, den ich als Lucky erkannte, aber wir wunderten uns nur, wo sein Frauchen blieb, bis wir feststellten, dass er gar kein Halsband trug. Ausgebüchst war er also. Pech nur, dass wir nicht wussten, wo die Besitzerin wohnt.
Nun folgt das, was man mit einem zugelaufenen und doch vermutlich bekannten Hund macht: erst einmal anleinen. Dies aber erwies sich als unmöglich, da keines der Halsbänder unserer Hunde passte (viel zu groß), also habe ich Lucky, (einen mittelgroßen, nicht kleinen Rüden!) auf den Arm genommen, damit er nicht noch uns davon läuft. Wir haben dann das Gebiet rund um den Park nach der Besitzerin abgesucht, uns mit dem Tragen abgewechselt , mussten aber dann aufgegeben und haben Lucky , immer noch tragend, zu mir nach Hause gebracht. Smiley hat sich gefreut, mein Wohnzimmer nicht.

 

Telefonate: TASSO, Tierheim , Feuerwehr, usw.!
Um es kurz zu machen. Meine Tochter hat dann, während wir mit Lucky ins Tierheim fuhren, um seinen Chip lesen zu lassen, beim erneuten Gassigehen mit Smiley, Luckys Frauchen ausfindig gemacht (Dank Fotos von Lucky auf dem Handy) und wir konnten dann recht glücklich wieder aus dem Tierheim zu Luckys Frauchen fahren und ihn übergeben.
Und nun sage ich nur noch „Hallo MS“: ich war so fertig, so erschöpft, dass ich keine Tasse mehr halten konnte, mich beim Trinken verkleckert habe, meine Beine nachgegeben haben, meine Arme gezittert haben und meine Hände Spastiken hatten.

Hallo MS, hallo Leben.

Normalität?

Weit entfernt.

Ohne meinen Mann, der an diesem Sonntag eigentlich einmal ausschlafen wollte und den ich geweckt hatte, ohne meine Tochter, die dann recht schnell zu einer belebteren Gassi-Zeit die Besitzerin von Lucky ausfindig machen konnte, hätte ich diesen eigentlich kleinen Vorfall nicht geschafft. Ich wäre unfähig gewesen, alleine ins Tierheim zu fahren. Und so Vieles mehr..
Ich habe mich anschließend ins Bett legen und die Reizüberflutung ausschalten müssen und habe fast 3 Stunden geschlafen.

Normal?

MIT MS ja, ohne MS wäre es einfach ein Abenteuer gewesen, das gut ausging.

So war es auch ein solches Abenteuer , aber mit dem Wissen, dass dieses mich nun eine Woche meiner Kraft, Energie und Motorik kostet. Heftig! Hallo MS! © 2014 Heike Führ/multiple-arts.com

* Smiley, mein kleiner Hunde-Therapeut

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Es ist sicher unumstritten, dass Tiere heilende Wirkung auf den Menschen haben, auch wenn es immer noch wissenschaftlich als schwer nachweisbar gilt.
Wichtig ist sicherlich, dass der Patient für sich selbst eine Wirkung spürt, oder zumindest wieder stabiler wird.
Tiere spenden Trost und helfen, einen strukturierten Tagesablauf wieder zu finden, sie fordern Beachtung, brauchen Pflege und Liebe und geben Liebe und wertfreie Treue im Überfluss zurück.

Allgemein profitieren Hundehalter gesundheitlich von ihren Vierbeinern, da sie bei Wind und Wetter hinaus müssen, um ihrem Tier – und damit sich selbst – Auslauf zu verschaffen. Davon profitieren nicht nur Herz und Kreislauf, sondern auch das Immunsystem und das ist gerade für MS-Patienten von Vorteil. So helfen beispielsweise speziell ausgebildete Hunde auch Rollstuhlfahrern, ihren Alltag besser zu meistern.

Aber nicht nur die rein praktische Hilfe ist erwähnenswert, sondern auch die emotionale Hilfe. Die bloße Anwesenheit eines geliebten Haustieres kann neben Lebensfreude, Spaß und Nähe, auch Trost spenden und wohltuend auf die Psyche des Patienten einwirken, als auch als Antrieb zur Auseinandersetzung mit eigenen Problemen dienen.

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Ich durfte selbst erleben, wie mir mein noch recht „neuer“ Hund in einer schwierigen gesundheitlichen Phase und während des kräftezehrenden Widerspruchsverfahren der RV treu zur Seite stand, die Prioritäten verrückte und mir somit wieder Freude und Zuversicht in meinen Alltag brachte. Ohne Smiley, die Ablenkung, Abwechslung durch ihn, seine unglaublich liebevolle, sanfte und loyale Art hätte ich die letzte “heiße” Phase des Widerspruchsverfahrens sicher nicht so psychisch unbeschadet überstanden.

Denn auch negative Gefühle können mit einem Haustier gemeinsam auf einer besonderen Ebene verarbeitet und somit aufgelöst werden.

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Auch bei Menschen, die an Stimmungsschwankungen oder Depressionen leiden, können Tiere teilweise therapeutische Hilfe leisten.

Ein Vierbeiner kann eine gewisse Antriebslosigkeit und mangelndes Selbstvertrauen eines Patienten hilfreich beeinflussen, da sich der Betroffene für seinen „Mitbewohner“ verantwortlich zeigt – zeigen muss – und somit seine oft selbst gesteckten Grenzen plötzlich wieder übertreten KANN.
Ich war z.B. mittlerweile sehr unsicher, was das Gehen betraf, stolperte und stürzte viel und traute mich alleine kaum noch weiter, als bis zum Auto oder andere vertraute Punkte. Dursch Smiley funktionierte es ganz “plötzlich” und spontan wieder, dass ich mir auch etwas längere Strecken zutraute. Damit wuchs nicht nur mein Selbstbewusstsein, sondern auch meine körperliche Stabilität.

Die Verbundenheit zu meinem Hund, die ich kennenlernen durfte, ist einmalig und wohltuend, ein Segen und unsagbare Hilfe im Alltag. Emotional und physisch.

Sicherlich macht ein Hund auch viel Arbeit, aber das ist wie mit eigenen Kindern: die Liebe und das, was man zurück bekommt, gleicht alles wieder aus. Und absolut in Kauf zu nehmen.

Eine Therapie der besonderen Art, gespickt mit viel Wärme, Zuneigung, Freude und herzhaftem Lachen. Nicht zuletzt auch über sich selbst.

20130711 171147 225x300 - * Smiley, mein kleiner Hunde-Therapeut  ©Heike Führ/multiple-arts.com

 

 

*Party – trinken – feiern; das war einmal :-(

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Prost Neujahr hörte ich schon Wochen vor dem großen Ereignis Jedermann ausrufen. Voller Enthusiasmus und Fröhlichkeit und vor allem voller LEICHTIGKEIT!

 

Ich möchte mich nicht beschweren – mir geht es , besonders im Moment, recht gut.
Ich hab kurz vor Weihnachten die frohe Botschaft erhalten, dass mein 4-jähriger langer, unerbittlicher und sehr kräftezehrender Kampf um den Widerspruch zu meiner vollen Erwerbsminderungsrente ein Ende gefunden hat: ich hab sie bewilligt bekommen. Darüber schreibe ich aber noch einen gesonderten Text.

Worum es mir heute geht, ist wieder mal das Wörtchen mit den 2 entscheidenden Buchstaben: MS und es geht mir um das Wort „Wahl“.
Denn um diese Weihnachtszeit herum mit anschließendem Silvester ist mir auch mal wieder bewusst geworden, welch „Be-Hinderung“ diese 2 Buchstaben doch beinhalten, auch, wenn man sie mir äußerlich nicht ansieht und ich mal wieder – wie immer- wie das blühende Leben aussehe.

 

Es geht damit los, dass wir, mein Mann und ich, genauestens planen müssen, wie wir die Feiertage mit genügend Pausen und so wenig Anstrengung wie möglich und doch mit allem, was man sich wünscht; z.B. Familienzusammenkunft, schaffen können. Und dies ohne, dass mich die Fatigue wieder lahm legt, mir Herr Uthoff einen Besuch abstattet oder andere unangenehme MS-Symptome die Feiertage als Schatten-Besuch begleiten.

 

Energie-Management im Voraus ist gefordert, aber darin sind wir ja Meister.

 

Aber es dämmert mir doch in all dem wohlgeplanten und gut durchorganisierten Pausen-Ruhe-Management, dass ich nicht eine GROßE AusWAHL an Möglichkeiten habe. Ich kann nicht, wie früher einmal, von einem Event zum anderen sausen, überall voller Freude und Energie auftauchen, dabei sein und voller Elan mitmischen. Diese Wahl, OB ich an einem weiteren Event teilnehmen MÖCHTE, habe ich nicht mehr. Mir bleibt immerhin die Auswahl, welches Event ich besuche und mit welchen Restriktionen. Das zeigt, dass ich noch lebe und noch nicht tot bin, worüber ich wirklich äußerst dankbar bin und was mir diese strenge Aussortieren auch etwas erleichtert.

 

Fakt ist, dass wir gute Entscheidungen getroffen haben und ich Weihnachten erstmals ohne nennenswerte Blessuren überstanden habe.

Silvester: wir haben beschlossen, da wir ja seit einiger Zeit einen süßen Hund zu unserer kleinen Familie zählen, dass wir ihm zu Liebe zu Hause, in der gewohnten Umgebung bleiben und erst mal schauen, wie er auf die Knallerei reagiert.

 

Wir haben uns aus besagten Energie-Management-Gründen auch entscheiden, dass wir mit ihm alleine zu Hause bleiben, was auch wunderschön war.

Morgens hatte ich mit einem anderen MS`ler gechattet und obwohl es uns beiden gut ging, stellten wir doch fest, dass uns der Trubel, das Feiern und selbst das Trinken (mal ein Gläschen) fehlt. In meinem Fall war es heute eine bewusste Entscheidung FÜR unseren Hund …

 

ABER …: ich gebe es zu: mir fehlt das Feiern, das totale Abfeiern, Abtanzen, die große Geselligkeit … aber mir fehlt dabei auch meine Energie, meine NICHT-Reizüberflutung, meine Kraft …

 

Mir fehlt es glücklicher Weise nicht an guten Freunden, mit denen das möglich wäre, aber mir fehlt es an der Ausdauer, solch ein Event zu schaffen – aber ich würde so gerne ..!

Und genau das ist der Haken: ich würde gerne, aber ich kann nicht mehr …

 

Deshalb habe ich auch keine große Wahl mehr … und die LEICHTIGKEIT und SORGLOSIGKEIT von früher ist verschwunden …  sie scheint ebenfalls “be-hindert”, ver-hindert …


Aber ich lebe!
Und ich kann kleine Events immer noch genießen – das ist mir bewusst und dafür bin ich dankbar …
Aber ein mal die Kraft und Energie zurück haben, die mich eine ganze Nacht lang durch tanzen und energetisch leben ließ – das wäre es …

Ich wünsche Euch allen eine GUTES neues Jahr und vielleicht schaffen wir es ja mit viel Geduld und Ausdauer doch wieder einmal, ein großes Event MIT-erleben zu dürfen, oder ein kleines Event ganz bewusst zu erleben.

 


Lasst es Euch so gut wie möglich gehen

und lasst uns NIE die HOFFNUNG aufgeben –

 

HOFFNUNG und TRÄUME haben kein Limit 🙂
©multiple-arts.com/Heike Führ