Mein Seelenhund
Foto: Copyright Ingrid Fey Mein Seelenhund – Mein treuer Begleiter, mein Gefährte und mein Fatigue-Frühwarnsystem, mein Freund und Partner – Teil meiner Familie und eine Liebe der besonderen Art. Worte fehlen, um zu beschreiben, was mir dieser Hund bedeutet, wie er mir hilft, zu mir steht und zu mir hält, mich motiviert, anstupst und manchmal auch „nervt“ 😉 Ein Familienmitglied wie jedes andere auch und doch anders. Ein lebendiges Wesen, das fühlt, das empfindet, das Trauer und Freude zeigen kann und zu Kommunikation fähig ist. Foto: Copyright Dieter Reusch Immer wieder frage ich mich, wie es Menschen geben kann, die behaupten, ein Tier sei eine „Sache“ und/oder hätte keine Gefühle…. Selbst, als ich noch keinen Hund hatte, selbst als ich noch nicht wusste, wie stark man für ein Tier empfinden kann – wäre mir nie eingefallen, zu zweifeln, dass ein Tier nicht fühlen könnte. Es fängt, morgens mit dem freudigen und schwanzwedelnden Begrüßen an und hört abends mit dem intensiven Hundeblick zum Gute-Nacht-Sagen auf. Zwischendrin passiert ganz viel: Aufregung, Freude vor dem Gassigehen, überspringende Freude während des Gassigehens – gepaart mit vielfältigen Emotionen wie auch Angst (vor gewissen Situationen oder vor seltsamen Mensch-Hund-Mensch-Begegnungen), Mut, Stärke und Wille, Gelassenheit und Überlegenheit, Unterwürfigkeit, wenn sie angebracht ist, Wagemut, Leichtsinnigkeit, Gehorsam und Ausbruch aus diesem 😉 . Die Palette ist weit bei so einem Spaziergang und all dies in inniger Verbundenheit zwischen Smiley und mir. Wir tauschen Blicke, vergewissern uns gegenseitig, ob wir noch da sind, wir kommunizieren mit Worten/Lauten und auch nonverbal – wir bilden ein Team, das gemeinsam durch „Dick und Dünn“ geht – durch den Dschungel der Mensch-Hunde-Begegnung, vorbei an vielleicht fauchenden Katzen und Angesicht zu Angesicht mit Eichhörnchen und Vögeln. 😉 Ein Spaziergang der geprägt ist durch Lernen, Regeln einhalten (und manchmal auch missachten), zwischen Liebe, Vertrauen und Geborgenheit. So geh es weiter im Tagesablauf – wir beide, wir fühlen, wir spielen, kuscheln und freuen uns, wir trainieren gemeinsam und freuen uns gemeinsam, wenn etwas gut gelungen ist. Wir legen uns nach einem Spaziergang beide hin, denn mein Seelenhund hat die Gabe zu spüren, wann ich Ruhe brauche. Wertfrei! Manchmal leiden wir auch zusammen: unter der Hitze zum Beispiel. Ein Hund, eine Sache? NIEMALS! Ein Hund ist ein lebendiges sehr tief fühlendes Wesen, er ist mehr als „nur“ ein Tier, er ist mein Seelenhund und Begleiter – er geht mit mir durch Täler und über Höhen, er vertreibt für mich auch Herrn Uhthoff und Madame Fatigue, er beschützt mich und ist da. Ein Seelenhund, der gerade für meine MS das besondere Tüpfelchen ist – das Geschenk schlechthin. Seele kann heilen – denn wir verstehen uns blind – im wahrsten Sinn des Wortes! <3 Und doch kann ich diese besondere Gefühlspalette kaum in Worte fassen – aber Smiley braucht auch dafür keine Worte, er versteht es einfach so. Er schaut mich an und weiß, was ich ihm sagen möchte. Vielleicht hört und versteht Ihr es ja auch! 🙂 2017 Heike Führ/multiple-arts.com